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Keith jarrett - SONO

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P O P, ROck & cO<br />

Jeff Bridges<br />

„Jeff Bridges“<br />

BLUE NOTE/EMI<br />

[americana] Wie Hollywood-<br />

Recke Jeff Bridges auf dem Cover<br />

seiner gleichnamigen Debüt-CD<br />

mit einer alten Gretsch-Klampfe<br />

posiert – das passt. Das wirkt<br />

auch nicht gestellt. Klar, Bridges<br />

hat für seine Rolle als abgehalfterter<br />

Countrysänger in „Crazy<br />

Heart“ einen Oscar bekommen.<br />

Doch Musik spielt, so sagt er, eigentlich<br />

schon lange in seinem Leben<br />

eine Hauptrolle. Gemeinsam<br />

mit Produzent T-Bone Burnett<br />

und Songwritern wie John Goodwin<br />

und Greg Brown – alle waren<br />

sie auch bei „Crazy Heart“ beteiligt<br />

– präsentiert er jetzt zehn Titel<br />

aus dem Americana-, Folk- und<br />

Country-Fach. Meist hält sich<br />

der Hollywood-Veteran stimmlich<br />

diskret zurück: Er grummelt,<br />

nuschelt und näselt zu gemütlichen<br />

Rhythmen wie Dylan oder<br />

Young. Wenn das Tempo mal anzieht,<br />

wie bei „Blue Car“, lassen<br />

Clapton und/oder Cale grüßen.<br />

Kurz: gut gemachter Laidback-<br />

Sound. Gunther Matejka<br />

Hintergrund: Mit Produzent T-<br />

Bone Burnett verbindet Bridges seit<br />

30 Jahren eine enge Freundschaft.<br />

Downloadtipp: „What A Little Bit<br />

Love can Do“, „Everything But Love“,<br />

„Blue car“<br />

The B-52s<br />

„With The Wild crowd! –<br />

Live In Athens, GA“<br />

EAGLE/EDEL<br />

[new Wave/Rock] Auf ein Livealbum<br />

der legendären New-Wave-<br />

Band aus Athens, Georgia, hat<br />

wahrscheinlich niemand drin-<br />

30<br />

die pop-cd des monats<br />

Theo Bleckmann<br />

„Hello Earth! - The Music Of kate<br />

Bush“ WINTER & WINTER / EDEL:kULTUR<br />

kate Bush ist sakrosankt. Zu eigenwillig erscheint ihre Musik im kosmos der<br />

anspruchsvollen Popmusik der vergangenen drei Jahrzehnte, um sich ei-<br />

ner Bearbeitung unterziehen zu lassen. Tatsächlich blieben ihre Lieder im<br />

Vergleich zu denen von kollegen wie Sting oder Peter Gabriel bislang weitgehend<br />

ungecovert. Denn sie erfordern nicht nur einen brillanten Interpreten, um den be-<br />

reits komplexen Originalen eine weitere Ebene hinzuzufügen, sondern auch eine<br />

selbstbewusste Ästhetik, die sich am Bush-Universum reibt. kurz: Es braucht<br />

jemanden wir Theo Bleckmann, um der britischen künstlerin auf Augenhöhe<br />

zu begegnen. Denn der in New York lebende Sänger ist mit allen Avantgarde-<br />

Wassern gewaschen, zugleich aber empathisch genug, um Musik von innen he-<br />

raus leuchten zu lassen. „Hello Earth!“ hat er im Quintett mit Gleichgesinnten<br />

wie dem Pianisten Henry Hey und dem Bassisten Skuli Sverrisson aufgenom-<br />

men, mit Schwerpunkt auf der „Hounds Of Love“-Phase , aber auch mit Liedern<br />

wie „Army Dreamers“ und „The Man With The child In His Eyes“. Und es gelingt<br />

Bleckmann mit weicher, dezent dramatischer Stimme und Stilexkursen in die<br />

Welten von Folk bis Jazz, die Lieder auf ihre ursprüngliche Schönheit zurück-<br />

zuführen. Das ist ein kunststück, denn es entkleidet die Musik von kate Bush<br />

der Dominanz ihrer Stimme, ohne ihr gleichzeitig die Identität und Finesse zu<br />

nehmen. Ein Meisterstück der Interpretationskultur. Ralf Dombrowski<br />

Wissenswertes: Theo Bleckmann hat bereits mit künstlern wie Laurie Ander-<br />

son, Philip Glass oder auch Meredith Monk gearbeitet.<br />

Downloadtipp: das ganze Album<br />

gend gewartet. Umso größer ist<br />

die Überraschung, in welch bestechender<br />

Form sich die Formation<br />

um Sängerin Kate Pierson und<br />

Sänger Fred Schneider auf diesem<br />

Livemitschnitt aus dem Classic<br />

Center in ihrer Heimatstadt präsentiert.<br />

Nachdem ihr 2008 veröffentlichtes<br />

Comeback-Album<br />

„Funplex“ auf durchaus gemischte<br />

Reaktionen stieß, scheint die Band<br />

ihr kleines Tief wieder überwunden<br />

zu haben. Die anlässlich des<br />

34jährigen Jubiläums ihres ersten<br />

Konzerts am Valentinstag 1977<br />

aufgezeichnete Show überzeugt<br />

jedenfalls ohne Abstriche. Hits<br />

wie „Rock Lobster“ und „Party<br />

Out Of Bounds“ haben bis heute<br />

nichts von ihrer Dynamik eingebüßt<br />

und klingen erstaunlich<br />

modern und zeitgemäß. Entsprechend<br />

groß ist der Jubel, der der<br />

Band entgegen brandet, die sich<br />

gegen Ende hin bei Stücken wie<br />

„Love Shack“ und „Planet Claire“<br />

in einen wahren Spielrausch hineinsteigert.<br />

Robert Wallner<br />

Downloadtipp: „Give Me Back My<br />

Man“, „Party Out Of Bounds“ und<br />

„Rock Lobster“<br />

Tony Christie<br />

„Now’s The Time!“<br />

cOLUMBIA/SONY<br />

[adult pop] Der Titel ist Programm:<br />

Zeit wird’s, meint Tony<br />

Christie, um aus dem Soziotop<br />

der Schlagerwelt heraus zu treten<br />

und einen Sound zu machen,<br />

der das Erbauliche zugunsten<br />

des Tanzbaren und Soulgetönten<br />

hinter sich lässt. Damit steht<br />

der 68jährige Brite, der vor vier<br />

Dekaden mit Liedern wie „I Did<br />

What I Did For Maria“ bekannt<br />

wurde, in der Entertainment-<br />

Welt nicht alleine. Schon Tom<br />

Jones hatte als reiferer Herr die<br />

„Sex Bomb“ platzen lassen, und<br />

Produzent Rick Rubin recycelt erfolgreich<br />

alte Recken von Johnny<br />

Cash bis Neil Diamond. Nun also<br />

auch Tony Christie, und siehe da:<br />

Der Profi macht seine Sache gut.<br />

„Now’s The Time!“ hat mit seiner<br />

souligen Grundhaltung klares<br />

Partypotential, und der Meister<br />

selbst profitiert mit kräftigem<br />

Bariton davon, dass er mit<br />

allen Showwassern gewaschen<br />

ist. Ein Prise Motown schwingt<br />

da mit und ein pfiffiges Pathos,<br />

wie man es aus der Paul-Anka-<br />

Schule kennt. Handgemachter<br />

Studiosound mit einer Prise Big<br />

Band bildet den Rahmen, und der<br />

rüstige Crooner selbst fühlt sich<br />

in diesem entspannten Ambiente<br />

hörbar wohl. Offenbar wurde<br />

es wirklich Zeit für einen neuen<br />

Tony Christie. Sascha Fröhlich<br />

Ähnlich wie: Tom Jones,<br />

Phil collins, Neil Diamond<br />

Downloadtipp: „Now’s The Time!“<br />

Fatoumata Diawara<br />

„Fatou“<br />

WORLD cIRcUIT/INDIGO<br />

[World pop] Die 1982 in der Elfenbeinküste<br />

geborene Sängerin<br />

und Schauspielerin zählt zu den<br />

großen Talenten der Weltmusikszene.<br />

Zu ihren Bewunderern gehören<br />

unter anderem Herbie Hancock,<br />

John Paul Jones, Damon Albarn<br />

und Tourmani Diabaté. Und<br />

das vollkommen zu Recht, denn<br />

auf ihrem Debütalbum für das<br />

Label World Circuit überzeugt<br />

Fatoumata Diawara mit zwölf eindringlichen,<br />

angenehm zurückhaltend<br />

instrumentierten Songs.<br />

Eingespielt hat die Künstlerin die<br />

Platte mit Hilfe von Produzent<br />

Nick Gold und Musikern wie Gitarrist<br />

Moh Kouyate, Keyboarder

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