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Our industry celebrates diversity – but demands consistent quality.

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SPOTLIGHT<br />

press, einpendeln. Besonders<br />

Hotels wurden in jüngster<br />

Vergangenheit von der<br />

Stornierung von Geschäftsreisen<br />

gebeutelt, so die Analyse,<br />

während Fluggesellschaften<br />

und Autovermietungen<br />

ihre Kapazitäten kurzfristig<br />

der einbrechenden Nachfrage<br />

angepasst hätten. Und<br />

Geschäftsreisen stehen auch<br />

weiterhin noch mehr als früher<br />

auf dem Prüfstand.<br />

„Auch wenn es erste Anzeichen<br />

dafür gibt, dass die wirtschaftliche<br />

Rezessionsphase<br />

bald überwunden ist, wird<br />

2010 weiterhin jede Geschäftsreise<br />

danach beurteilt<br />

werden, welchen zusätzlichen<br />

Wert sie für die Erreichung<br />

der Unternehmensziele<br />

erbringt“, fasst Kaveh<br />

Atrak, General Manager Central<br />

Europe bei American Express,<br />

die aktuelle Entwicklung<br />

zusammen.<br />

Die Prüfung des Branchenbarometers<br />

EIBTM scheint in<br />

dieser Hinsicht positiv ausgefallen<br />

zu sein. 3.300 Aussteller<br />

registrierten mehr als<br />

54.200 vorab bestätigte Kundentermine,<br />

was einem Plus<br />

von vier Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr entspricht.<br />

Knapp 3.800 Hosted Buyer<br />

(Plus zwei Prozent) bei einer<br />

Gesamtbesucherzahl von<br />

mehr als 8.000 wurden in Barcelona<br />

gezählt (Vorjahresniveau).<br />

Die Bewertung der<br />

Messe fiel, der schwierigen<br />

ökonomischen Lage zum<br />

Trotz, seitens der Anbieter oft<br />

sehr positiv aus. Der Aussteller<br />

‚Visit London’ beispielsweise<br />

freute sich darüber,<br />

neue Buchungsanfragen im<br />

Wert von mehr als 52 Millionen<br />

Pfund bearbeiten zu<br />

müssen und damit den Vorjahresrekord<br />

knacken zu können.<br />

Der südafrikanische<br />

Aussteller Sandton Conventi-<br />

Für China erwarten die Ökonomen einen Wirtschaftszuwachs von 8,8 Prozent.<br />

on Centre lobte ausdrücklich<br />

die hohe Qualität der Kongressanfragen,<br />

besonders<br />

aus dem Associationbereich.<br />

Gleichzeitig scheint die Weltwirtschaft<br />

langsam wieder<br />

Tritt zu fassen. Die Vereinten<br />

Nationen rechnen mit einem<br />

Wirtschaftswachstum von<br />

2,4 Prozent dieses Jahr - sofern<br />

die Industriestaaten<br />

Konjunktur wieder<br />

in Fahrt<br />

auch weiterhin die Konjunktur<br />

mit Hilfsprogrammen<br />

stützen. Am stärksten wird<br />

die Wirtschaftskraft laut der<br />

Analyse zur Lage der Weltwirtschaft<br />

im kommenden<br />

Jahr sowohl in Entwicklungsländern<br />

als auch in Asien<br />

wachsen. Für China erwarten<br />

die Ökonomen einen Zuwachs<br />

von 8,8 Prozent, für<br />

Indien 6,5 Prozent und Entwicklungsländer<br />

können<br />

nach nur einem leichten Plus<br />

von 1,9 Prozent letztes Jahr<br />

2010 mit einem Wachstum<br />

von 5,3 Prozent rechnen. Die<br />

Konjunktur kommt wieder in<br />

Fahrt. Die größte Gefahr lauert<br />

dabei nach wie vor auf den<br />

Finanzmärkten, wo sich in<br />

den vergangenen Monaten<br />

erneut eine gewaltige Spekulationsblase<br />

gebildet hat.<br />

Der totale Zusammenbruch<br />

der Weltwirtschaft war Anfang<br />

letzten Jahres nur dadurch<br />

zu verhindern, dass die<br />

Schulden fast aller großen<br />

Geldhäuser verstaatlicht wurden.<br />

Parallel dazu legte die öffentliche<br />

Hand gigantische<br />

Konjunkturprogramme auf,<br />

und Notenbanken pumpten<br />

gewaltige Liquiditätsmengen<br />

in die Wirtschaft. Die Finanzinstitute<br />

können sich praktisch<br />

zum Nulltarif unbeschränkte<br />

Geldsummen von<br />

den Notenbanken leihen und<br />

damit hohe Spekulationsgewinne<br />

erzielen. Die Einsätze,<br />

mit denen in der Finanzwelt<br />

gezockt wird, werden immer<br />

größer. In den siebziger Jahren<br />

war das internationale Finanzvolumen<br />

der Auslandsinvestitionen<br />

und Währungs-<br />

geschäfte gerade einmal<br />

doppelt so hoch wie das des<br />

realen Handels. Heute liegt<br />

schon die Währungsspekulation<br />

beim 20-fachen Wert des<br />

Handels mit echten Gütern.<br />

„Der Welthandel wird zu immer<br />

größeren Teilen von den<br />

Finanzmärkten bestritten“,<br />

betont der Wirtschaftshistoriker<br />

Johannes Bähr.<br />

Mitten in der Krise sind die<br />

wichtigsten Aktienindizes -<br />

Dow Jones, Nikkei und Dax -<br />

seit März letzten Jahres um<br />

jeweils 50 bis 60 Prozent gestiegen.<br />

Auch die Preise für<br />

Rohöl, Kupfer und andere<br />

Rohstoffe haben sich mehr<br />

als verdoppelt. Diesem gewaltigen<br />

Anstieg liegt kein<br />

entsprechendes Wirtschaftswachstum<br />

zugrunde. Im Gegenteil:<br />

Die Wirtschaftsleistung<br />

ist in vielen Ländern um<br />

fünf Prozent gesunken, zahlreiche<br />

Konzerne schreiben<br />

nach wie vor rote Zahlen. Der<br />

Finanzmarkt führt wieder ein<br />

Eigenleben. Aktienkurse und<br />

Wirklichkeit haben sich erneut<br />

entkoppelt. DM<br />

14 1/2010

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