das zaenmagazin - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico
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<strong>zaenmagazin</strong><br />
Serie „Heilkräuter“ von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz Schilcher<br />
Die „Heilkräuter-Serie“ ist bereits als durchgehende Serie in<br />
drei Tageszeitungen gedruckt worden und soll in erster Linie<br />
<strong>di</strong>e Bevölkerung aufklären, welche Anwendungsgebiete<br />
wissenschaftlich bzw. ärztlich vertretbar und welche tra<strong>di</strong>tionellen<br />
volksme<strong>di</strong>zinischen In<strong>di</strong>kationen nicht akzeptiert<br />
werden können. Aus wissenschaftlicher Sicht ist <strong>di</strong>e neue<br />
vorliegende Heilkräuter-Serie also nicht vergleichbar mit<br />
der Serie „Was ist gesichert in der Phytotherapie“, welche<br />
zwischen 1995 und 2005 in der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren<br />
(„blaues“ Journal) gedruckt worden ist. Die vorlie-<br />
1 Kräuter<br />
2 Johanniskraut<br />
3 Goldrute<br />
4 Schafgarbe<br />
5 Beifuß und Wermut<br />
6/7 Blutwurz und<br />
Gänsefingerkraut<br />
8/9 Wildfrüchte des Herbstes<br />
10 <strong>Med</strong>izinalkürbis<br />
11 Huflattich und<br />
Schlüsselblume<br />
12 Schlüsselblume als<br />
Hustenmittel<br />
1 Kräuter<br />
Wildkräuter, Gewürzkräuter, Heilkräuter –<br />
Was versteht man darunter?<br />
Während Botaniker und Pharmazeuten unter „Kraut“ le<strong>di</strong>glich <strong>di</strong>e<br />
oberir<strong>di</strong>schen Teile einer Pflanze, also Blüten, Blätter und Stängel<br />
als Ganzes verstehen und keinen Verwendungszweck damit verbinden,<br />
bringt <strong>di</strong>e Mehrzahl der Bevölkerung, nicht zuletzt durch<br />
<strong>di</strong>e zahlreich angebotenen „Kräuterwanderungen“, <strong>di</strong>e „Kräuter“<br />
mehr mit deren gesunder Anwendung in Verbindung. Dabei<br />
wird nicht allzu streng unterschieden, ob <strong>di</strong>e verwendeten oberir<strong>di</strong>schen<br />
Pflanzenteile als Salate, Gewürze etc. in der Küche ihre<br />
Verwendung finden oder als „Heilkräuter“, also als Arzneipflanzen<br />
im Sinne des Arzneimittelgesetzes zur Heilung, Linderung<br />
und Vorbeugung gesundheitlicher Beschwerden <strong>di</strong>enen.<br />
Es gibt eine Reihe wildgesammelter oder auch kultivierter<br />
Pflanzen, <strong>di</strong>e je nach Menge (Dosierung) oder Zubereitung, z.B.<br />
als frisch gesammelter oder als getrockneter Pflanzenteil, beide<br />
Verwendungszwecke erfüllen können.<br />
Mehrheitlich versteht man unter der Bezeichnung „Kräuter“<br />
Pflanzenteile mit einer arzneilichen Wirksamkeit, insbesondere<br />
wenn <strong>di</strong>e gesammelten bzw. geernteten Pflanzenteile<br />
getrocknet aufbewahrt werden. Letzteres bezeichnet man in<br />
13 Löwenzahn<br />
14 Bärlauch<br />
15 Frische Fichtenspitzen<br />
16 Brennnessel<br />
17 Spitzwegerich<br />
18 Hollunderblüten<br />
19 Augentrostkraut<br />
20 Walderdbeere<br />
21 Frauenmantel<br />
22 Ringelblume<br />
23 Hänge- und Moorbirke<br />
24/25 Kamille<br />
26 Engelwurz<br />
Praxis / Serie<br />
gende Artikel-Serie, <strong>di</strong>e ganz bewusst publikumsverständlich<br />
als „Heilkräuter-Serie“ bezeichnet wird, soll dem Arzt zeigen,<br />
welche nicht vertretbare Anwendungsempfehlungen an <strong>di</strong>e<br />
Bevölkerung durch sogenannte „Kräuterexperten“, <strong>di</strong>e weder<br />
eine me<strong>di</strong>zinische noch eine pharmazeutische Ausbildung<br />
besitzen, herangetragen werden. Als Zweites wird in der<br />
Artikel-Serie aufgezeigt, welche qualitativen Mängel und<br />
Risiken auftreten können, wenn man <strong>di</strong>e „Heilkräuter“ selbst<br />
sammelt und sich daraus selbst ein pflanzliches Heilmittel<br />
anfertigt.<br />
27 Meisterwurz<br />
28/29 Lavendel und Lavendelöl<br />
30 Weißdorn<br />
31 Beinwell<br />
32 Jakobskreuzkraut<br />
33 Waldmeister<br />
34 Schöllkraut<br />
35 Sanikel<br />
36 Rosmarin<br />
37 Sonnenhut<br />
38 Kapuzinerkresse<br />
39 Melisse<br />
40 Risikofreie Anwendung<br />
der pharmazeutischen Fachsprache als Droge, wobei eine Droge<br />
gemäß Arzneibuch nichts mit Heroin oder Marihuana zu tun<br />
hat. Die Berufsbezeichnung des Drogisten hängt u.a. damit zusammen,<br />
<strong>das</strong>s seit der „Kaiserlichen Verordnung vom Jahr 1901“<br />
getrocknete Arzneipflanzen auch außerhalb der Apotheke, vor-<br />
44 5/2010