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Helmholtz-Gemeinschaft

Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER

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Ergebnisse & Diskussion<br />

Indes wird deutlich, wie wichtig die Analyse aller Faktoren auf die Enzymstabilität ist, um<br />

hinsichtlich spezifischer Parameter qualitative und quantitative Aussagen treffen zu können.<br />

Fazit: Die bisherigen Untersuchen haben gezeigt, dass der Rührprozess, sowie die Phasengrenzfläche<br />

zur Inaktivierung der BAL beitragen. Die Emulgierung der beiden Phasen<br />

beschleunigt die Inaktivierung um etwa den Faktor vier, was vermutlich auf Rühreffekte und<br />

die Vergrößerung der Grenzfläche zurückzuführen ist. Diese Daten liegen etwa in der<br />

Größenordnung, welche Kühl für die Stabilität der BAL in Zweiphasensystemen mit<br />

getrennten und emulgierten Phasen beschrieben hat. Je nach Größe der Grenzfläche (bei<br />

getrennten Phasen), wies Kühl mit MTBE als zweiter Phase eine um das 1,8 bis fast 9-Fache<br />

beschleunigte Inaktivierung durch Emulgierung der beiden Phasen nach (Kühl, 2009). Die<br />

unterschiedlichen Rührgeschwindigkeiten (90 und 700 Upm) wurden dabei nicht mit<br />

einbezogen. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die BAL in wässrig-organischen Zweiphasenund<br />

Emulsionssystemen ihre Aktivität über einen Zeitraum von mehreren Stunden aufrechterhalten<br />

kann.<br />

4.1.4 Einfluss von Substraten auf die Stabilität der BAL<br />

Anschließend sollte der Einfluss der aromatischen Aldehyde auf die Stabilität der BAL<br />

untersucht werden. Die ersten Versuche hierzu wurden von Carmen Kocot im Rahmen ihrer<br />

Diplomarbeit durchgeführt (Kocot, 2010). Um zum einen die Löslichkeit der Aldehyde zu<br />

gewährleisten und zum anderen eine Präzipitation der entstehenden Benzoin-Derivate zu<br />

minimieren wurde dem Puffer 30 vol% DMSO zugesetzt. Vor und während der Inkubation<br />

der BAL mit den Aldehyden (Benzaldehyd, 3-Methoxybenzaldehyd und 2-Chlorbenzaldehyd)<br />

wurde die Aktivität der BAL mittels des fluoreszenzphotometrischen Tests ermittelt (Kapitel<br />

3.9.1.3.1).<br />

Bereits bei geringen Substratkonzentrationen von 4-5 mM zeigte die BAL eine schnelle<br />

Inaktivierung innerhalb weniger Minuten (10-60 min). Bei höheren Substratkonzentrationen<br />

(10-40 mM) konnte kein Unterschied in der Inaktivierung ermittelt werden. Auffällig war,<br />

dass die Inaktivierung für die verschiedenen Substrate unterschiedlich schnell verlief. Mit<br />

2-Chlorbenzaldehyd war innerhalb von 10 Minuten keine Aktivität mehr nachweisbar,<br />

während mit Benzaldehyd und 3-Methoxybenzaldehyd die Restaktivität nach 60 Minuten<br />

noch etwa 30-40% betrug. Dies gab erste Hinweise darauf, dass die unterschiedlichen<br />

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