das zaenmagazin - Ortho-Bio-Med Centro di cura Specialistico
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5/2010<br />
Originalia<br />
– sehr wichtige Schwefelquelle<br />
– Vorläufer von Carnitin<br />
Speziell:<br />
– Anwendung zur erhöhten Ausscheidung von Schwermetallen,<br />
welche sich in unserem Körper anreichern können<br />
(z.B. Blei, Cadmium, Quecksilber) durch Komplexbildung.<br />
– Dank seiner Methylgruppe kann Methionin Histaminsenkend<br />
wirken und dadurch Allergien verbessern.<br />
– Harnwegsinfekte: nach Methionin-Einnahme: Ansäuerung<br />
des Urins – bakteriostatische Wirkung auf <strong>di</strong>e entsprechenden<br />
Keime. [2,8,9]<br />
Phenylalanin, eine essentielle AS, kann in der Leber zu<br />
Tyrosin umgewandelt werden.<br />
Wichtige Funktionen:<br />
– Phenylalanin und Tyrosin sind Vorstufen der Transmitter<br />
Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin.<br />
– Aus Tyrosin werden Melanin und Thyroxin gebildet.<br />
Speziell:<br />
– Heute kennen wir verschiedene Krankheitszustände,<br />
bei denen eine ausreichende Tyrosin-Zufuhr unbe<strong>di</strong>ngt notwen<strong>di</strong>g<br />
erscheint. Das klassische Beispiel hier ist <strong>di</strong>e Phenylketonurie.<br />
– Schmerzlinderung: Phenylalanin verlangsamt den enzymatischen<br />
Abbau von Zellverbindungen wie den Enkephalinen,<br />
<strong>di</strong>e opiumähnliche, schmerzlindernde Eigenschaften<br />
haben. [1,2,8,9]<br />
Tryptophan: ebenfalls eine essentielle AS<br />
Wichtige Funktionen:<br />
– Vorstufe von Serotonin (unter Anwesenheit von Vitamin<br />
B6) und Niacin (Vitamin B3; der Körper benötigt 60 mg Tryptophan<br />
für 1 mg Niacin)<br />
– Oft <strong>di</strong>e sogenannte „limitierende“ AS in unserer Ernährung,<br />
da sie in Lebensmitteln mengenmäßig am schwächsten<br />
vertreten ist.<br />
– Wichtig bei Resorption (Aufnahme) von Zink aus der<br />
Nahrung als Vorläufer eines Transportmoleküls.<br />
Speziell:<br />
– an der Blut-Hirnschranke konkurriert Tryptophan mit<br />
mehreren anderen AS – durch gleichzeitige Aufnahme von<br />
Kohlenhydraten wird (via Insulinfreisetzung) <strong>di</strong>e Aufnahme<br />
<strong>di</strong>eser AS in <strong>di</strong>e Muskulatur gefördert und somit <strong>di</strong>e Tryptophan-Aufnahme<br />
ins Gehirn erleichtert.<br />
Tab. 2: Gute Nahrungsquellen ausgewählter AS [2].<br />
<strong>zaenmagazin</strong><br />
– Therapeutischer Einsatz für verschiedene Zwecke; darunter<br />
gegen gewisse psychische Erkrankungen, Schlafstörungen,<br />
zur unterstützenden Behandlung bei Bluthochdruck<br />
und der Minderung von Heißhungerattacken. [2,8,9]<br />
Aminosäure-ähnliche Verbindungen<br />
Carnitin: ist eine quarternäre Ammoniumverbindung. Carnitin<br />
kann zugeführt oder in Leber und Niere aus Methionin<br />
und Lysin gebildet werden (unter Anwesenheit von Vitamin<br />
C, B6, Niacin und Eisen). Bei stark erhöhtem Bedarf oder<br />
Verbrauch ist auch bei Carnitin eine zusätzliche Zufuhr via<br />
Ernährung oder Supplemente sinnvoll. Nur L-Carnitin ist metabolisch<br />
aktiv.<br />
Wichtige Funktionen:<br />
– Fettsäuretransport: langkettige Fettsäuren werden in<br />
den Mitochondrien oxi<strong>di</strong>ert. Sie können <strong>di</strong>e innere Mitochondrienmembran<br />
nur passieren, wenn sie an L-Carnitin<br />
gebunden sind. Dabei wird Carnitin nicht verbraucht, sondern<br />
regeneriert.<br />
– Wichtig bei der Entgiftung der Leber<br />
Speziell:<br />
– Bei Herzkrankheiten soll L-Carnitin <strong>di</strong>e Sauerstoffversorgung<br />
des Herzmuskels verbessern.<br />
– Hämo<strong>di</strong>alysepatienten weisen einen stark erhöhten<br />
Carnitinbedarf auf, da sie vermehrt Carnitin verlieren.<br />
– Chemotherapie:<br />
- <strong>di</strong>e prophylaktische Gabe von L-Carnitin kann <strong>di</strong>e<br />
Anthrazyklin-induzierte Kar<strong>di</strong>otoxizität reduzieren<br />
und <strong>di</strong>e therapeutische Breite der Anthrazykline<br />
verbessern.<br />
- Cisplatin wirkt nephrotoxisch und hemmt <strong>di</strong>e Rück-<br />
resorption von L-Carnitin im proximalen Tubulus;<br />
<strong>di</strong>e Carnitinausscheidung bei Tumorpatienten kann<br />
sich um den Faktor 10 steigern. Die Folge ist eine<br />
Carnitin-Depletion (sekundäres Carnitindefizit im<br />
Blut und Gewebe), welche unter anderem <strong>di</strong>e Toxi-<br />
zät von Cisplatin erhöht.<br />
– Bei Diäten zur Gewichtsreduktion kann eine zusätzliche<br />
Zufuhr von Carnitin kombiniert mit mehr Bewegung und<br />
einer reduzierten Kalorienzufuhr <strong>di</strong>e Verbrennung von Fettsäuren<br />
ankurbeln.<br />
– Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten nur geringe Mengen<br />
an Carnitin. Aus <strong>di</strong>esem Grund ist <strong>das</strong> Risiko für Carnitinmangel<br />
bei Vegetariern stark erhöht. [1,2,8,9,10,12,13]<br />
Aminosäure Arginin & Ornithin Carnitin Cystein Glutamin<br />
Gute Quellen Erdnüsse, Weizenkeime,<br />
Sojabohnen, Schaf fleisch,<br />
Poulet<br />
rote Fleischsorten, in geringerem<br />
Ausmaß auch Milch<br />
grüne Erbsen, Linsen,<br />
Sonnenblumenkerne,<br />
Rindfleisch<br />
Aminosäure Methionin Lysin Phenylalanin, Tyrosin Tryptophan<br />
Gute Quellen Emmentaler Käse, Lachs,<br />
Pouletbrust, Sojabohnen,<br />
Weizenkeime<br />
Parmesan,Thunfisch,<br />
mageres Schweine- und<br />
Rindfleisch, Weizenkeime,<br />
Linsen<br />
Sojabohnen, Erdnüsse,<br />
Emmentaler Käse, Weizen-<br />
keime, Rinderfilet,<br />
Hühnerei<br />
gewisse Käsesorten (Cheddar),<br />
Schinken, Truthahn<br />
Emmentaler Käse, Cashewnüsse,<br />
Kalbfleisch, Sonnenblumenkerne,<br />
Thunfisch<br />
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