Keith jarrett - SONO
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neUe Ge siCh ter<br />
Irma<br />
Die Selbstbewusste<br />
[World Pop] es muss ein Kul-<br />
turschock gewesen sein. Vor acht<br />
Jahren kam irma aus Kamerun<br />
nach Paris, eine teenagerin vom<br />
afrikanischen Land in einer vor<br />
eindrücken nur so sprudelnden<br />
Metropole. erst einmal wurde sie<br />
umgeworfen von der normativen<br />
Kraft der Großstadt, aber dann<br />
entdeckte sie bald deren Chancen.<br />
irma hörte sich so viel Musik an<br />
wie nur möglich und begann als<br />
sängerin eigene schlüsse daraus<br />
zu ziehen. „Letter to the Lord“ ist<br />
das resultat dieser orientierungsphase,<br />
ein Debüt, das irma sogar<br />
zweimal aufgenommen hat, weil<br />
Römische<br />
Kunst:<br />
Natascia (l.)<br />
und Raffaella<br />
Gazzana<br />
[Klassik] Auf Bildern sehen sie so jung aus. Aber das heißt nicht, dass Natascia<br />
und Raffaella Gazzana nicht schon längst international auf sich aufmerksam gemacht<br />
hätten. Schließlich sind die beiden Schwestern aus Sora in der Nähe von<br />
Rom seit Mitte der 90er auf den Bühnen der Klassikwelt unterwegs. So war es an<br />
der Zeit, die Früchte der gemeinsamen künstlerischen Arbeit festzuhalten. „Five<br />
Pieces“ führen die Geigerin und die Pianistin von Paul Hindemith bis Valentin<br />
Silvestrov. Dabei können sie auf eine musikalische Sensibilität bauen, die über die<br />
Spielkompetenz hinaus dem Programm Tiefe, Nachdruck, Bedeutung verleiht.<br />
Zwei Schwestern sind doch mehr als nur ein Duo. Paul Hammerthal<br />
Duo Gazzana: „Five Pieces“ (ECM/Universal))<br />
ihr die erste Version nicht gefallen<br />
hat. Die themen ihrer Lieder<br />
behandeln das Allzumenschliche,<br />
von der Gleichgültigkeit des Alltags<br />
bis hin zur Leidenschaft der<br />
Zweisamkeit. Aber sie bringen die<br />
bekannten themen derart auf den<br />
Punkt, wie man es seit tracy Chapman<br />
nicht mehr erlebt hat. „Ich<br />
vermische in meinen Liedern alles<br />
was ich irgendwo aufschnappe:<br />
ein paar Sekunden aus dem Radio<br />
und Sachen, die ich auf der Straße<br />
höre. Ich verarbeite alles zu meinem<br />
ganz eigenen Style.“ Das sagen<br />
viele Künstler, aber nur selten<br />
trifft es so genau zu wie bei irma.<br />
Ralf Dombrowski<br />
Irma „Letter to the Lord“<br />
(Warner)<br />
Duo Gazzana Die Klangverwandten<br />
Die Melancholie<br />
im Blick täuscht –<br />
Irma singt Lieder<br />
voller Energie<br />
Alexander von Hagke<br />
Der Seitenspringer<br />
[Jazz] Das Panzerballett ist harter stoff. sehr gut,<br />
aber braucht man nicht immer, befand der Münchner<br />
saxofonist Alexander von hagke. Mit eigenem Quar-<br />
tett gelingt es ihm nun auf „Loreley“, erfrischend mo-<br />
derne Kompositionen zu entfalten, die anders als bei<br />
den herben Kollegen den Fokus ganz auf die Feinheit<br />
der Melodieführung und die Ästhetik des instrumen-<br />
talklangs lenken. Damit schafft er Perspektiven für<br />
die eigene künstlerische Zukunft und empfiehlt sich<br />
als neue Kraft am horn. Sascha Fröhlich<br />
Alexander von Hagke „Loreley“ (Enja/Soulfood)<br />
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