Exklusiv: Die neuste Schweizer DC-3 - SkyNews.ch
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fotografieren. Auf der militäris<strong>ch</strong>en Seite gibt<br />
es an der s<strong>ch</strong>önsten Anflugposition eine Aussi<strong>ch</strong>tsplattform,<br />
die ni<strong>ch</strong>t nur von Fotografen<br />
ges<strong>ch</strong>ätzt wird. Überblickt man von dort do<strong>ch</strong><br />
den ganzen Airport und kann wunders<strong>ch</strong>öne<br />
Anflug-Action-Fotos mit dem maleris<strong>ch</strong>en Insel-Hintergrund<br />
s<strong>ch</strong>iessen.<br />
Auf dem ganzen Gelände findet man keine<br />
Foto-Verbotstafel, ausser im zivilen Passagierterminal<br />
auf der Westseite, wo ein entspre<strong>ch</strong>ender<br />
Hinweis auf die S<strong>ch</strong>eiben im Abflugberei<strong>ch</strong><br />
geklebt ist. Do<strong>ch</strong> wer sieht das s<strong>ch</strong>on?<br />
Zudem toleriert die patrouillierende US-Polizei<br />
die Spotter auf ihren vielen und nahen Positionen<br />
an der Piste. Eine andere Polizei bekamen<br />
wir nie zu Gesi<strong>ch</strong>t. Der einzige Wehmutstropfen:<br />
Hat man einmal die gesamte SATA-Flotte<br />
abgeli<strong>ch</strong>tet, kann gut und gerne drei Stunden<br />
lang bei s<strong>ch</strong>önstem Wetter keine Flugbewegung<br />
stattfinden. Apropos Wetter: Auf den<br />
Azoren herrs<strong>ch</strong>en das ganze Jahr über Temperaturen<br />
zwis<strong>ch</strong>en 10 und 20 Grad – au<strong>ch</strong><br />
im Winter. Aber der Wind bläst zeitweise sehr<br />
stark. Liegt das berühmte Azorenho<strong>ch</strong> über<br />
den Inseln, dominiert s<strong>ch</strong>önes und ruhiges<br />
Wetter. Bestimmt ein Tief das Wetter, dann<br />
we<strong>ch</strong>seln si<strong>ch</strong> Sonne und Regen intensiv, und<br />
von starken Winden begleitet, ab.<br />
In einer nä<strong>ch</strong>sten Ausgabe beri<strong>ch</strong>ten wir<br />
über die Azoren-Airline SATA, wel<strong>ch</strong>e ihre ATPs<br />
derzeit dur<strong>ch</strong> moderne Dash-8 ersetzt.<br />
<strong>Die</strong> Lajes Air Base wird offiziell als Base Aérea Nº 4 der portugiesis<strong>ch</strong>en<br />
Luftwaffe bezei<strong>ch</strong>net und ist Teil des Azores Air Zone<br />
Command. Dominiert wird die Basis aber klar von der United<br />
States Air Force, wel<strong>ch</strong>e auf der Azoren-Insel Terceira den «65th Air Base Wing» stationiert hat. <strong>Die</strong>se Einheit betreibt die Basis als<br />
Teil der US Air Force Europe (USAFE).<br />
<strong>Die</strong> erste Naturpiste auf Terceira baute die portugiesis<strong>ch</strong>e Luftwaffe<br />
1934, na<strong>ch</strong>dem bereits 1928 Ideen für einen Flugplatz in<br />
der Ebene von Lajes aufgekommen waren. Aufgrund der strategis<strong>ch</strong>en<br />
Lage gewann Lajes Field im Zweiten Weltkrieg massiv an<br />
Bedeutung. <strong>Die</strong> berühmten Doppeldecker-Jäger Gloster Gladiator<br />
bes<strong>ch</strong>ützten ab Lajes alliierte S<strong>ch</strong>iffe und einige Junkers Ju-52<br />
dienten als Transporter. Erst 1943 erlaubte Portugal den britis<strong>ch</strong>en<br />
und amerikanis<strong>ch</strong>en Streitkräften, ihre Zelte in Lajes aufzus<strong>ch</strong>lagen.<br />
<strong>Die</strong> Royal Air Force übernahm die Basis als RAF Lagens<br />
und s<strong>ch</strong>ützte von dort aus alliierte Seetransporte. Am 1. Dezember<br />
1943 einigten si<strong>ch</strong> die RAF, die US Army Air Force und die<br />
US Navy über die Benützung von Lagens. Zwis<strong>ch</strong>en November<br />
1943 und Juni 1945 starteten insgesamt 8689 Flugzeuge der US-<br />
Streitkräfte ab Lajes, darunter über 1200 Bomber der Typen B-17<br />
und B-24.<br />
1946 übergaben die Engländer und Amerikaner die Kontrolle der<br />
Basis wieder an Portugal, ni<strong>ch</strong>t ohne eine Verlängerung ihrer Präsenz<br />
zu vereinbaren. Mit der Gründung der NATO (North Atlantic<br />
Treaty Organization) 1949 wurde Lajes Field für alle NATO-Mit-<br />
SkyTrip<br />
<strong>Die</strong> portugiesis<strong>ch</strong>e Luftwaffe setzt ab Lajes zwei SA330 Puma für SAR-Aufgaben ein.<br />
<strong>Die</strong> ägyptis<strong>ch</strong>e Luftwaffe nutzt die Air Base auf den Azoren regelmässig für Zwis<strong>ch</strong>enlandungen<br />
ihrer Lockheed C-130H Hercules.<br />
gliedstaaten geöffnet. Seit den späten 1950er-Jahren sind in<br />
Lajes au<strong>ch</strong> Tankflugzeuge stationiert, wel<strong>ch</strong>e amerikanis<strong>ch</strong>e und<br />
britis<strong>ch</strong>e Jäger während ihren Transatlantikflügen auftanken. Während<br />
des Kalten Krieges waren P-2 Neptune und P-3 Orion der<br />
US Navy basiert, um die sowjetis<strong>ch</strong>en U-Boote zu überwa<strong>ch</strong>en.<br />
<strong>Die</strong> US Navy zog na<strong>ch</strong> dem Fall des Eisernen Vorhanges gegen<br />
Ende der 1990er-Jahre von den Azoren ab. Eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle<br />
spielte die Basis in den Golfkriegen. Bis zu 33 Tankerflugzeuge<br />
waren dort stationiert.<br />
Heute setzt die portugiesis<strong>ch</strong>e Luftwaffe zwei SA330 Pumas ab<br />
Lajes für Rettungseinsätze (Sear<strong>ch</strong> and Rescue) ein, na<strong>ch</strong>dem<br />
deren Ablösung dur<strong>ch</strong> modernere EH 101 Merlin aufgrund te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er<br />
Probleme vers<strong>ch</strong>oben werden musste. Sie werden von<br />
einem CASA C-212 Aviocar unterstützt. Sobald die Merlins wieder<br />
einsatzbereit sind, sollen die Pumas abgezogen werden. <strong>Die</strong> US<br />
Air Force nützt Lajes für ihre Einsätze in Irak und in Afghanistan, so<br />
sieht man amerikanis<strong>ch</strong>e Kampfjets, Tanker und Transporter.<br />
Auf der Westseite der Piste ist das im September 2008 eröffnete<br />
neue zivile Terminal angesiedelt. Während TAP die Strecke na<strong>ch</strong><br />
Lissabon bedient, bietet SATA ni<strong>ch</strong>t nur Flüge zu den anderen<br />
Azoren-Inseln an, sondern mit ihren A310 au<strong>ch</strong> saisonalen Nonstop-Service<br />
na<strong>ch</strong> Boston, Oakland und Toronto. Vergangenen<br />
Sommer steuerte Arkefly zudem einmal pro Wo<strong>ch</strong>e die Insel Terceira<br />
aus Amsterdam an. www.lajes.af.mil<br />
www.usconsulateazores.pt/LajesField.htm<br />
LPLA / TER Seit über 70 Jahren spielt Lajes Field eine strategis<strong>ch</strong>e Rolle<br />
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