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das zaenmagazin - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico

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<strong>zaenmagazin</strong><br />

ckenbodenschwäche (BBS). Etwa jede dritte Frau ist davon betroffen.<br />

Das bedeutet allein in Deutschland mehrere Millionenen<br />

Betroffene, so <strong>das</strong>s von einer Volkskrankheit gesprochen werden<br />

kann.<br />

Der Beckenboden ist eine wichtige Stütze für <strong>di</strong>e inneren<br />

Organe im kleinen Becken. Kommt es zu einer Schwächung, gibt<br />

es statische und dynamische Probleme v.a. zwischen kleinem<br />

Becken, Damm und Vagina. Folge kann ein Prolaps von Blase,<br />

Vagina, Rektum oder Dünndarmschlingen sein. Besonders der<br />

Prolaps der Blase kann problematisch sein, weil der willkürliche<br />

Blasenverschluss nur mittels einer intakten Beckenbodenmuskulatur<br />

gewährleistet ist. Durch eine Senkung kann sich der Austrittswinkel<br />

der Harnröhre ändern. Die „Verschluss-Strecke“ kann<br />

sich verkürzen und eine BIK entwickeln.<br />

Ursachen<br />

Die Ursachen sind vielfältig. Die BIK geht sehr oft mit BBS und<br />

allgemeiner Bindegewebsschwäche einher. Diese tritt familiär<br />

gehäuft auf. Die Symptome der BIK werden oft verstärkt durch<br />

Gewebs-Hypothrophie bzw. -Atrophie. Diese tritt im Rahmen<br />

zunehmender Stoffwechsel-Störungen auf, vor allem in Klimakterium<br />

und Menopause. Cofaktoren sind dann vor allem schwere<br />

körperliche Arbeit, schweres Heben, rasch aufeinander folgende<br />

Geburten, Schwangerschaften mit schweren Kindern etc.<br />

Ungünstige Durchblutungs- und Stoffwechsel-Faktoren fördern<br />

BIK und BBS, besonders der chronisch gestörte Fett-, Zucker-<br />

und Protein-Stoffwechsel, der Diabetes Typ II, <strong>di</strong>e A<strong>di</strong>positas<br />

(Druckerhöhung). Kommt es zusätzlich zu mechanischer<br />

Überbelastung mit Überdehnung des Bindegewebes, der Sehnen,<br />

Bänder und Muskeln, so ist <strong>di</strong>e BIK und BBS besonders ausgeprägt.<br />

Symptome<br />

Die Symptome der BIK hängen vom Grad ab:<br />

Grad 1: Inkontinenz nur beim Husten, Niesen, Lachen<br />

Grad 2: Inkontinenz nicht nur beim Husten, Niesen, Lachen,<br />

sondern auch bei abrupten Körperbewegungen, beim Aufstehen<br />

und / oder Hinsetzen, nicht im Liegen<br />

Grad 3: Inkontinenz auch im Liegen, bei Bewegungen ohne<br />

Belastung<br />

Diagnostik<br />

Die Diagnose der BIK wird primär anamnestisch gestellt (siehe<br />

Symptome), durch allgemeine und gynäkologische Untersuchung:<br />

Beurteilung des Beckenbodens, Pelvimetrie mittels Ul traschall-CT<br />

(Beckenboden-Status, elektronische Zystoskopie), Miktionsprotokoll<br />

(mindestens zwei Tage), Urin-Labor (Schnelltest,<br />

Kultur, Se<strong>di</strong>ment), Pad-Test, Ausscheidungs-Urographie, Urethrozystoskopie<br />

und urodynamische Untersuchung.<br />

In Abhängigkeit von der Anamnese machen wir auch in<strong>di</strong>viduelle<br />

Labor-Analysen, u.a. auch Mineralstoffe, Vitamine und<br />

Hormone. Aus unserer Sicht können für den Bindegewebs-Stoffwechsel<br />

auch folgende Hormone von besonderer Bedeutung<br />

Originalia<br />

sein: Östra<strong>di</strong>ol, Östron, Östriol, Progesteron, Testosteron, Cortisol,<br />

DHEA, Serotonin, Homocystein, T3, T4, TSH, TBG.<br />

Bei Verdacht auf BIK in Verbindung mit BS analysieren wir <strong>di</strong>e<br />

Bindegewebs-Strukturen mit Kollagenoson®. Mit unserem Ultra<br />

schall-CT können wir sonographisch <strong>di</strong>verse urodynamische<br />

Parameter zur Beurteilung der Kontinenzfunktionen in Ruhe und<br />

Belastung (Vermessung des Beckenbodens in Entspannung und<br />

unter Maximalkontraktion) quantitativ ermitteln.<br />

Alle BIK-Patientinnen wurden gebeten, ein Miktionsprotokoll<br />

zu führen und einen Pad-Test (= standar<strong>di</strong>sierter Vorlagen- /<br />

Windeltest über 24 Stunden) zu machen: Die benutzten Vorlagen<br />

/ Windeln wurden gewogen, <strong>das</strong> Leergewicht abgezogen<br />

und so <strong>di</strong>e Urin-Verlust-Mengen berechnet und in leicht, mäßig<br />

und schwer <strong>di</strong>fferenziert:<br />

Grad 1: leicht, Urin-Verlust-Menge maximal bis 10 Gramm /<br />

24 Std.<br />

Grad 2: mäßig, Urin-Verlust-Menge 11 bis 50 Gramm / 24 Std.<br />

Grad 3: schwer, Urin-Verlust-Menge über 50 Gramm / 24 Std.<br />

Therapie der BIK<br />

Die Therapie der BIK hängt ab von der Schwere und Art der Erkrankung.<br />

Eine monokausale Therapie gibt es nicht.<br />

Allgemeine Maßnahmen sind Lebens- und Ernährungs-<br />

Umstellung, bei Übergewicht Gewichtsreduktion, Beckenboden-Training<br />

und -Gymnastik, Sport, <strong>Bio</strong>feedback-Methoden,<br />

Applikation von Inkontinenz-Hilfen, vaginale oder rektale Elektrostimulations-Therapie,<br />

Pessare, Scheidengewichte. Es gibt<br />

auch <strong>di</strong>verse me<strong>di</strong>kamentöse und operative Ansätze, z.B. TVT,<br />

Implacement-Therapie oder der künstliche Schließmuskel.<br />

Wie wir in <strong>di</strong>eser Stu<strong>di</strong>e zeigen können, scheint vor allem<br />

auch <strong>di</strong>e Östrogen- und Vit.-D-Substitution wichtig zu sein (s.u.).<br />

Neo Control®<br />

Alle Patientinnen bekamen auch zweimal <strong>di</strong>e Woche Neo<br />

Control®-Therapie, ein Verfahren zur Kräftigung und Aktivierung<br />

der Beckenbodenmuskulatur.<br />

Neo Control® stimuliert mit Magnetfeldern im physiologischen<br />

(natürlichen) Frequenzbereich <strong>di</strong>e Nerven des Beckenbodens,<br />

wodurch <strong>di</strong>e Beckenboden-Muskulatur trainiert und<br />

gestärkt wird. In der Regel merkt man bereits nach 6 bis 8 Behandlungen<br />

eine deutliche Besserung, <strong>das</strong> maximale Ergebnis ist<br />

nach 20 Behandlungen erreicht. Vorher inaktive Beckenboden-<br />

Muskeln sind wieder aktiviert, trainiert und einsatzfähig. Langfristig<br />

auftretende Nebenwirkungen elektromagnetischer Muskelstimulationen<br />

im physiologischen Bereich sind nicht bekannt.<br />

Wir setzen <strong>di</strong>eses Verfahren kombiniert mit den in <strong>di</strong>eser<br />

Stu<strong>di</strong>e vorgestellten Methoden ein und werden darüber gesondert<br />

berichten.<br />

Vaginale Östrogen-Substitution<br />

Wie im Abschnitt „Metho<strong>di</strong>k“ noch ausgeführt werden wird, ist<br />

besonders wichtig eine gezielte in<strong>di</strong>viduelle laborkontrollierte<br />

lokale vaginale Hormon-Anwendung.<br />

24 5/2010

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