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zum selbständigen Trader

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BASICS<br />

Für Sie ist wichtig, dass Sie,<br />

egal welche Märkte Sie handeln,<br />

zuerst diese Grundausrichtung überprüfen.<br />

es hier auf der antizyklischen Seite Gewinne von plus<br />

4,55 Prozent (Bild 2). Die Jahresverteilung sehen Sie in<br />

Bild 3b. Die überwiegende Mehrheit der einzelnen Perioden<br />

ist positiv. Somit scheint das Ergebnis eindeutig: US-<br />

Aktien handelt man besser mit Reversions-Systemen,<br />

auch wenn Momentum-Ansätze sehr populär sind.<br />

Auswertung der Ergebnisse<br />

Zwei Tests sind natürlich zu wenig, um die Grundtendenz<br />

des gewünschten Zielmarktes festzustellen. Ergänzend<br />

sollten ähnliche Analysen mit anderen Indikatoren (Relative<br />

Stärke Index*, Stochastik*) oder mit anderen Varianten<br />

(<strong>zum</strong> Beispiel % Anstieg/Rückgang in den letzten X<br />

Tagen) durchgeführt werden. Außerdem haben wir uns<br />

auf US Blue Chips (sehr große Aktienunternehmen) konzentriert.<br />

In anderen Aktienmärkten (DAX, Nikkei) oder<br />

in anderen Asset-Klassen (Devisen, Rohstoffe) kann und<br />

wird diese Grundtendenz ganz anders aussehen.<br />

Sieht man die Tests genau an, haben wir damit zwei<br />

Börsenweisheiten entzaubert. Zunächst greifen wir in<br />

ein fallendes Messer, weil wir beim Reversions-System<br />

nach drei Tagen mit Kursrückgängen auf steigende Kurse<br />

setzen. Ein weiterer „Kardinalfehler“: Wir haben keinen<br />

Stopp-Loss gesetzt. Es kam bloß ein simpler Zeitausstieg<br />

zur Anwendung.<br />

In der Praxis handelbar ist dieses einfache Modell unserer<br />

Meinung nach übrigens nicht, weil die Drawdowns<br />

zu lange und die Renditen zu gering sind.<br />

Darüber hinaus sind „echte“ Backtests korrekt aufzusetzen,<br />

um ein Modell live zu handeln. Das, was wir hier<br />

gemacht haben, war nur eine simple Analyse, weil zahlreiche<br />

Methoden wie <strong>zum</strong> Beispiel Out-of-Sample-Tests<br />

(Rückrechnung einer Strategie mit unbekannten Daten;<br />

die Zuverlässigkeit der Strategie wird auf unbekannten<br />

Daten untersucht – zweiter Schritt eines Backtests) nicht<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Letztlich ist es aber korrekt, dass in den US-Aktienmärkten<br />

Reversions-Systeme performanter sind als<br />

Momentum-, Breakout- oder Trendfolgemodelle. Hunderttausende<br />

Testergebnisse (inklusive Optimierungen)<br />

sowie Erfahrungen des Autors im Live Trading bestätigen<br />

dies. Da bei einem guten Entry darüber hinaus der meiste<br />

Gewinn gemacht wird, ist ein häufiger Umschlag (viele<br />

Trades = viele Entries) statistisch gesehen besser als eine<br />

längere Haltedauer mit aktivem Trade-Management (und<br />

ausgeklügelten Exit-Strategien).<br />

Der Exit kann bei Reversions-Systemen aller Art<br />

meist sehr simpel gehalten werden. Ein Reversions-<br />

System sucht eine Übertreibung eines Finanzinstrumentes<br />

und geht dann kontra zu dieser kurzfristigen Tendenz.<br />

Der Exit kann dabei wenig ausrichten, weil man einfach<br />

warten muss, dass sich diese Übertreibung wieder abbaut.<br />

Die richtige Entry-Art<br />

Wir verknüpfen nun <strong>zum</strong> Abschluss die drei Entry-Arten<br />

Market, Limit und Stopp mit den beiden Grundausrichtungen<br />

Pro und Kontra. Market Entries können sowohl<br />

pro- als auch antizyklisch ausgerichtet sein. Limit Entries<br />

sind immer Kontra-Einstiege. Stopp-Entries sind hingegen<br />

immer Pro-Einstiege. Somit ist die Grundausrichtung<br />

von Trading-Modellen am Entry festgemacht.<br />

Für Sie ist wichtig, dass Sie, egal welche Märkte Sie<br />

handeln, zuerst diese Grundausrichtung überprüfen. Es<br />

reicht ein simpler Backtest, aber Sie können sich auch die<br />

Mühe machen, sich visuell durch tausende Charts zu klicken<br />

und Ihre Beobachtungen niederzuschreiben. Egal<br />

für welchen Weg Sie sich entscheiden – es ist der erste<br />

Schritt <strong>zum</strong> profitablen Trading. Denn sonst handeln Sie<br />

vielleicht Ihr Leben lang das Falsche. «<br />

Verschiedene Einstiegsarten<br />

Market Entry: Der Market Entry beziehungsweise die Market<br />

Order ist eine Kauf- oder Verkaufsanweisung an den<br />

Broker <strong>zum</strong> nächstmöglichen Zeitpunkt. Die Order richtet<br />

sich an den derzeitigen Kurs.<br />

Limit Entry: Beim Limit Entry wird vorher festgelegt, bei<br />

welchem Kurs die Handelsposition automatisch gekauft<br />

(Buy Limit) oder verkauft (Sell Limit) werden soll. Beim Kauf<br />

wird der Kurs möglichst unterhalb des aktuellen Niveaus<br />

festgelegt; beim Verkauf möglichst oberhalb.<br />

Stopp Entry: Stopp Entrys handeln in der Regel einen<br />

Breakout. Sie gehen <strong>zum</strong> Beispiel long, wenn das Hoch der<br />

letzten zwölf Tage oder des Vortages überschritten wurde.<br />

Oder Sie handeln einen Volatilitätsausbruch et cetera.<br />

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