Keith jarrett - SONO
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TRAIleR<br />
Björk ist die Zukunft, R.E.M. schon Vergangenheit. Die eine feilt am<br />
eigenen Musik-App, die anderen haben vorerst die Segel gestrichen.<br />
Während Modesignerin Stella McCartney gerne Modells betrachtet,<br />
hat Papa Paul in new york Spaß bei den Proben zu seinem Ballett.<br />
Die Feuilletons haben geweint.<br />
Denn R.E.M. haben<br />
sich aufgelöst, und<br />
damit ging für manchen Redakteur<br />
ein „kleines Wunder der<br />
Pop-Geschichte“ (Süddeutsche<br />
Zeitung) zu Ende. Michael Stipe,<br />
Sänger und Vordenker der<br />
US-amerikanischen Edelrocker,<br />
nahm es allerdings gelassen. „Wie<br />
ein weiser Mann einmal sagte: Die<br />
Kunst ist es zu wissen, wann es Zeit<br />
ist, die Party zu verlassen“, gab er<br />
zu Protokoll und verwies darauf,<br />
dass 31 Jahre und 15 Alben mit einer<br />
Band genug seien. Man trenne<br />
sich in Freundschaft, hieß es<br />
weiter, und wer noch einmal die<br />
ganze Pracht des R.E.M.-Sounds<br />
genießen wolle, der könne ja zum<br />
frisch kompilierten Abschieds-<br />
Best-Of-Album „Part Lies, Part<br />
Heart, Part Truth, Part Garbage,<br />
1982–2001“ greifen. There’s no biz<br />
like showbiz!<br />
PAul MCCARtnEy hat ein Ballett<br />
geschrieben. Es heißt „Ocean’s<br />
Kingdom“ und ist das erste Werk<br />
4<br />
des Liverpoolers für die Welt des<br />
Tanzes. Den Auftrag dazu gab<br />
das New York City Ballet, das<br />
sich auch um die Uraufführung<br />
am 22. September in New York<br />
kümmerte. Gerade einmal zwei<br />
Monate soll McCartney für die<br />
Entwürfe gebraucht haben, die<br />
er dann zusammen mit dem<br />
Dirigenten John Wilson in eine<br />
Orchesterpartitur verwandelte<br />
und dem Leiter des New York City<br />
Ballet für die Bühne präsentierte.<br />
Die Kostüme übrigens designte<br />
McCartney-Tochter StEllA, die<br />
in diesen Tagen auch sonst viel zu<br />
tun hatte. Schließlich wollte Papas<br />
dritte Ehefrau Nancy Shevell,<br />
die der Ex-Beatle am 9.Oktober in<br />
London geheiratet hat, ebenfalls<br />
im schicken Kostüm antreten.<br />
Jamie Oliver hat ihn schon erhalten<br />
und auch Robin Gibb. Und<br />
Prince Charles. So befindet sich<br />
CliFF RiChARD in guter Gesellschaft,<br />
wenn er am 4. November<br />
in Düsseldorf den Ehrenpreis des<br />
Deutschen Nachhaltigkeitspreises<br />
überreicht bekommt. Der Künstler<br />
und Entertainer, der nicht zuletzt<br />
wegen seines humanitären Engagements<br />
von Queen Elizabeth II<br />
in den Adelsstand erhoben wurde,<br />
wird damit unter anderem für<br />
die weitreichende Unterstützung<br />
geehrt, die er wohltätigen Organisationen<br />
zukommen lässt. Allerdings<br />
wäre es nicht wirklich<br />
D i e z a h l<br />
30,1 %<br />
der Fernsehzuschauer hätten gerne<br />
Helge Schneider als neuen Tatort-<br />
Kommissar im Ruhrpott. In einer<br />
repräsentativen Umfrage des Medienportals<br />
Blickpunkt:Film konnte<br />
der Komödiant und Querdenker<br />
sich knapp vor Armin Rohde (27,9<br />
Prozent) platzieren. Andere Musikerkollegen<br />
blieben wie Marius Müller-<br />
Westernhagen (10,3 Prozent) und<br />
Herbert Grönemeyer (6,6 Prozent)<br />
weit abgeschlagen in der Gunst der<br />
Krimi-Freunde.<br />
Christoph Schlingensiefs Operndorf<br />
in Burkina Faso wächst<br />
und wächst. Sir Cliff Richard (l.)<br />
hilft gerne und singt am liebsten<br />
Souliges.<br />
nachhaltig, wenn Cliff Richard<br />
angesichts der Gala nicht auch<br />
einen Teil des Programms von<br />
„Soulicious – The Soul Album“<br />
vorstellen würde. Apropos Nachhaltigkeit:<br />
Die Sängerin Björk, Islands<br />
Königin der Illusion, hat ihr<br />
neues Album „Biophilia“ zuerst<br />
nur als App veröffentlicht. Denn<br />
das Virtuelle macht weniger Müll,<br />
vielleicht aber auch nicht so viel<br />
Spaß. Deshalb kam die CD dann<br />
doch noch hinterher.<br />
Es war einer der Träume des<br />
im vergangenen Jahr gestorbenen<br />
Theaterpioniers ChRiStOPh<br />
SChlingEnSiEF: ein Operndorf<br />
in Burkina Faso, ganz real und<br />
zugleich eine „soziale Plastik“.<br />
Am 8.Oktober nun wurde diese<br />
Vision ein wenig mehr zur Wirklichkeit.<br />
Denn da öffnete die vom<br />
Architekten Francis Kéré entworfene<br />
Dorfschule ihre Pforten. Und<br />
auch sonst wird eifrig weiter gearbeitet,<br />
wie etwa in der vom Goethe-Institut<br />
geförderten „Dodo<br />
Opera Connection“, in der der<br />
Theateraktivist Wilfried Bambara<br />
Künstler und über 70 Jugendliche<br />
der umliegenden Dörfer in Tanz-<br />
und Gesangsprojekte integriert.<br />
Das Operndorf wächst.<br />
Foto: Corbijn