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Our industry celebrates diversity – but demands consistent quality.

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INTERNATIONAL<br />

rade dann internationale Tagungen<br />

zu veranstalten, wenn<br />

sich die Weltwirtschaft in einer<br />

Rezession befindet. Meetings<br />

stoßen neue Forschungstätigkeit<br />

und Produktentwicklungen<br />

an, was die<br />

Wirtschaft wiederum belebt.<br />

Gleichzeitig fördern sie die Bildung<br />

von Netzwerken sowie<br />

den Erfahrungs- und Gedankenaustausch,<br />

was den protektionistischen<br />

Tendenzen<br />

entgegenwirkt, die so häufig<br />

mit rezessiven Wirtschaftsphasen<br />

wie der gegenwärtigen<br />

einhergehen.<br />

TW: Was unternimmt die<br />

AIPC, um der aktuellen Wirtschaftskriseentgegenzutreten?<br />

Hirt: Wir haben eine Reihe<br />

von Maßnahmen ergriffen.<br />

Erstens ziehen wir den größtmöglichen<br />

Nutzen aus unseren<br />

Kongressen, Seminaren<br />

und Branchentreffs, indem<br />

wir externe Experten zu Rate<br />

ziehen, die helfen können, die<br />

aktuell drängenden Fragen zu<br />

klären und Lösungen anzubieten.<br />

Gleichzeitig untersuchen<br />

wir laufend die Auswirkungen<br />

der gegenwärtigen<br />

Lage und die von unseren<br />

Mitgliedern unternommenen<br />

Schritte zur Krisenbewältigung.<br />

Darüber hinaus haben<br />

wir den Schwerpunkt unserer<br />

Programme verschoben, um<br />

neue und bessere Gelegenheiten<br />

zum Erfahrungs- und<br />

Ideenaustausch unter den<br />

Mitgliedern selbst zu ermöglichen.<br />

Denn da kommen<br />

meistens die besten Ideen<br />

her.<br />

Wir haben auch unsere Zusammenarbeit<br />

mit anderen<br />

Branchenorganisationen verstärkt,<br />

um sicherzustellen,<br />

dass wir alle möglichst effektiv<br />

auf den Gebieten arbeiten,<br />

die für uns von gemeinsamem<br />

Interesse sind. Schließ-<br />

lich warten wir mit<br />

sämtlichen eventuellen<br />

Veränderungen ab, die<br />

mit der Teilnahme unserer<br />

Mitglieder an<br />

Schulungs-, Vernetzungs-<br />

und Bildungsprogrammenzusammenhängen,<br />

da uns bewusst<br />

ist, dass bei vielen<br />

Centern die Budgets<br />

knapper als früher<br />

sind.<br />

TW: Welches Betriebsmodell<br />

halten Sie für<br />

das beste, um ein Tagungscenter<br />

zu führen?<br />

Hirt: Kommunale und öffentlich<br />

betriebene Einrichtungen<br />

bleiben noch das weitaus<br />

häufigste Modell, das bei<br />

über 70% aller Zentren weltweit<br />

praktiziert wird. Das jeweils<br />

am besten geeignete<br />

Modell für ein bestimmtes<br />

Center oder eine bestimmte<br />

Destination wird jedoch immer<br />

aus vielen verschiedenen<br />

Faktoren bestehen, da-<br />

Verbandsgeschäft<br />

stabil geblieben<br />

runter die zur Verfügung stehenden<br />

Fachkräfte zur Führung<br />

eines Centers sowie die<br />

Finanzierung. Die einzige universal<br />

gültige Tatsache lautet:<br />

Gut geführte Einrichtungen<br />

mit einer ausgeprägten Serviceorientierung<br />

und ausgezeichneten<br />

Leistungen werden<br />

am erfolgreichsten sein,<br />

und diese Kombination lässt<br />

sich bei jedem Managementmodell<br />

entwickeln.<br />

TW: Sehen Sie ein Überangebot<br />

an Kongresszentren?<br />

Hirt: Diese Frage kann nur<br />

vom Markt beantwortet werden,<br />

und das wird auch längerfristig<br />

geschehen, indem<br />

nicht wettbewerbsfähige<br />

Center einfach verschwin-<br />

AIPC-Präsident Edgar Hirt.<br />

den. In der Zwischenzeit kann<br />

es jedoch zu echten Problemen<br />

kommen <strong>–</strong> zum Beispiel,<br />

wenn ein nicht wettbewerbsfähiger<br />

Betrieb sich auf Verdrängungsmarketingbesinnt,<br />

indem er massiv Preisnachlässe<br />

anbietet und Umsatz<br />

„kauft“, um zu überleben.<br />

In der langen Frist schadet<br />

das alle im jeweiligen<br />

Markt tätigen Firmen.<br />

Wir plädieren weiterhin dafür,<br />

dass Center nur dort errichtet<br />

werden, wo starke und nachweisbare<br />

Gründe dafür bestehen<br />

und alle anderen für das<br />

Tagungsgeschäft erforderlichen<br />

Faktoren <strong>–</strong> so zum Beispiel<br />

ausreichende Flugverbindungen<br />

und ein gutes Hotelangebot<br />

<strong>–</strong> gegeben sind. Es<br />

zahlt sich viel eher aus, wenn<br />

man die richtige Standortentscheidung<br />

von vornherein<br />

trifft, anstatt die notwendige<br />

Infrastruktur erst dann zu entwickeln,<br />

wenn ein Center fertig<br />

ist und sich anschickt, den<br />

Markt zu betreten.<br />

TW: Die Nachhaltigkeit ist ein<br />

topaktuelles Thema. Wie<br />

wichtig halten Sie die Nachhaltigkeit<br />

für Ihre Branche?<br />

Hirt: Häufig wird diesem Bereich<br />

ein viel geringerer Stellenwert<br />

zugewiesen dann,<br />

wenn die geschäftlichen Sorgen<br />

am dringendsten sind.<br />

Aus verschiedenen Gründen<br />

ist das jedoch bei Tagungszentren<br />

nicht der Fall. Erstens<br />

können nachhaltige Praktiken<br />

sogar kostengünstig sein,<br />

insbesondere wenn die Baukosten<br />

eine wesentliche Rolle<br />

spielen. Zweitens sehen<br />

viele Einrichtungen einen<br />

Marktvorteil darin, nachhaltige<br />

Praktiken vorweisen zu<br />

können. Umso umkämpfter<br />

der Markt, desto wichtiger<br />

wird dieser Aspekt.<br />

Schließlich haben sehr viele<br />

verschiedene Gruppen ein Interesse<br />

an Tagungszentren <strong>–</strong><br />

darunter die örtliche Community<br />

sowie etwaige kommunale<br />

Eigner <strong>–</strong> und diese wollen<br />

auch wirksame Umweltpraktiken<br />

vorfinden. Deshalb<br />

zeigen unser Studien, dass<br />

über 90% aller Zentren bedeutendeNachhaltigkeitsprogramme<br />

und -politiken<br />

entwickelt haben, und das Interesse<br />

daran bleibt auch weiterhin<br />

groß.<br />

Edgar Hirt ist Präsident der<br />

International Association<br />

of Congress Centres (AIPC)<br />

und Geschäftsführer des<br />

CCH-Congress Center<br />

Hamburg<br />

Weitere Informationen<br />

sind unter marianne.de-<br />

.raay@aipc.org bzw.<br />

www.aipc.org erhältlich.<br />

96 1/2010

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