17.01.2013 Aufrufe

das zaenmagazin - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico

das zaenmagazin - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico

das zaenmagazin - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5/2010<br />

Praxis / Serie<br />

Zwei Arten von Wissen<br />

Hinter dem Manko der <strong>Med</strong>izin steht ein größeres Defizit: Der<br />

Quantenphysiker H. P. dürr zog in einem Interview anlässlich<br />

seines 80. Geburtstags <strong>das</strong> Fazit, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> naturwissenschaftliche<br />

Weltbild nur <strong>di</strong>e männlich-patriarchalistische Hälfte der Wirklichkeit<br />

abbilde.<br />

Die männliche Herangehensweise an <strong>di</strong>e Natur bestehe darin,<br />

Verfügungswissen zu erwerben („Macht euch <strong>di</strong>e Erde untertan!“),<br />

während Frauen ihr Wissen nutzen, um sich zu orientieren<br />

(„Unser Gehirn ist primär nicht zum Denken entwickelt worden,<br />

sondern dazu, <strong>das</strong>s wir uns in der Natur zurechtfinden!“).<br />

Auf unseren Kontext übertragen heißt <strong>das</strong>: Das Ziel naturwissenschaftlicher<br />

<strong>Med</strong>izinerInnen ist Manipulation, Erfahrungs-<br />

<strong>Med</strong>izinerInnen bieten Orientierung.<br />

12 Arbeitshypothesen<br />

1. Aus den Ergebnissen der Regulations<strong>di</strong>agnostik lässt sich auf<br />

<strong>di</strong>e in<strong>di</strong>viduelle Krankheitsgefährdung bzw. Gefährdung<br />

durch <strong>di</strong>e Krankheit schließen.<br />

2. Ein In<strong>di</strong>kator hierfür ist im Rahmen der Autonomen Diagnostik<br />

mittels Vollblutanalyse der Elektrolyte (VBE) der sog.<br />

Stress-Index.<br />

3. Zeigt <strong>di</strong>eser In<strong>di</strong>kator eine Konstanz oder sogar Zunahme<br />

der Gefährdung durch <strong>di</strong>e Krankheit, sollte <strong>di</strong>e Behandlung<br />

in Hinblick auf In<strong>di</strong>kation, Dosis, Timing und Procedere überprüft<br />

werden.<br />

– Wenn Symptome konstant bleiben oder zunehmen<br />

oder einen Organwechsel zeigen, ist <strong>di</strong>e Art der konventionellen<br />

Behandlung zu überprüfen,<br />

– wenn Regulationsstörungen bestehen bleiben oder zunehmen,<br />

sollte <strong>di</strong>e komplementäre Behandlung geändert<br />

werden.<br />

– Ergeben sich Hinweise auf Behandlungshindernisse infolge<br />

Non-Compliance, ist <strong>di</strong>e Arzt-Patienten auf dem Prüfstand.<br />

4. Die Vielzahl von Krankheiten und <strong>di</strong>e Unzahl an möglichen<br />

Krankheitsursachen und -auslösern werden auf zwei Reaktionsarten<br />

reduziert, <strong>di</strong>e sympathicoton-katabole und <strong>di</strong>e<br />

parasympathicoton-anabole, der Kürze wegen A und B genannt.<br />

Diese und <strong>di</strong>e durch <strong>di</strong>e Gender<strong>di</strong>fferenzierung vorgegebene<br />

Zweiteilung ergibt vier in<strong>di</strong>vidualtypische Reaktionsformen, der<br />

Verstän<strong>di</strong>gung wegen ebenfalls mit Kürzeln kategorisiert: Männliche<br />

Patienten mit A-Reaktion (~ ‚viril’) kennzeichnen wir mit AA,<br />

solche mit B-Reaktion (~ ‚metrosexuell’) hingegen mit AB; weibliche<br />

Patientinnen mit B Reaktion (~ ‚feminin’) bezeichnen wir mit<br />

BB, solche mit A-Reaktion (~ ‚androgyn’) mit BA.<br />

5. Stress-Reaktionen sind schon bei gesunden Menschen in<strong>di</strong>vidual-typisch.<br />

Es gibt den gesunden Aktions-Typ A, den gesunden Regenerations-Typ<br />

B und den ideal-gesunden Mitteltyp. Die Abb. 2 a/b<br />

zeigen <strong>di</strong>e unterschiedliche Dynamik der Anpassungsprozesse<br />

an Herausforderungen bei Gesunden.<br />

Wer „A“ sagt, ...<br />

<strong>zaenmagazin</strong><br />

Erinnern wir uns: Die sympathicoton-adrenerge bzw. katabol<br />

akzentuierte A-Reaktion, <strong>di</strong>e von einer allgemeinen Leistungseinstellung<br />

(früher: ‚Ergotropie’) dominiert wird, verläuft nach<br />

dem klassischen Schema von Kampf oder Flucht. Hierbei wird<br />

<strong>di</strong>e erste Stress-Achse aktiviert, deren hormonaler Schenkel vom<br />

Hypothalamus via Hypophysenvorderlappen und deren glandotropen<br />

Hormonen zur Schilddrüse, zum Pankreas, zur Nebennierenrinde,<br />

zu den Hoden etc. verläuft und deren nervaler Schenkel<br />

über den Sympathicus geschaltet wird.<br />

Durch Domestikation bzw. Zivilisation werden A-Reaktionen<br />

abgeschwächt, aufgebläht etc., jedenfalls überformt. Ihre Äquivalente<br />

sind infolgedessen kaum noch erkennbar. Die Gewinnoder-Verlust-Ideologie<br />

der Leistungsgesellschaft ist eine ihrer herausragenden<br />

Formen. Wo weder <strong>das</strong> Eine – Kampf oder Flucht<br />

– möglich, noch <strong>das</strong> Andere – Gewinn oder Verlust – akzeptabel<br />

ist, springt <strong>di</strong>e Reaktion<br />

– entweder zu sympathicotonen Übersprungshandlungen<br />

oder deren chronifizierten Äquivalenten (s. eine der nächsten<br />

Mitteilungen) oder<br />

– sie kippt im Falle einer Reizüberflutung in den parasympathicotonen<br />

Totstellreflex oder seine chronifizierten Äquivalente.<br />

... muss auch „B“ sagen<br />

Die B-Reaktion ist von vornherein anabol-parasympathicoton<br />

akzentuiert (früher: ‚Trophotropie’). Hierbei wird bevorzugt <strong>di</strong>e<br />

zweite Stress-Achse via somatotrope Hormone, Leber, Pankreas<br />

etc. und peptidartige Gewebshormone und Parasympathicus<br />

aktiviert.<br />

Im sozialen Kontext zeigt sich eine B-Haltung in Sorgen und<br />

Pflegen (‚care and cure’).<br />

Als positives Handlungsmuster finden wir B-Strategien –<br />

zwar mit unterschiedlichem Gesicht infolge kulturspezifischer Ausformungen<br />

– in allen Heilkunden. Ein genuin-weibliches – heißt:<br />

zulassend-gewährendes und schonungsorientiertes – Handlungsmuster<br />

unterscheidet jede Erfahrungsheilkunde von den<br />

handlungs- und leistungsorientierten – heißt: genuin-männlichen<br />

– Konzepten der modernen Akut-, Notfall- etc. <strong>Med</strong>izin.<br />

Abb. 2a: Theorie …<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!