Keith jarrett - SONO
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Blondie<br />
„Original album classics“<br />
ePic/LeGacY/sONY<br />
Zwar hatte sich die New Yorker<br />
Pop-Punk-Combo Blondie 1983<br />
nach neun produktiven Jahren offiziell<br />
aufgelöst. Aber so ganz sein<br />
lassen wollten es die Musiker und die Sängerin Deborah<br />
Harry dann doch nicht, und so veröffentlicht die Band bis<br />
heute Alben unter dem erfolgreichen Namen. Drei Aufnahmen<br />
der mittleren Jahre, „No Exit“, „Livid“ und „The<br />
Curse Of Blondie“ sind nun im Rahmen der Reihe „Original<br />
Album Classics“ in einem Schuber zusammengefasst wieder<br />
zu haben. Sie gehören zur Herbstrunde der bereits 2008<br />
gestarteten Serie, die Raritäten und vergriffene Aufnahmen<br />
jeweils im Dreierpack mit Originalcovers im Vinylstil<br />
zusammenfassen. Neben Blondie sind diesmal Songwriter<br />
Ben Folds, die Altrocker von Deep Purple und die britischen<br />
Indie-Rocker Manic Street Preachers mit von der Partie.<br />
Noch umfangreicher sind die 5-CD-Päckchen mit Alben von<br />
REO Speedwagon, Lou Reed, Suicidal Tendencies und Elvis<br />
Presley, die ebenfalls dieser Tage in die Läden kommen.<br />
Und wem das nicht genügt, der kann noch ein bisschen in<br />
den Regalen kramen. Denn seit Start der Serie sind bereits<br />
rund 200 Titel im Rahmen der „Original Album Classics“<br />
wieder veröffentlicht worden. Paul Hammerthal<br />
Info: Die „Original album classics“ umfassen auch Folk- und<br />
Jazztitel von Willie Nelson über George Benson bis Deodato.<br />
Ganz entspannt: Als<br />
Blondie stagnierte,<br />
sang Deborah Harry<br />
auch mal Jazz<br />
Miles Davis<br />
„the Perfect Miles Davis<br />
collection“<br />
cOLUMBia/LeGacY/sONY<br />
im september 1991 starb Miles Da-<br />
vis an den Folgen eines schlagan-<br />
falls. zwei Jahrzehnte sind seitdem<br />
vergangen, aber noch immer gilt der<br />
trompeter als tonangebende kraft<br />
im Jazz. Denn er war mehreres zu-<br />
gleich: einerseits ein neugieriger und<br />
risikofreudiger Musiker, der mehr-<br />
mals dem Jazz eine Richtung wies<br />
und darüber hinaus in seinen Bands<br />
mit steter Regelmäßigkeit die hoff-<br />
nungsträger seines Fachs versam-<br />
melte. auf der anderen seite war er<br />
ein kämpfer für die Gleichberechti-<br />
gung schwarzer künstler, der es als<br />
einer der ersten durchsetzte, ge-<br />
nauso bezahlt zu werden wie seine<br />
weißen kollegen. Und er war Prota-<br />
gonist eines Lebensstils, der mit ex-<br />
altierter Mode, ruppigen Gesten und<br />
der Botschaft, mit dem Rücken zum<br />
Publikum zu spielen, die Verhaltens-<br />
normen von Jazzmusikern revidierte.<br />
in einer hinsicht allerdings war<br />
Miles Davis erstaunlich konstant.<br />
Nachdem er Mitte der 50er<br />
Jahre einen Vertrag mit<br />
der Plattenfirma cBs/<br />
columbia unterschrieben<br />
hatte, blieb er dem<br />
haus weitgehend treu.<br />
Das ermöglicht es sony,<br />
d i e i n z w i s c h e n d e n<br />
katalog von columbia verwaltet,<br />
erstaunliche sammlungen seiner<br />
Platten herauszugeben. aus anlass<br />
des 20. todestages nun kann man<br />
als Miles-Davis-Fan auf zwei zusammenstellungen<br />
zurückgreifen.<br />
Für den enzyklopädisch veranlagten<br />
sammler bietet die bereits 2009<br />
erschienene Box „the complete columbia<br />
album collection“ die Möglichkeit,<br />
den gesamten Miles mit 52<br />
alben auf 70 cDs, Bonusmaterial<br />
und zusätzlicher DVD zu archivieren.<br />
Darüber hinaus gibt es nun auch<br />
eine auswahl dieser edition in einer<br />
kleineren, aber für viele Jazzfans<br />
vollkommen ausreichenden Version.<br />
„the Perfect Miles Davis collection“<br />
versammelt 20 essentielle alben,<br />
angefangen bei den Gil-evans-aufnahmen<br />
über „kind Of Blue“ und<br />
das legendäre Quintett der 60er bis<br />
hin zum Jazzrock von „Bitches Brew“<br />
und einigen alben aus den 80ern.<br />
Mit einem eigenen Booklet sorgfältig<br />
ediert und kommentiert, bietet<br />
diese Box einen ausgezeichneten<br />
Überblick über die schaffensphasen<br />
mit hohem Genusspotential. Und<br />
wer dann erst einmal<br />
Blut geleckt hat,<br />
kann sich „sorcerer“,<br />
„the Man With the<br />
horn“ oder „You’re<br />
Under arrest“ immer<br />
noch einzeln zulegen.<br />
Ralf Dombrowski<br />
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