Exklusiv: Die neuste Schweizer DC-3 - SkyNews.ch
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Whitney Canada PW207C Triebwerke mit 735<br />
Wellen-PS Startleistung und je 625 Wellen-PS<br />
Dauerleistung effizienter betrieben werden, als<br />
das manuell mögli<strong>ch</strong> wäre.<br />
Das Fadec trägt so dazu bei, dass der Da<br />
Vinci mit dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> rund 3,6 Kilogramm<br />
Treibstoff pro Flugminute auskommt, während<br />
die Arriel-Turbinen der A109K2 no<strong>ch</strong> etwa vier<br />
Kilogramm pro Minute konsumierten. «Das ergibt<br />
natürli<strong>ch</strong> mehr Spielraum im Einsatz», erklärt<br />
Thomas Gnägi, «wir brau<strong>ch</strong>en entweder<br />
weniger Sprit und haben damit weniger Gewi<strong>ch</strong>t<br />
an Bord oder wir können länger fliegen<br />
ohne aufzutanken.»<br />
Avionik-Quantensprung<br />
Eine Neuheit in einem <strong>S<strong>ch</strong>weizer</strong> Heli-Cockpit<br />
ist das Primary Flight Display, wel<strong>ch</strong>es den<br />
künstli<strong>ch</strong>en Horizont ni<strong>ch</strong>t nur symbolis<strong>ch</strong> darstellt,<br />
sondern eine dreidimensionale Abbildung<br />
des Geländes vor dem Heli zeigt. Auf dem<br />
darunter liegenden Bilds<strong>ch</strong>irm kann glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
eine Darstellung der Umgebung angezeigt<br />
werden, auf der dank farbli<strong>ch</strong>er Hervorhebung<br />
auf einen Blick erkennbar ist, wo das Gelände<br />
höher und wo tiefer als die momentane Flughöhe<br />
ist. Glei<strong>ch</strong>zeitig informieren die Bilds<strong>ch</strong>irme<br />
mit den TCAS-Daten über andere Flugzeuge<br />
in der Nähe und warnen vor gefährli<strong>ch</strong>en<br />
Annäherungen. Dem glei<strong>ch</strong>en Zweck dient das<br />
ebenfalls im Cockpit integrierte Floice-System.<br />
Auf dem grossen Bilds<strong>ch</strong>irm in der Mitte des<br />
Cockpit-Panels wird normalerweise die digitale<br />
Karte des Moving-Map-Systems angezeigt,<br />
inklusive ständig aktualisierter Warnungen vor<br />
Hindernissen wie Kabeln. Dort kann au<strong>ch</strong> das<br />
Infrarotbild des Enhanced Vision Systems EVS<br />
zuges<strong>ch</strong>altet werden. Das starr na<strong>ch</strong> vorne<br />
geri<strong>ch</strong>tete EVS ermögli<strong>ch</strong>t den Blick dur<strong>ch</strong><br />
Dunkelheit, Rau<strong>ch</strong> oder dünne Wolkens<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten.<br />
Für den Instrumentenflug (IFR) ist der Da<br />
Vinci aktuell ni<strong>ch</strong>t zugelassen, erfüllt aber die<br />
geforderte EASA-Zertifizierung für Flüge mit<br />
Na<strong>ch</strong>tsi<strong>ch</strong>tgerät (NVG). Er ist vom BAZL au<strong>ch</strong><br />
für Abflüge bei Boden- und Ho<strong>ch</strong>nebellagen<br />
zugelassen.<br />
Und wie ist das generelle E<strong>ch</strong>o auf den<br />
neuen Gebirgsheli? Beoba<strong>ch</strong>tern von aussen<br />
fällt immer wieder auf, dass er deutli<strong>ch</strong> leiser<br />
ist als sein Vorgänger. Neben den angespro<strong>ch</strong>enen<br />
Leistungen und der Avionik, die einen<br />
Quantensprung in punkto Situationsübersi<strong>ch</strong>t<br />
und Si<strong>ch</strong>erheit ermögli<strong>ch</strong>en, sind es Details<br />
wie die rund 20 Zentimeter höher liegende<br />
Rotorebene, die sehr ges<strong>ch</strong>ätzt werden. Bei<br />
Landungen am Hang oder beim «Anstützen»,<br />
wenn nur ein Fahrwerksbein aufgesetzt wird,<br />
ergibt das spürbar mehr Spielraum für den Piloten<br />
und die drehenden Rotoren werden weniger<br />
zur Gefahr für Personen am Boden. Mehr<br />
SkyHeli<br />
In Interlaken begegneten si<strong>ch</strong> der neue Da Vinci (oben), der A109K2 und ein Bell 47 anlässli<strong>ch</strong><br />
der Vorstellung des neuen Gebirgshelis.<br />
Spielraum lässt au<strong>ch</strong> die grössere Ladekapazität<br />
zu. Während die A109K2 im Standard-<br />
Rega-Einsatz jeweils mit beinahe maximalem<br />
Startgewi<strong>ch</strong>t in den Einsatz ging, hat der Da<br />
Vinci eine Reserve von rund 300 Kilogramm.<br />
Neuer «Fahrplan» für Einführung<br />
<strong>Die</strong> Lieferung der neuen Helikopter dur<strong>ch</strong> den<br />
Hersteller hinkt etwas hinter dem ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />
Zeitplan hinterher, die Verspätungen<br />
halten si<strong>ch</strong> aber mit etwa drei Monaten für<br />
ein Programm dieses Ausmasses in Grenzen,<br />
bedingte aber ein neues Programm für die<br />
S<strong>ch</strong>ulung der Besatzungen. Deswegen hat<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Reihenfolge verändert, in der die<br />
Rega-Basen den neuen Heli erhalten werden.<br />
Als erste Basis wird St. Gallen gegen Ende<br />
Oktober den Rettungsdienst mit dem Da Vinci<br />
aufnehmen. Im Abstand von jeweils rund einem<br />
Monat folgen Untervaz und Erstfeld. Im<br />
Januar 2010 ist dann Locarno an der Reihe,<br />
gefolgt von Wilderswil und Samedan.<br />
Dass die Rega ihre Einsätze nur no<strong>ch</strong> mit<br />
zweimotorigen Mas<strong>ch</strong>inen fliegen will, hat<br />
Auswirkungen auf die Partnerbasen Rega 12<br />
in Mollis (Heli Linth) und Rega 14 (Bohag) in<br />
Zweisimmen, wo heute no<strong>ch</strong> einmotorige Ecureuils<br />
auf Rega-Pikett stehen. No<strong>ch</strong> in diesem<br />
Jahr sollen die Besatzungen in Zweisimmen<br />
auf die Agusta A109K2 ums<strong>ch</strong>ulen, um den<br />
ein Jahr später geplanten S<strong>ch</strong>ritt auf den Da<br />
Vinci zu erlei<strong>ch</strong>tern.<br />
Au<strong>ch</strong> in Mollis ist die Stationierung eines<br />
Da Vinci ab Herbst 2010 geplant, allerdings<br />
nur no<strong>ch</strong> im Winter. <strong>Die</strong> Rega hat si<strong>ch</strong> wegen<br />
der geringen Auslastung der Glarner Basis<br />
während der Sommermonate ents<strong>ch</strong>ieden,<br />
nur no<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Dezember und Ostern ab<br />
Mollis zu fliegen, und das Einsatzgebiet im<br />
Sommer dur<strong>ch</strong> die umliegenden Basen abzudecken.<br />
www.rega.<strong>ch</strong><br />
Im Glascockpit dominiert das Moving-Map-System oben in der Mitte, dem das Infrarotbild des<br />
Enhanced Vision Systems EVS (kleines Bild re<strong>ch</strong>ts im Moving Map) zuges<strong>ch</strong>altet werden kann.<br />
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