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Lesen mit Lust und Laune - DAAD-magazin

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42<br />

daad<br />

Als Sabine Kunst im Juli 2010<br />

ihr Amt als Präsidentin des<br />

<strong>DAAD</strong> antrat, freute sie sich auf<br />

die internationalen Aufgaben, die<br />

sie erwarteten. Doch für die erste<br />

Frau an der Spitze des <strong>DAAD</strong> blieb<br />

es bei einem Intermezzo von nur<br />

knapp acht Monaten. Anfang dieses<br />

Jahres wurde ihr anlässlich einer<br />

Kabinettsumbildung im B<strong>und</strong>esland<br />

Brandenburg das Amt<br />

der Wissenschaftsministerin angetragen<br />

– <strong>und</strong> sie nahm an. Die<br />

promovierte Politologin <strong>und</strong> Ingenieurin,<br />

Professorin für Umweltbiotechnologie<br />

<strong>und</strong> Expertin für<br />

Wasserwirtschaft hatte Auslandserfahrung<br />

in China, Südafrika<br />

<strong>und</strong> Lateinamerika gesammelt –<br />

ein Gr<strong>und</strong> unter anderen, warum<br />

die <strong>DAAD</strong>-Präsidentschaft auf sie<br />

zugeschnitten war. Umso mehr<br />

bedauerte sie, das Ehrenamt nach<br />

so kurzer Zeit wieder aufgeben zu<br />

müssen. Über ihre Nachfolge beim<br />

<strong>DAAD</strong> ist noch nicht entschieden.<br />

Vertraut ist Sabine Kunst freilich<br />

auch die brandenburgische<br />

Landespolitik. Seit 2007 war sie<br />

Präsidentin der Universität in<br />

Potsdam, der Hauptstadt Brandenburgs.<br />

Im Kabinett von Ministerpräsident<br />

Matthias Platzeck<br />

(SPD) ist die 56-jährige parteilose<br />

Ministerin seit Ende Februar für<br />

Wissenschaft, Forschung <strong>und</strong><br />

Kultur zuständig. Ihre vielleicht<br />

schwierigste Aufgabe: Den Hochschulen<br />

muss sie einen Sparkurs<br />

verordnen, unter dem sie als Uni-<br />

Präsidentin selbst gelitten hat.<br />

Llo<br />

© Daniela Sch<strong>mit</strong>ter<br />

Sein Traum von einer Karriere<br />

als Fußballprofi erfüllte sich<br />

nie. Doch Rouven Rech fand eine<br />

andere Berufung: Dokumentarfilme.<br />

Auch als Filmer kann er vom<br />

Fußball nicht ganz lassen: Für seine<br />

Langzeitdokumentation „Das<br />

Leben ist kein Heimspiel“, die in<br />

diesem Frühjahr Premiere feierte,<br />

begleitete er den Fußballverein<br />

TSG 1899 Hoffenheim bei seinem<br />

Aufstieg in die erste B<strong>und</strong>esliga.<br />

Rech zeigt, wie der Verein <strong>und</strong><br />

das dörfliche Umfeld den Erfolg<br />

verarbeiteten. Die „Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung“ lobt: „Ein<br />

liebevoller Heimatfilm“, der „im<br />

Fußball das ganze Leben <strong>und</strong> die<br />

Gegenwart entdeckt“.<br />

Dass Rech einen Blick für das Leben<br />

hat, bewies er bereits in früheren<br />

Projekten. Nach seinem Studium<br />

der Medienwissenschaften an<br />

der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg<br />

ging er 1999 <strong>mit</strong> einem<br />

<strong>DAAD</strong>-Stipendium an die Universidad<br />

del Cine nach Buenos Aires.<br />

Dort recherchierte er für seine Diplomarbeit<br />

über das argentinische<br />

Kino während der Militärherrschaft.<br />

Sein Film „Nachbarn“ – die<br />

Abschlussarbeit eines Aufbaustudiums<br />

an der Filmakademie<br />

Baden-Württemberg – beschreibt<br />

am Beispiel eines reichen, abgeschirmten<br />

Viertels im Norden von<br />

Buenos Aires die soziale Kluft in<br />

Argentinien nach dem wirtschaftlichen<br />

Zusammenbruch. Rech ist<br />

inzwischen eine angesehene Größe<br />

im Doku-Genre. Der Weg dahin<br />

war nicht leicht. „Es ist ein hartes<br />

Brot“, sagt er, „aber dennoch ist es<br />

ein toller Beruf.“<br />

Einen Trailer zum aktuellen<br />

Film gibt es unter www.hoffenheim-film.de.<br />

boh<br />

© David Ausserhofer<br />

© Rouven Rech<br />

Eine 14-tägige Wanderung<br />

durch die Rocky Mountains<br />

gab den Anstoß für das Geologie-<br />

Studium. Damals war Hauke<br />

Marquardt 20 Jahre alt. Die<br />

Tour durch die gewaltige amerikanische<br />

Berglandschaft weckte<br />

das Interesse am Boden unter<br />

seinen Füßen. Wie tief er einmal<br />

ins Innerste der Erde vordringen<br />

würde, wusste er damals freilich<br />

noch nicht. Zehn Jahre später,<br />

im November 2010, erhielt er für<br />

die beste naturwissenschaftliche<br />

Dissertation den <strong>mit</strong> 30 000 Euro<br />

dotierten Deutschen Studienpreis<br />

der Körber-Stiftung. Seine<br />

Forschung über die „geologische<br />

Unterwelt“ hatte die Jury beeindruckt.<br />

Für seine Promotion an<br />

der Freien Universität Berlin hatte<br />

er am Deutschen GeoForschungs-<br />

Zentrum Potsdam (GFZ) im Laborversuch<br />

die Bedingungen im weitgehend<br />

unerforschten unteren<br />

Erdmantel – in 1900 Kilometer<br />

Tiefe – nachgestellt.<br />

Marquardt, heute wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am GFZ, will<br />

die Prozesse im tiefen Erdinneren<br />

verstehen <strong>und</strong> auch künftig<br />

an seiner „Vision“ arbeiten: der<br />

sicheren Erdbebenvorhersage.<br />

Dafür forschte der 30-Jährige voriges<br />

Jahr im Postdoc-Programm<br />

des <strong>DAAD</strong> an der University of<br />

California in Berkeley. Llo<br />

Rätsel-Lösungen<br />

Die LöSUNG des vorigen Letter-Rätsels lautet:<br />

MAUERSEGLER<br />

Die LÖSUNG ergibt sich aus folgenden Wörtern: meise,<br />

amsel, Uhu, Elster, rabe, Specht, Eisvogel, gans, lerche,<br />

Eule, reihe<br />

Einen Hauptpreis haben gewonnen:<br />

Juri Kiyko, Czernowitz/Ukraine; Blanka Pirnerova,<br />

Plzen/Tschechien; Adriana Garcia-Vargas, Genf/Schweiz;<br />

Mahmut Karakus, Istanbul/Türkei; Margarita Cazanobe,<br />

Buenos Aires/Argentinien; Nickolas Gakhokidze, Tbilisi/<br />

Georgien; Silvia Terracciano, Mailand/Italien; Sunanda<br />

Mahajan, Kothrud Pune/Indien; Merili Metsvahi,<br />

Tartu/Estland; Kristiana Selimi, Jena/Deutschland<br />

Einen Trostpreis erhalten:<br />

Krisna Murti, Würzburg/Deutschland; Igor Sklar,<br />

Zaporoshje/Ukraine; Samuel Sekiziyivu, Kampala/<br />

Uganda; Mutabar Baxriddinova, Hojaobod Andijan/<br />

Usbekistan; D<strong>mit</strong>rij Zharin, Fanipol/Weißrussland<br />

Wer war’s?<br />

FRIEDRICH VON SCHILLER<br />

Anne Siemons, Berlin/Deutschland; Desirée Rocha<br />

de Sá, Sousa/Paraíba/Brasilien; Ari Arinafril,<br />

Palembang/Indonesien; Nurcan Özköklü, Ankara/<br />

Türkei; Anna Schallau, Gatersleben/Deutschland<br />

<strong>DAAD</strong> Letter<br />

Das Magazin für <strong>DAAD</strong>-Alumni<br />

Herausgeber:<br />

Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V., Bonn<br />

Kennedyallee 50, 53175 Bonn, Germany<br />

Tel.: +49-228-882-0, Fax: +49-228-882-444<br />

E-Mail: postmaster@daad.de<br />

Redaktion: Katja Sproß (verantwortlich), Uschi Heidel,<br />

Dr. Isabell Lisberg-Haag, Bettina Mittelstraß<br />

Weitere Autoren: Boris Hänßler (boh), Christine Hardt,<br />

Christian Hohlfeld (cho), Dr. Klaus Hübner (Michel), Christoph<br />

Kessler (CK), Mareike Knoke (mk), Mirko Lomoth (lom),<br />

Dr. Leonie Loreck (Llo), Bernd Müller (BM), Dietrich von<br />

Richthofen (dvr), Horst Willi Schors (ors), Claudia Wallendorf<br />

(CW), Julia Walter (JW), Sabine Wygas (wys), Natalie Zündorf<br />

Übersetzungen Abstracts: Tony Crawford<br />

Koordination: Sabine Pauly<br />

Redaktionsbeirat: Dr. Klaus Birk, Bendedikt Brisch,<br />

Claudius Habbich, Francis Hugenroth (Vorsitz), Pia Klein,<br />

Christian Hülshörster, Birgit Klüsener, Ruth Krahe,<br />

Dr. Anette Pieper, Alexandra Schäfer, Christiane Schmeken,<br />

Nina Scholtes, Friederike Schomaker, Julia Vitz<br />

Gestaltung/Titel: axeptDESIGN, Berlin<br />

Titelillustration: dieKLEINERT.de/Frank Schmolke<br />

Herstellung: Bonifatius GmbH Paderborn<br />

Redaktion Bonn:<br />

Trio Service GmbH – www.trio-medien.de<br />

Kaiserstr. 139-141<br />

53113 Bonn, Germany<br />

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Redaktion Berlin:<br />

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Tel.: +49-30-48810128, Fax: +49-30-85075452<br />

E-Mail: loreck@trio-medien.de<br />

Auch nicht ausgezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall<br />

die Meinung des Herausgebers wieder.<br />

<strong>DAAD</strong> Letter erscheint dreimal im Jahr.<br />

Einzelpreis 6,– Euro, Jahresabonnement 15,– Euro<br />

inklusive Porto <strong>und</strong> MwSt.<br />

Printed in Germany – Imprimé en Allemagne PVST 20357<br />

Einem Teil dieser Ausgabe liegt ein Faltblatt des<br />

<strong>DAAD</strong>-Fre<strong>und</strong>eskreises bei.

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