Helmholtz-Gemeinschaft
Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER
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Ergebnisse & Diskussion<br />
Aldehyde darstellt und eine Reaktion an dieser Position zur Inaktivierung der BAL beitragen<br />
kann.<br />
Abb. 73: Zur Modifikation verwendete Anhydride und mPEG-Derivate (van den Wittenboer, 2009) mit<br />
Benzaldehyd im Vergleich.<br />
Ob die beobachtetet Inaktivierung der BAL durch eine Schiffbasenbildung am Lys127<br />
hervorgerufen werden könnte, sollte durch den Austausch zu anderen Aminosäuren, mittels<br />
gezielter Mutagenese überprüft werden.<br />
4.3.2.2 BAL-Varianten zur Überprüfung der Schiffbasen-Hypothese<br />
Anhand der 3D-Struktur wurden mögliche Aminosäuren identifiziert, gegen welche das<br />
Lys127, unter Berücksichtigung von sterischen Aspekten, polaren Wechselwirkungen usw.,<br />
ausgetauscht werden kann. Wenn eine Schiffbasenbildung am Lys127 mit den Aldehyden<br />
tatsächlich zu einer Inaktivierung der BAL führt, könnte auch ein Aminosäureaustausch an<br />
dieser Stelle inaktivierend wirken. Aus diesem Grund wurden acht Varianten geplant. Und<br />
zwar sollte Lys127 gegen die Aminosäuren Alanin, Arginin, Asparagin, Glutamat, Glutamin,<br />
Isoleucin, Leucin und Methionin getauscht werden. Die gewünschten Mutationen wurden bei<br />
Sloning Biotechnologie mit Sitz in München in Auftrag und wie in Kapitel 3.3.6 beschrieben<br />
behandelt. Die Varianten wurden zunächst in kleinen Maßstab (10 ml) überexprimiert<br />
(Kapitel 3.4.5 und 3.3.3). Nach Zellaufschluss wurde mittels eines kolorimetrischen Tests<br />
(Kapitel 3.9.4) oder des Fluoreszenz basierten Tests (Kapitel 3.9.1.3.2) eine Ligaseaktivität<br />
der Varianten im Rohextrakt nachgewiesen. Für alle Varianten konnte eine Ligaseaktivität<br />
bestätigt werden.<br />
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