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Stefan Wirtz Vom Fachbereich VI (Geographie/Geowissenschaften ...

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Experimentelle Rinnenerosionsforschung vs. Modellkonzepte – Quantifizierung der hydraulischen und erosiven Wirksamkeit von Rinnen<br />

Sedimentkonzentration, transport rate oder detachment rate, hydraulische Parameter shear<br />

stress, unit length shear force oder verschiedene Varianten der stream power. Knapen et al.<br />

(2007) berechnen in ihrer Studie die Korrelationen zwischen verschiedenen hydraulischen<br />

Parametern und der detachment capacity verschiedener WEPP-Datensätze (Water Erosion<br />

Prediction Project). Die beste Korrelation zur detachment capacity weist die stream power mit<br />

einem mittleren Bestimmtheitsmaß von R² = 0,59 auf. Im WEPP-Modell wird der shear stress<br />

verwendet, der allerdings in keinem der getesteten Datensätze einen hohen R²-Wert aufweist.<br />

In <strong>Wirtz</strong> et al. (subm. 2012) werden an eigenen Daten die Korrelationen zwischen der<br />

detachment rate und verschiedenen hydraulischen Parametern überprüft. Dabei wird die<br />

gesamte Breite von 0 ≤ R² ≤ 0,99 abgedeckt, Trendlinien sind steigend, fallend oder auch<br />

nahezu konstant, es ist letztendlich nicht möglich, irgendeine Regelmäßigkeit zu<br />

identifizieren. Nur 40 von 252 Korrelationen (16 %) zeigen eine steigende Trendlinie mit<br />

einem Bestimmtheitsmaß von R² ≥ 0,7. Auch hier ist wieder deutlich zu erkennen, dass die<br />

Versuche mit geringen Sedimentkonzentrationen höhere R²-Werte aufweisen als die Versuche<br />

mit hohen Sedimentkonzentrationen, ganz gleich ob alle Korrelationen oder nur diejenigen<br />

mit steigender Trendlinie berücksichtigt werden.<br />

In <strong>Wirtz</strong> et al. (2013) werden auf einer homogenen Ackerfläche in vier Rinnen sowohl die<br />

Eingangsparameter für die Berechnung des shear stress als auch Erosionswerte direkt<br />

gemessen, d. h. es stehen sowohl die Eingangsdaten als auch die „korrekten“ Ergebnisse eines<br />

theoretischen Modelldurchlaufes zur Verfügung. Die Eingangsdaten für die Berechnung des<br />

shear stress und damit auch die daraus resultierenden shear stress Werte weisen für die vier<br />

beprobten Rinnen relativ geringe Schwankungen (relative Messfehler und empirische<br />

Variationskoeffizienten) auf. Träfe die Modellannahme „linearer Zusammenhang zwischen<br />

hydraulischem Parameter und Erosionsparameter“ zu, müssten auch die gemessenen<br />

Erosionswerte eine geringe Schwankung aufweisen, bei gleichen Eingangsdaten liefert ein<br />

deterministisches Modell auch immer dieselben Ergebnisse. Die Erosionsparameter weisen<br />

jedoch hohe relative Messfehler (Abbildung 8) und empirische Variationskoeffizienten<br />

(Abbildung 9) auf.<br />

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