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zaenmagazin zaenmagazin Hier die Ergebnisse vor Beginn der Therapie: BIK Grad 1 05 Patientinnen (33 %): < 30 ng / ml mangelhaft 05 Patientinnen (33 %): 30 – 50 ng / ml ausreichend 02 Patientinnen (13,3 %): 50 – 70 ng / ml befriedigend 03 Patientinnen (20 %): > 70 ng / ml gut BIK Grad 2 06 Patientinnen (40 %): < 30 ng / ml mangelhaft 05 Patientinnen (33 %): 30 – 50 ng / ml ausreichend 01 Patientinnen (6,7 %): 50 – 70 ng / ml befriedigend 03 Patientinnen (20 %): > 70 ng / ml gut Von den getesteten 30 Patientinnen hatten elf Patientinnen (= 37 %) mangelhafte, zehn Patientinnen (= 33,3 %) ausreichende, drei Patientinnen (= 10 %) befriedigende und nur sechs Patientinnen (= 20 %) gute Vit.-D-Serum-Werte. Offenbar nehmen in der Menopause mit zunehmendem Alter die Vitamin-D-Spiegel kontinuierlich ab: Sowohl die UVabhängige dermale Vitamin-D-Bildung als auch die gastrointestinale Nahrungs-Verwertung nehmen mit dem Alter drastisch ab, während gleichzeitig metabolische, endokrine und intestinale Defizite zunehmen. Symptome nach Therapie BIK Grad 1 Nach der Therapie zeigte sich bei den Patientinnen mit vorher leichter BIK (Grad 1, Inkontinenz beim Husten und / oder Niesen, geringe Urin-Verlust-Menge, Pad-Test: bis maximal 10 Gramm / 24 Std) folgendes Ergebnis (Angaben der Patientinnen): 7 Frauen (= 46,7 %): beim Husten und Niesen keine Inkontinenz mehr 5 Frauen (= 33,3 %): beim Husten und / oder Niesen weniger Inkontinenz- Probleme, Urin-Verlust-Menge 30 % - 50 % weniger (Pad-Test) 3 Frauen (= 20 %): kein Unterschied, Urin-Verlust-Menge in etwa gleich (Pad-Test) Das bedeutet, dass nach eigenen Angaben 80 % der BIK Grad 1 Patientinnen von der Therapie profitiert haben. BIK Grad 2 Bei den BIK Grad 2 Patientinnen zeigte sich nach der Therapie folgendes Ergebnis (Angaben der Patientinnen): 3 Frauen (= 20 %): keine Inkontinenz mehr 3 Frauen (= 20 %): keine Inkontinenz mehr bei abrupten Körperbewegungen, nicht mehr beim Aufstehen und / oder Hinsetzen 4 Frauen (= 26,7 %): weniger Inkontinenz-Probleme bei abrupten Körperbewegungen, beim Aufstehen und / oder Hinsetzen. Geringere durchschnittliche Urin-Verlust-Menge (etwa 25 % - 30 % weniger im Pad-Test) 5 Frauen (= 33,3 %): kein Unterschied, Urin-Verlust-Menge in etwa gleich (Pad-Test) Originalia Das bedeutet, dass nach eigenen Angaben 10 von 15 (= 66,7 %) BIK Grad 2 Patientinnen von der Therapie profitiert haben. 33,3 % der Patientinnen (sieben der fünfzehn BIK Grad 1 Patientinnen und drei der fünfzehn BIK Grad 2 Patientinnen) gaben nach der Therapie an, wieder kontinent zu sein. Weitere 40 % der Patientinnen (fünf der fünfzehn Grad 1- und sieben der fünfzehn Grad 2-Patientinnen) gaben eine um mindestens 25 % geringere durchschnittliche Urin-Verlust-Menge an. Somit haben 22 von 30 Patientinnen (= 73,3 %) der untersuchten Patientinnen hinsichtlich der BIK von der Therapie profitiert. Vit.-D-Spiegel nach Therapie Bei der Mehrzahl der Patientinnen waren die Vit.-D-Spiegel sechs Wochen nach Therapie besser als vor Beginn der Therapie. BIK Grad 1 Bei den Patientinnen mit BIK Grad 1 hatten 26,7 % gute Werte, 33,3 % befriedigende Werte, 20 % ausreichende Werte und 20 % nach wie vor mangelhafte Werte. 3 Patientinnen (20 %): < 30 ng / ml mangelhaft 3 Patientinnen (20 %): 30 – 50 ng / ml ausreichend 5 Patientinnen (33,3 %): 50 – 70 ng / ml befriedigend 4 Patientinnen (26,7 %): > 70 ng / ml gut BIK Grad 2 Bei den Patientinnen mit BIK Grad 2 hatten sogar 33,3 % gute Werte, 26,7 % befriedigende Werte, 26,7 % ausreichende Werte und nur 13,3 % mangelhafte Werte. 2 Patientinnen (13,3 %): < 30 ng / ml mangelhaft 4 Patientinnen (26,7 %): 30 – 50 ng / ml ausreichend 4 Patientinnen (26,7 %): 50 – 70 ng / ml befriedigend 5 Patientinnen (33,3 %): > 70 ng / ml gut Somit ist Vit. D vaginal geeignet zur Prophylaxe und Therapie von Vit.-D-Mangel. Warum fünf Patientinnen auch nach der Therapie mangelhafte Werte hatten, ist schwer zu sagen. Wir können nicht ausschließen, dass die vaginale Resorption individuell schwankt, dass diese Patientinnen die Zäpfchen möglicherweise falsch oder gar nicht angewandt haben etc. Interessant ist, dass vier dieser fünf Patientinnen Therapie- Versager waren, wo sich die BIK-Symptome nicht besserten. Diskussion Aufgrund unserer Laborergebnisse fanden wir, dass Vit. D bei den meisten Patientinnen über die Vaginalschleimhaut resorbiert wurde und die BIK-Symptomatik günstig beeinflussen konnte. Vit. D hat auch antiinflammatorische, immunmodulierende und antioxidative Eigenschaften. Wie wir unlängst zeigen konnten, eignet sich die vaginale Vit.-D-Applikation auch gut zur Behandlung und Prophylaxe chronisch rezidivierender therapieresistenter Kolpitiden, Zervizi- 26 5/2010
5/2010 Originalia tiden und Dysplasien, PAP II W und PAP III D. In unserer Studie ergab sich diesbezüglich eine Erfolgsquote von 93 % bei den PAP II W Patientinnen und von 89 % bei den PAP III D Patientinnen (Schulte-uebbing, C., Schlett, S., DZO, 2010). Inzwischen arbeiten wir auch routinemäßig mit standardisierten Vaginalzäpfchen aus Vit. D plus Natürlichem Progesteron und GSH (“OVID-P“). Diese bringen u.a. bei Endometriose, Uterus myomatosus, Dysmenorrhoe, PMS, Östrogendominanz- und Progesteronmangel- bzw. und -Resistenz-Syndrom, nach habituellen Aborten, bei Gravidae > 30.LJ etc. gute Erfolge. Wir werden darüber gesondert berichten. Die vaginale und rektale Anwendung von Vit. D bietet sich möglicherweise auch an zur Prophylaxe, komplementären Therapie und in der Nachsorge colorektaler Karzinome, des Cervix-, Corpus-, Ovarial- und Blasen-Karzinoms. Dasselbe gilt auch für die rektale Anwendung von Vit. D bei Männern zur Prophylaxe, komplementären Therapie und Nachsorge colorektaler Karzinome, des Prostata- und Blasen-Karzinoms. Nach unseren Erfahrungen und in Hinblick auf die Literatur kann und wird die vaginale und rektale Anwendung von Vit. D Fortschritte in der Onkologie bringen können. Individuelle Rezeptur für Apotheken (Rezepturbeispiel) Vaginal-Ovula mit Vitamin D und Estriol, z.B. OVID E Rp. 0,0005 g Estriol (5 mg) 25 gtt Vigantol-Öl® (entspr. 12.500 IE Vit. D) Neutralöl, Adeps solidus q.s. XII/XXIV Ovula (2 g) Literatur Autier, P. et al.: Vitamin D supplementation and total mortility: A meta analysis of randomized controlled trials. Arch Intern Med. 2007, 167: 1730-1737) Ärztliche Praxis 7 (2007). S. 6.: Vitamin D schützt vor Brust- und Darmkrebs. Bayer, W., Schmidt, K.: Besteht in Mitteleuropa ein endemischer Vitamin D Mangel? 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