Exklusiv: Die neuste Schweizer DC-3 - SkyNews.ch
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Foto Adrian Romang<br />
Kleine Rotoren oder eher grosse Propeller? <strong>Die</strong> beiden Rotoren des<br />
BA609 weisen einen Dur<strong>ch</strong>messer von je knapp a<strong>ch</strong>t Metern auf, die<br />
Flügelspannweite beträgt zehn Meter.<br />
<strong>SkyNews</strong><br />
Spektakuläres Fluggerät im Wallis: BA609-Tiltrotor Tests in Ulri<strong>ch</strong>en<br />
Im September hat die Bell/Agusta Aerospace<br />
Company den zweiten Protoypen des<br />
BA609 Tiltrotors vom Testcenter Cameri nahe<br />
Mailand auf den ehemaligen Militärflugplatz<br />
Ulri<strong>ch</strong>en im Oberwallis geflogen. Zweck des<br />
Besu<strong>ch</strong>s waren Testflüge in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Gewi<strong>ch</strong>tskonfigurationen in grosser Höhe, wobei<br />
si<strong>ch</strong> Ulri<strong>ch</strong>en als Ausgangspunkt mit 1346<br />
Metern über Meer sehr gut eignet.<br />
War der S<strong>ch</strong>webeflug des jeweils mit vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Bleiplatten beladenen BA609 erfolgrei<strong>ch</strong>,<br />
fand ans<strong>ch</strong>liessend glei<strong>ch</strong> ein Takeoff<br />
aus dem Rollen heraus statt. Na<strong>ch</strong> Volten in<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Höhenlagen im Helikoptermode<br />
erfolgte dann die Roll-Landung. Es wurde<br />
angestrebt, die Flüge bei vollkommener Windstille<br />
dur<strong>ch</strong>zuführen, um die jeweiligen Leistungslimiten<br />
unter glei<strong>ch</strong>en Bedingungen<br />
ermitteln zu können. Unterstützt wurden die<br />
Flüge am Boden von einem rund 20-köpfigen<br />
Te<strong>ch</strong>niker- und Ingenieur-Team. Für die Testkampagne<br />
wurde eigens ein grosser, zeltähnli<strong>ch</strong>er<br />
Hangar aufgestellt und die Flugdaten<br />
wurden jeweils direkt vom fliegenden Tiltrotor<br />
in einen mit Messgeräten ausgerüsteten Container<br />
übermittelt.<br />
Der gemeinsam von Bell und Agusta entwickelte<br />
BA609 hatte seinen Erstflug bereits<br />
am 6. März 2003 in Arlington, Texas. <strong>Die</strong> Firma<br />
Bell/Agusta Aerospace ist ein Joint Venture<br />
zwis<strong>ch</strong>en Bell und AgustaWestland für Entwicklung,<br />
Bau und Support des BA609. Bei<br />
der in Ulri<strong>ch</strong>en getesteten Mas<strong>ch</strong>ine handelt<br />
es si<strong>ch</strong> um den zweiten Prototypen, wel<strong>ch</strong>er<br />
seit dem 22. November 2006 in Italien fliegt.<br />
Interessanterweise ist au<strong>ch</strong> dieser Prototyp als<br />
N609AG im US-Register eingetragen.<br />
Beim BA609 handelt si<strong>ch</strong> um das erste primär<br />
auf den zivilen Markt ausgeri<strong>ch</strong>tete Kipprotor-Flugzeug,<br />
wel<strong>ch</strong>es serienmässig produziert<br />
werden soll. Zurzeit liegen 80 Bestellungen aus<br />
rund 25 Ländern vor. Das ganze Programm<br />
ist aus vers<strong>ch</strong>iedenen Gründen sehr stark im<br />
Verzug und momentan wird die FAA und die<br />
darauf folgende EASA Zertifizierung für das<br />
Jahr 2012 angestrebt. Der senkre<strong>ch</strong>t startende,<br />
dann im Reiseflug dank gekippten Rotoren<br />
bis zu 510 km/h s<strong>ch</strong>nelle BA609 dürfte für<br />
die Versorgung von weit draussen im Meer liegenden<br />
Ölbohrinseln interessant werden. Aber<br />
au<strong>ch</strong> «Sear<strong>ch</strong> and Rescue» auf dem offenen<br />
Meer, Ges<strong>ch</strong>äftsreisen sowie militäris<strong>ch</strong>e Aufgaben<br />
sind denkbar. Erstmals errei<strong>ch</strong>t wurde<br />
der Flugzeugmode mit ganz na<strong>ch</strong> vorne gekippten<br />
Rotoren am 22. Juli 2005 mit dem ersten<br />
Prototypen N609TR. <strong>Die</strong> Kabine ist für die<br />
NOTAM<br />
Zum ersten Mal ist dieses ungewöhnli<strong>ch</strong>e Fluggerät in Ulri<strong>ch</strong>en in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz zu sehen: Das maximale Startgewi<strong>ch</strong>t des von zwei Pratt &<br />
Whitney PT6-Turbinen angetriebenen BA609 liegt bei 7630 Kilogramm.<br />
Beförderung von se<strong>ch</strong>s bis neun Passagieren<br />
ausgelegt.<br />
AgustaWestland hat in den vergangenen<br />
Jahren bereits mehrmals Helikopter im Obergoms<br />
getestet, so den EH101, den AW139<br />
sowie den ersten A109LUH für die Südafrikanis<strong>ch</strong>e<br />
Luftwaffe oder den Da Vinci-Prototypen.<br />
Der erfolgrei<strong>ch</strong>e Hersteller s<strong>ch</strong>ätzt an Ulri<strong>ch</strong>en<br />
neben der idealen Höhe und den im Winter<br />
eisigen Temperaturen die Nähe zu den Firmenstandorten<br />
in Norditalien und wohl au<strong>ch</strong><br />
die Abges<strong>ch</strong>iedenheit und Ruhe des kleinen<br />
Bergdorfes. Report Adrian Romang<br />
Das BAZL will Lands<strong>ch</strong>aftsruhezonen erri<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>e mögli<strong>ch</strong>st ho<strong>ch</strong> überflogen<br />
werden sollen. Es handelt si<strong>ch</strong> um den Nationalpark mit einer Erweiterung im Norden<br />
und Osten, das Gebiet Adula/Greina sowie die Regionen Binntal und Weissmies im<br />
Wallis. Kleines Detail am Rande: Glei<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>liessend an die geplante Nationalpark-<br />
Ruhezone grenzt das militäris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessgebiet von S-<strong>ch</strong>anf auf <strong>S<strong>ch</strong>weizer</strong> Seite und<br />
eine militäris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesszone in Italien… www.bazl.admin.<strong>ch</strong><br />
Das BAZL hat die für nä<strong>ch</strong>stes Jahr geplanten Anpassungen an der <strong>S<strong>ch</strong>weizer</strong><br />
Luftraumsstruktur in Konsultation gegeben. <strong>Die</strong> vorgesehenen Änderungen betreffen<br />
eine Vergrösserung des kontrollierten Luftraumes um St. Gallen-Altenrhein<br />
und in der Region Emmen-Buo<strong>ch</strong>s hat die Luftwaffe für Drohnen-Flüge die Erri<strong>ch</strong>tung<br />
eines Flugbes<strong>ch</strong>ränkungsgebietes beantragt. <strong>Die</strong>se zwis<strong>ch</strong>en Luzern, Meggen und<br />
Cham liegende Zone soll während rund 300 Stunden pro Jahr aktiv sein.<br />
www.bazl.admin.<strong>ch</strong><br />
Seit dem 1. September gilt für rund 350 Mitarbeitende der Pilatus Flugzeugwerke<br />
AG Kurzarbeit. Vor allem davon betroffen sind die Berei<strong>ch</strong>e Fabrikation und<br />
Flugzeugmontage. Begründet wird die Massnahme mit den bes<strong>ch</strong>leunigten<br />
Abbestellungen beim PC-12NG und den fehlenden Bestellungen bei den<br />
Trainingsflugzeugen. Pilatus sieht si<strong>ch</strong> gezwungen, die Produktionsrate beim<br />
PC-12NG zu reduzieren. www.pilatus-aircraft.com<br />
<strong>Die</strong> Falls<strong>ch</strong>irmspringer des <strong>S<strong>ch</strong>weizer</strong> Teams «Rotondo» holten si<strong>ch</strong> an der<br />
Militärsport-Weltmeisters<strong>ch</strong>aft in Lucenec ˇ<br />
(Slowakei) die Silbermedaille im Vierer-<br />
Formationsspringen. <strong>Die</strong> Wettkämpfer, die allesamt der Falls<strong>ch</strong>irmaufklärer Kompanie<br />
17 der <strong>S<strong>ch</strong>weizer</strong> Luftwaffe angehören, standen zusammen mit den Weltmeistern<br />
aus Belgien und den drittplatzierten Spaniern auf dem Podest. www.lw.admin.<strong>ch</strong><br />
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Foto Eugen Bürgler