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Lesen mit Lust und Laune - DAAD-magazin

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Wir sind Afrika:<br />

Vertreter aller fünf Zentren<br />

vernetzen sich<br />

<strong>DAAD</strong> Letter 1/11<br />

Wegweisend:<br />

Die künftige Führungselite bildet<br />

sich an den deutsch-afrikanischen<br />

Fachzentren weiter<br />

ist Direktor der Abteilung für Strafjustiz des<br />

<strong>DAAD</strong>-geförderten Südafrikanisch-Deutschen<br />

Fachzentrums für Entwicklungsforschung<br />

<strong>und</strong> Strafjustiz. Hier werden unter anderem<br />

Juristen für die Bekämpfung solcher Verbrechen<br />

ausgebildet.<br />

Seit 2008 fördert der <strong>DAAD</strong> fünf Fachzentren<br />

zur Ausbildung von Führungseliten in<br />

Subsahara-Afrika. Ende Januar trafen sich an<br />

der UWC in Kapstadt Leiter, Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

Studierende aller Fachzentren. Sie diskutierten<br />

vor allem, wie sich die Zentren inhaltlich<br />

stärker vernetzen lassen. Die Ergebnisse:<br />

Für 2012 ist ein Workshop der Doktoranden<br />

aller Fachzentren in Namibia vorgesehen,<br />

außer dem soll es eine Alumni-Sommerschule<br />

geben. Und dort, wo es die thematische Ausrichtung<br />

zulässt, werden die einelnen Zentren<br />

enger kooperieren.<br />

Juristen arbeiten zusammen<br />

Das Zentrum für Strafjustiz wird <strong>mit</strong> dem<br />

Tansanisch-Deutschen Fachzentrum für Menschenrechte<br />

<strong>und</strong> internationales Recht in Dar<br />

es Salaam zusammenarbeiten. Die Themengebiete<br />

ergänzen sich: In Dar es Salaam umfasst<br />

das Curriculum Verfassungsrecht, Menschenrechte<br />

<strong>und</strong> Rechtsvergleich <strong>mit</strong> starkem Bezug<br />

zur ostafrikanischen Gemeinschaft. Am<br />

Zentrum für Strafjustiz in Kapstadt geht es<br />

im einjährigen Masterkurs um internationale<br />

Strafjustiz, Strafverfolgung beim Übergang<br />

von einer Staatsform in eine andere, Bekämpfung<br />

von Korruption, Geldwäsche <strong>und</strong> organisierter<br />

Kriminalität.<br />

Pro Jahrgang können sich drei Studierende<br />

für ein weiterführendes PhD-Programm qualifizieren.<br />

Eine von ihnen ist Juliet Okoth aus<br />

Kenia. Die 31-jährige Juristin schloss den Masterkurs<br />

2009 ab <strong>und</strong> geht nun in ihrem PhD-<br />

Studium der Frage nach, warum Konspiration<br />

– also die Verabredung zum Begehen von Verbrechen<br />

– im internationalen Strafrecht nicht<br />

als Straftatbestand behandelt wird <strong>und</strong> ob<br />

dadurch eine Lücke im Rechtssystem besteht.<br />

Was sie in ihrem Studium antreibt? „Prägend<br />

waren vor allem die Gewalteskalationen in ihrer<br />

Heimat nach den Präsidentschaftswahlen<br />

2007“, sagt Juliet Okoth. Nach dem Konflikt<br />

kam die Frage auf, wie man <strong>mit</strong> den Straftätern<br />

verfahren solle. „Da habe ich festgestellt,<br />

© <strong>DAAD</strong><br />

dass es in Kenia an Juristen für diese Themengebiete<br />

fehlt, <strong>und</strong> mich beim Fachzentrum der<br />

UWC beworben.“<br />

Neben Juristen bereiten sich an dem Doppelzentrum<br />

in Kapstadt auch Sozialwissenschaftler,<br />

Politikwissenschaftler <strong>und</strong> Ökonomen auf<br />

leitende Positionen in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> der Regierungsverwaltung<br />

vor. Drei verschiedene Masterstudiengänge<br />

bietet die Abteilung für Entwicklungsforschung<br />

an, ebenso wie ein weiterführendes<br />

PhD-Programm. „In Projekten der Entwicklungszusammenarbeit<br />

besetzen bislang meist<br />

ausländische Experten die Schlüsselpositionen“,<br />

sagt Britta Niklas, Koordinatorin des<br />

Masterprogramms am deutschen Partnerinstitut,<br />

dem Institut für Entwicklungsforschung<br />

Critical Minds<br />

daad<br />

The five German–African Centres of Excellence<br />

train Africa’s future leaders in fields relevant to<br />

development policy. One example: corruption and<br />

money-la<strong>und</strong>ering are hampering the continent’s<br />

economic development. Well-qualified lawyers<br />

are essential to combat these crimes, and they<br />

are being trained at the South African–German<br />

Centre for Development Research and Criminal<br />

Justice in Capetown. At a meeting in Capetown,<br />

the directors of all five Centres of Excellence<br />

resolved to intensify their academic networking.<br />

A workshop for the doctoral candidates of all the<br />

centres is being planned for 2012 in Namibia.<br />

A summer school programme for alumni is also<br />

projected. The Capetown centre in particular will<br />

cooperate with the Tanzanian–German Centre for<br />

Postgraduate Studies in Law in Dar es Salaam.<br />

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