Lesen mit Lust und Laune - DAAD-magazin
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ei der Erforschung, Darstellung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
von Kultur <strong>und</strong> Geschichte der<br />
Deutschen im östlichen Europa. Als Institut an<br />
die Universität angegliedert ist das BKGE auch<br />
in die universitäre Lehre eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Meeresforschung im Verb<strong>und</strong><br />
Mit dem interdisziplinären Institut für Chemie<br />
<strong>und</strong> Biologie des Meeres verfügt die<br />
Universität Oldenburg über Niedersachsens<br />
einziges universitäres Meeres- <strong>und</strong> Küstenforschungszentrum.<br />
Dort arbeiten seit 2008<br />
zwei Max-Planck-Nachwuchsgruppen für Marine<br />
Geochemie, die die Meeresforschung in<br />
Bremen <strong>und</strong> Bremerhaven sowie in Oldenburg<br />
<strong>und</strong> Wilhelmshaven noch besser <strong>mit</strong>einander<br />
verbinden. Interdisziplinarität charakterisiert<br />
die gesamte Forschung an der Universität: In<br />
der Neurosensorik, Energie-, Halbleiter- <strong>und</strong><br />
Materialforschung sowie in der Wirtschaftsinformatik<br />
<strong>und</strong> der Umweltforschung arbeiten<br />
Wissenschaftler verschiedener Disziplinen<br />
eng zusammen.<br />
Auch die Jade Hochschule <strong>mit</strong> ihren drei<br />
Standorten in Wilhelmshaven, Elsfleth <strong>und</strong> Oldenburg<br />
versteht sich als moderne Hochschule<br />
<strong>mit</strong> einem maritimen Schwerpunkt. Sie bietet<br />
r<strong>und</strong> 35 Studiengänge in sechs Fachbereichen.<br />
Alle drei Studienorte haben eine lange Lehrtradition.<br />
So geht die nautische Ausbildung in<br />
<strong>DAAD</strong> Letter 1/11<br />
© dpa/Ingo Wagner<br />
Kleinstadt in Küstennähe:<br />
Meereswissenschaftler sind an der jungen<br />
Universität in Oldenburg ebenso zu Hause<br />
wie Hörforscher<br />
Elsfleth bis auf das Jahr 1832 zurück. Inzwischen<br />
befindet sich dort die größte nautische<br />
Ausbildungsstätte in Deutschland.<br />
In der Hörforschung Weltspitze<br />
Klangvoller ist Oldenburgs Name vor allem<br />
durch die Hörforscher geworden: In etwa 80<br />
Prozent aller weltweit vertriebenen Hörgeräte<br />
steckt ein Stück Oldenburger Know-how. Seit<br />
Jahren zählt der Fachbereich der Universität<br />
Oldenburg zu den international führenden<br />
Forschungseinrichtungen. Eine ganze Reihe<br />
erfolgreich arbeitender Strukturen wurde<br />
geschaffen, darunter das Oldenburger Kompetenzzentrum<br />
„HörTech“ <strong>und</strong> das „Hörzentrum“.<br />
Seit 2008 verstärkt die Fraunhofer- Projektgruppe<br />
für Hör-, Sprach- <strong>und</strong> Audiotechnologie<br />
aus Ilmenau in Thüringen die Wissenschaftler<br />
in Niedersachsen. Ein gemeinsames<br />
Dach finden alle Hörforscher im „Haus des<br />
Hörens“. Dort steht der b<strong>und</strong>esweit einzige<br />
Kommunikationsakustik-Simulator seiner<br />
Art: Ob Kölner Dom, Klassenraum oder Bahnhofshalle<br />
– jeder beliebige Klangraum kann<br />
akustisch simuliert werden.<br />
Die „Hörsensible Universität“ konnte auch<br />
beim Stifterverband für die deutsche Wissenschaft<br />
punkten. Sie wird <strong>mit</strong> sieben weiteren<br />
Hochschulen in einem Benchmarking-Club<br />
gefördert. In dem Programm „Ungleich besser!<br />
Verschiedenheit als Chance“ geht es unter<br />
anderem darum, eine leise Lernumgebung<br />
zum Vorteil für Studierende <strong>mit</strong> <strong>und</strong> ohne<br />
Hörbeeinträchtigung zu bieten. In Oldenburg<br />
berät bereits eine Clearingstelle Studierende,<br />
die Probleme <strong>mit</strong> dem Hörverstehen haben.<br />
Künftig soll die Beratung ausländischer Studierender<br />
verstärkt werden.<br />
Wissenschaftliche Spitzenleistungen <strong>und</strong><br />
herausragende Lehre – beides zu vereinbaren<br />
<strong>und</strong> auszubauen, darin sieht die Universität<br />
ihren Auftrag für die kommenden Jahre. International<br />
sichtbare <strong>und</strong> interdisziplinäre<br />
Forschung sowie gezielte Nachwuchsförderung<br />
bilden die Basis. Über 80 Studiengänge<br />
bietet die Universität an. Ab 2012 gehört möglicherweise<br />
auch Medizin zum Studienangebot:<br />
Geplant ist eine European Medical School<br />
der Partnerstädte Oldenburg <strong>und</strong> Groningen<br />
(Niederlande). Der Deutsche Wissenschaftsrat<br />
als wichtigstes wissenschaftspolitisches<br />
Beratungsgremium von B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong><br />
B<strong>und</strong>esländern hat bereits grünes Licht gegeben.<br />
Zunächst müssen das Studienangebot<br />
Adressen online:<br />
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />
www.uni-oldenburg.de<br />
Stadt der Wissenschaft<br />
www.uebermorgenstadt.de<br />
Jade Hochschule<br />
www.jade-hs.de<br />
Hörzentrum Oldenburg<br />
www.hoerzentrum-oldenburg.de<br />
B<strong>und</strong>esinstitut für Kultur <strong>und</strong> Geschichte der<br />
Deutschen im östlichen Europa<br />
www.bkge.de<br />
Fraunhofer Institut für Windenergie <strong>und</strong><br />
Meerestechnik<br />
www.iwes.fraunhofer.de<br />
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie<br />
www.mpi-bremen.de<br />
Stadt Oldenburg<br />
www.stadt-oldenburg.de<br />
Zentrum für Windenergieforschung<br />
www.forwind.de<br />
ausgearbeitet <strong>und</strong> die Finanzierung geklärt<br />
werden. Die vier Oldenburger Kliniken, die<br />
Universität Oldenburg <strong>und</strong> die Universität<br />
Groningen arbeiten dabei eng zusammen.<br />
Die steife Brise der Nordsee hat einen weiteren<br />
Forschungsbereich stark beflügelt: die<br />
Windkraft. „ForWind“ ist das Zentrum für<br />
Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg,<br />
Bremen <strong>und</strong> Hannover <strong>und</strong> bildet<br />
einen b<strong>und</strong>esweit einmaligen Forschungsverb<strong>und</strong>.<br />
Die enge Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />
Fraunhofer-Institut für Windenergie <strong>und</strong><br />
Energiesystemtechnik IWES schafft ein Forschungsnetzwerk<br />
von internationalem Gewicht,<br />
das alle Bereiche der Windenergieforschung<br />
abdecken kann. Katja Lüers<br />
Oldenburg<br />
ortStErmiN<br />
Oldenburg boasts 162,000 inhabitants, and<br />
is still growing. The <strong>magazin</strong>e Capital calls it a<br />
new magnet in Germany’s northwest. The city’s<br />
young university, fo<strong>und</strong>ed in 1973, also exerts<br />
an attractive force. It offers over 80 courses of<br />
study, and may add one in medicine in 2012. A<br />
European Medical School is being planned in<br />
Oldenburg and its Dutch sister city Groningen.<br />
Research in hearing is an outstanding speciality:<br />
Some 80 percent of all the hearing aids sold<br />
worldwide use technology developed in Oldenburg.<br />
The city’s auditory researchers share a common<br />
address, the “House of Hearing” (www.<br />
hoerzentrum-oldenburg.de). A communication<br />
acoustics simulator that is unique in Germany is<br />
able to simulate any acoustic environment, from a<br />
classroom to a railway station or Cologne Cathedral.<br />
Another scientific attraction, the Centre for<br />
Wind Power Research, jointly operated by the<br />
universities of Oldenburg, Bremen and Hannover,<br />
is a unique scientific consortium in Germany.<br />
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