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zum selbständigen Trader

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COVERSTORY<br />

www.traders-mag.com 10.2015<br />

B4) USD/JPY-Trade<br />

Es handelt sich bei diesem Beispiel um eines der vom Autor genutzten grundlegenden Trade-Setups. In<br />

den frühen Morgenstunden des 21. Oktober vollzog der USD/JPY ein fast exaktes 61,8-Prozent-Retracement<br />

bei einem Kurstief von 106,25. Dann ist das Währungspaar um 60 Pips gestiegen, und zwar ohne ein<br />

signifikantes Retracement. Am frühen Nachmittag war dann ein Retracement dieser kurzfristigen Bewegung<br />

von genau 50 Prozent zu erkennen, also 30 Pips, was dem Autor eine gute Chance für einen Long-Trade<br />

ermöglichte. Der Stopp wurde unter dem morgentlichen 61,8-Prozent-Level bei 106,10 platziert. Zwei Tage<br />

später erfolgte die erste Gewinnmitnahme. Als der RSI sehr hohe Werte über 80 aufwies, schloss der Autor<br />

die Restposition.<br />

Wie die meisten anderen Händler begann auch ich mit<br />

einer Reihe von Indikatoren und der Suche nach einem<br />

Trend innerhalb von mehreren Zeitrahmen. Doch die<br />

meiste Zeit war ich von einander widersprechenden Indikatoren<br />

oder dem Fehlen eines starken Signals von einem<br />

einzelnen Indikator frustriert. Mit dem Backtesting<br />

zeigte sich bestenfalls ein zeitweiser oder leichter Vorteil,<br />

aber die Kehrseite war die, dass man nur mit großer<br />

Schwierigkeit erkennen konnte, warum einige Trades<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Gewinnfaktor: Misst den Erfolg des Handelssystems. Ein<br />

Wert über 1 bedeutet ein profitables System, unter 1 ein<br />

Verlustsystem.<br />

Gewinnfaktor = Gesamtgewinne aus Gewinn-Trades /<br />

Gesamtverlust aus Verlust-Trades<br />

Trefferquote: <br />

Trefferquote =<br />

Anzahl Gewinn-Trades / Anzahl Verlust-Trades<br />

Chance/Risiko-Verhältnis (CRV): Vergleicht den riskierten<br />

<br />

<br />

CRV = (Kursziel - Kaufkurs) / (Kaufkurs - Stoppkurs)<br />

Quelle: Ninja<strong>Trader</strong><br />

Erfolg hatten und andere nicht. Insbesondere<br />

erwies es sich als schwierig,<br />

die richtigen Ausstiegspunkte zu<br />

ermitteln. Und dann ist da noch das<br />

Problem, dass sich Märkte für längere<br />

Zeit seitwärts bewegen können.<br />

Das Muster auf dem Chart stimmte<br />

nicht mit den Signalen überein, die<br />

von den Indikatoren kamen. Obwohl<br />

die Kriterien erfüllt wurden, konnte<br />

ich deshalb nicht mit voller Überzeugung<br />

den Trade ausführen.<br />

Ich brauche ein Level, das auf<br />

dem Chart deutlich zu erkennen<br />

ist und durch ein backgetestetes<br />

Signal unterstützt wird. Fibonacci-<br />

Marken sind leicht einzuzeichnen<br />

und auf dem Chart zu finden. Darüber<br />

hinaus entsprechen sie bei<br />

vielen Gelegenheiten den Unterstützungs-<br />

und/oder Widerstandslinien*,<br />

wodurch sie sich für leicht verständliche<br />

Ein- und Ausstiegsmarken eignen.<br />

Ich nutze den RSI als zusätzliche Einflussgröße für<br />

die Kursentwicklung. Für mich ist es sehr wichtig, auf einen<br />

Blick sehen zu können, ob man einen Trade in Erwägung<br />

ziehen kann oder nicht. Je komplizierter das Setup,<br />

desto mehr Zweifel können auftreten und umso schwieriger<br />

ist es, eine offene Position zu managen.<br />

Schauen wir uns ein Beispiel für einen Trade an,<br />

den ich im Oktober 2014 im USD/JPY eingegangen bin<br />

(siehe Bild 4). In den frühen Morgenstunden erfuhr der<br />

USD/JPY-Kurs ein fast punktgenaues Retracement von<br />

61,8 Prozent bei einem Tief von 106,25 (siehe blaue Retracements).<br />

Leider geschah dies vor meiner Arbeitszeit<br />

(vor 09:00 Uhr), sodass ich nicht sofort einsteigen konnte.<br />

Ich habe zwar die Stärke des Signals erkannt, mich aber<br />

doch entschieden, nichts zu überstürzen und auf ein Retracement<br />

gewartet. Meine Geduld wurde auf die Probe<br />

gestellt, da das Währungspaar um 60 Pips stieg, und zwar<br />

ohne ein signifikantes Retracement (größer als 23,6 Prozent),<br />

und in einem kleineren Zeitrahmen (fünf Minuten)<br />

blieb der RSI oberhalb neutraler Werte. Am frühen Nachmittag<br />

war schließlich ein Retracement von exakt 50 Prozent<br />

zu sehen, sodass ich den Trade nahe dieser Marke<br />

eröffnete. Mein Ausstieg basiert meist auf einer 100- bis<br />

161,8-Prozent-Extension der vorherigen Bewegung, was<br />

Kurse von 108,10 bis 109,28 implizierte (siehe magentafarbige<br />

Erweiterung). Ich habe mich dann entschieden,<br />

die Position zu teilen und bei beiden Marken Gewinne<br />

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