Lesen mit Lust und Laune - DAAD-magazin
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© dpa/Jens Kalaene<br />
19. Dezember<br />
Sportler des Jahres<br />
Deutschlands Sportjournalisten<br />
küren in Baden-Baden ihre nationalen<br />
Sportler 2010: Formel-<br />
1-Weltmeister Sebastian Vettel,<br />
Skifahrerin <strong>und</strong> Doppel-Olympiasiegerin<br />
Maria Riesch sowie die<br />
Deutsche Fußball-Nationalelf der<br />
Männer.<br />
21. Dezember<br />
Dioxin im Tierfutter<br />
In Deutschland wird Dioxin, ein<br />
krebserregendes Gift, in Tierfutter<br />
entdeckt. Die B<strong>und</strong>esregierung<br />
schätzt, dass bis zu 150 000<br />
Tonnen Futter für Geflügel <strong>und</strong><br />
Schweine verseucht sein könnten.<br />
Bauern müssen mehr als h<strong>und</strong>erttausend<br />
Eier vernichten <strong>und</strong> Tausende<br />
von Tieren töten.<br />
1. Januar<br />
Fehlstart beim Biosprit<br />
Tankstellen in Deutschland bieten<br />
einen neuen Treibstoff an: das<br />
Biobenzin E10. Es soll den CO2-<br />
Ausstoß <strong>und</strong> die Abhängigkeit von<br />
den Ölförderstaaten verringern.<br />
Doch kaum ein Autofahrer tankt<br />
den Biosprit. Beim „Benzin-Gipfel“<br />
am 8. März beschließen Politik,<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Verbände, die<br />
Autofahrer besser zu informieren.<br />
24. Januar<br />
Bernd Eichinger tot<br />
Der Filmproduzent Bernd Eichinger<br />
stirbt in Los Angeles im<br />
Alter von 61 Jahren an einem<br />
<strong>DAAD</strong> Letter 1/11<br />
deutsche chronik<br />
Eine Auswahl von Ereignissen, die in der B<strong>und</strong>esrepublik Schlagzeilen machten (1. Dezember 2010 bis 31. März 2011)<br />
Herzinfarkt. Er zählt zu den bekanntesten<br />
Filmemachern der<br />
deutschen Nachkriegsgeschichte.<br />
Erfolge erzielte er zum Beispiel<br />
<strong>mit</strong> dem Oscar-prämierten Film<br />
„Nirgendwo in Afrika“ <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />
„Der Name der Rose“.<br />
28. Januar<br />
Afghanistan-Mandat verlängert<br />
Der B<strong>und</strong>estag verlängert <strong>mit</strong><br />
großer Mehrheit das Afghanistan-<br />
Mandat. Die B<strong>und</strong>eswehr bleibt<br />
bis Ende 2012 in dem Land. Der<br />
Abzug soll Ende 2011 beginnen<br />
<strong>und</strong> 2014 abgeschlossen sein,<br />
wenn es die Lage erlaubt.<br />
1. Februar<br />
Innovationsmotor<br />
Deutschland gehört zu den innovationsstärksten<br />
Ländern der<br />
Europäischen Union (EU). Das<br />
zeigt der von der Europäischen<br />
Kommission veröffentlichte Innovationsanzeiger<br />
2010. Allerdings<br />
bleibt die EU nach wie vor hinter<br />
den USA <strong>und</strong> Japan zurück.<br />
20. Februar<br />
CDU stürzt ab<br />
In Hamburg erringt die SPD bei<br />
den Wahlen zur Bürgerschaft die<br />
absolute Mehrheit der Sitze. Olaf<br />
Scholz löst Christoph Ahlhaus<br />
(CDU) als Ersten Bürgermeister<br />
ab. Die CDU verliert knapp die<br />
Hälfte der Stimmen <strong>und</strong> fährt <strong>mit</strong><br />
21,9 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis<br />
in Hamburg ein. Ihr wird<br />
das Scheitern der Koalition <strong>mit</strong><br />
den Grünen angelastet, die acht<br />
Monate zuvor geplatzt war. Die<br />
Grünen legen dagegen leicht auf<br />
11,2 Prozent zu. Die FDP zieht <strong>mit</strong><br />
6,7 Prozent erstmals seit 2001<br />
wieder in die Bürgerschaft ein.<br />
Auch „Die Linke“, die erneut 6,4<br />
Prozent erhält, ist vertreten.<br />
1. März<br />
Guttenberg gibt auf<br />
Verteidigungsminister Karl-Theodor<br />
zu Guttenberg erklärt nach<br />
anhaltender Kritik seinen Rücktritt<br />
von allen politischen Ämtern.<br />
Zwei Wochen zuvor war bekannt<br />
geworden, dass der CSU-Politiker<br />
in seiner 2006 erschienenen<br />
Doktorarbeit Textpassagen aus<br />
anderen Veröffentlichungen ohne<br />
Trauer: Filmproduzent Bernd<br />
Eichinger ist tot<br />
Sorge:<br />
Deutschland überprüft<br />
die Sicherheit<br />
der Kernkraftwerke<br />
Hinweis übernommen hatte. Die<br />
Universität Bayreuth entzog ihm<br />
seinen Doktortitel.<br />
14. März<br />
Umdenken bei Atomkraft<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung setzt die beschlossene<br />
Laufzeitverlängerung<br />
der Atomkraftwerke für drei Monate<br />
aus. Da<strong>mit</strong> reagiert sie auf die<br />
Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk<br />
Fukushima <strong>und</strong> die<br />
daraufhin gestiegene Ablehnung<br />
der Atomkraft in Deutschland. Die<br />
Sicherheit aller Meiler soll überprüft<br />
werden. Sieben Kraftwerke<br />
gehen vorerst vom Netz.<br />
17. März<br />
Enthaltung<br />
Der Uno-Sicherheitsrat beschließt<br />
die Einrichtung einer Flugverbotszone<br />
sowie weitere Maßnahmen<br />
zum Schutz der Bevölkerung in<br />
Libyen. Deutschland enthält sich<br />
der Stimme <strong>und</strong> beteiligt sich<br />
nicht an den Luftschlägen gegen<br />
die Truppen des libyschen Machthabers<br />
Muammar al-Gaddafi.<br />
20. März<br />
Kaum Veränderungen<br />
Bei der Landtagswahl in Sachsen-<br />
Anhalt bleiben die Stimmanteile<br />
der drei großen Parteien nahezu<br />
unverändert. Die CDU (32,5 Prozent)<br />
stellt weiterhin die meisten<br />
Abgeordneten, gefolgt von<br />
der „Linken“ (23,7) <strong>und</strong> der SPD<br />
(21,5). Voraussichtlich bilden CDU<br />
<strong>und</strong> SPD erneut die Regierung.<br />
Die Grünen ziehen <strong>mit</strong> 7,1 Prozent<br />
erstmals seit 1994 wieder in den<br />
Landtag ein. Nicht mehr vertreten<br />
ist die FDP. Die Wahlbeteiligung<br />
steigt von 44,4 auf 51,2 Prozent.<br />
Jubel: Die Grünen feiern Erfolge<br />
bei Landtagswahlen<br />
27. März<br />
Grüne schreiben Geschichte<br />
Die Landtagswahlen in Baden-<br />
Württemberg <strong>und</strong> Rheinland-Pfalz<br />
stehen im Zeichen der Atomkrise<br />
in Japan. Die Wahlbeteiligung<br />
steigt in beiden B<strong>und</strong>esländern.<br />
Am meisten profitieren die Grünen.<br />
In Baden-Württemberg steht<br />
nach r<strong>und</strong> 60 Jahren Regierungszeit<br />
der CDU ein Machtwechsel<br />
bevor. Die CDU liegt nur noch bei<br />
39 Prozent. Die Grünen verdoppeln<br />
ihren Stimmanteil auf 24,2<br />
Prozent <strong>und</strong> könnten <strong>mit</strong> Hilfe der<br />
SPD (23,1) erstmals in ihrer Geschichte<br />
einen Ministerpräsidenten<br />
stellen. Die FDP schafft knapp<br />
den Wiedereinzug in das Landesparlament,<br />
dagegen scheitert „Die<br />
Linke“.<br />
In Rheinland-Pfalz verliert die<br />
SPD von Ministerpräsident Kurt<br />
Beck deutlich. Mit 35,7 Prozent<br />
liegt sie nur 0,5 Prozentpunkte<br />
vor der CDU. Trotzdem könnte<br />
Beck bei einer Koalition <strong>mit</strong> den<br />
Grünen weiter regieren. Die Grünen<br />
steigern sich von 4,6 auf 15,4<br />
Prozent. Die FDP ist nicht mehr<br />
im Landtag vertreten, „Die Linke“<br />
scheitert erneut.<br />
© dpa/Patrick Seeger<br />
© RWE Pressebild<br />
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