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Einflussfaktoren auf die Stabilität und Aktivität der ... - JuSER

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Einleitung<br />

Hierdurch werden die Reaktionsraten der BAL limitiert (Kühl, 2009, Stillger, 2004, Zavrel,<br />

2009). Begründet auf einem mathematischen Modell zur Berechnung der Verteilungskoeffizienten<br />

von Substraten und Produkten (Eckstein et al., 2006, Spiess et al., 2008), konnte<br />

Methylisobutylketon (MIBK) zumindest für 3,5-Dimethoxybenzaldehyd als Substrat als<br />

vorteilhafteres Lösungsmittel identifiziert werden. Das Substrat besitzt im Verhältnis zum<br />

Produkt 3,3´,5,5´-Tetramethoxybenzoin (TMBZ) einen relativ kleinen Verteilungskoeffizienten,<br />

d.h. ein größerer Anteil des Substrates liegt in der wässrigen Phase vor -<br />

während der Anteil des gelösten Produktes im Verhältnis relativ gering ist (Zavrel, 2009).<br />

Eine molekulare Toxizität gegenüber der BAL konnte nicht nachgewiesen werden, bei sehr<br />

kleinen Interphasenflächen wurde auch keine Grenzflächentoxizität beobachtet (Schmidt,<br />

2008).<br />

Stofftransferlimitierungen mit organischen Lösungsmitteln als zweiter Phase, konnten durch<br />

Vergrößerung der Phasengrenze verringert werden (Schmidt, 2008, Zavrel, 2009). Eine<br />

Vergrößerung der Phasengrenze, wurde z.B. durch die Verwendung eines Reaktors mit<br />

großem Durchmesser und geringer Höhe erreicht, wenn die Phasen getrennt voneinander<br />

gehalten werden sollten (Schmidt, 2008). Alternativ wurden die Phasen durch gründliches<br />

Vermischen emulgiert (Schmidt, 2008, Zavrel, 2009). Durch Modellanpassungen konnte<br />

Schmidt zeigen, dass die Effektivität der BAL, verifiziert an Raum-Zeit-Ausbeuten<br />

(Produktausbeute pro Zeiteinheit und Reaktorvolumen) abhängig von einer Vielzahl von<br />

Faktoren ist. Neben der Temperatur und pH sind die Reaktionszeit, die Enzym- und<br />

Kosolventskonzentration entscheidend. Die optimalen Bedingungen für die genannten<br />

Parameter weisen im Ein- und Zweiphasensystem nochmals extreme Unterschiede auf.<br />

Ausschlaggebend für die ermittelten Raum-Zeit-Ausbeuten ist ein Kompromiss zwischen der<br />

Aktivität und der Stabilität der BAL unter den entsprechenden Bedingungen, im Zweiphasensystem<br />

spielen zusätzlich Änderung in der Geschwindigkeit des Stofftransportes zwischen<br />

den Phasen eine Rolle. Anhand der erstellten Modelle konnte unter optimierten Bedingungen<br />

auch experimentell im Zweiphasensystem, vor allem durch Emulgierung der Phasen, hohe<br />

Raum-Zeit-Ausbeuten erreicht werden (Schmidt, 2008).<br />

Je nach Lösungsmittel und analysierten Bedingungen, liegen unterschiedliche Stabilitäten der<br />

BAL gegenüber der Grenzfläche vor (Kühl, 2009, Schmidt, 2008, Stillger, 2004, van den<br />

Wittenboer, 2009, Zavrel, 2009). Festgehalten werden kann aber, dass die BAL einer<br />

Grenzflächentoxizität unterliegt und diese bei Vergrößerung der Phasengrenze auch verstärkt<br />

wird.<br />

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