VGB POWERTECH 11 (2019)
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 11 (2019). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Power plant operation: legal & technology. Pumped hydro storage. Latent heat storages.
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 11 (2019).
Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us!
Power plant operation: legal & technology. Pumped hydro storage. Latent heat storages.
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<strong>VGB</strong> PowerTech <strong>11</strong> l <strong>2019</strong><br />
Kurzfassungen<br />
Der Grundsatz der Technologieoffenheit<br />
als Rechtsprinzip<br />
Der Grundsatz der Technologieoffenheit<br />
als Rechtsprinzip Ein Konzept zur<br />
diskriminierungsfreien Förderung von<br />
CO 2 -freien Techniken und Kraftstoffen<br />
Hans-Peter Schwintowski<br />
Die im Klimaschutzplan 2050 festgelegten Ziele<br />
für die Bundesrepublik Deutschland sind verbindlich.<br />
Es handelt sich also um Rechtsprinzipien.<br />
Dem Recht kommt somit die Aufgabe zu,<br />
diese Bindungen durchzusetzen und auf Sachgerechtigkeit<br />
im Einzelfall zu überprüfen. Diese<br />
Erkenntnis ist grundlegend. Sie zeigt, dass die<br />
Judikative im Zusammenspiel zwischen Exekutive<br />
und Legislative eine wichtige Aufgabe,<br />
nämlich die der Überprüfung, der Sachgerechtigkeitskontrolle<br />
und der Durchsetzung von<br />
Grundprinzipien hat, die sich Rechtsstaaten<br />
völkerrechtlich verbindlich geben. Das bedeutet,<br />
der Grundsatz der Technologieoffenheit als<br />
Rechtsprinzip sorgt für die Funktionalität des<br />
Rechtsstaates indem die Erreichung der völkerrechtlichen<br />
Ziele, etwa aus dem Pariser Klimaschutzabkommen<br />
2015, Gegenstand des Rechtes<br />
und damit auch der Rechtsprechung werden.<br />
Pumpspeicherkraftwerke als Baustein der<br />
Energiewende<br />
Peter Bauhofer und Michael Zoglauer<br />
Die strategischen Ziele des Europäischen Klimaund<br />
Energiepakets (CEP) werden in den kommenden<br />
30 Jahren zu einer erheblichen Dekarbonisierung<br />
des Energiesystems führen. Strom<br />
wird sich zur dominierenden Energiequelle entwickeln.<br />
Insgesamt werden die hoch intermittierenden<br />
Quellen Windkraft und Photovoltaik<br />
die Erzeugung aus Kohle- und Kernkraftwerken<br />
in erheblichem Umfang ersetzen, während Gaserzeugungskapazitäten<br />
und KWK (fossil und<br />
Biomasse) als wesentliche Ergänzung bestehen<br />
bleiben. Der Wandel erfolgt auf allen Stufen der<br />
Wertschöpfungskette, gleichzeitig. Die ehrgeizigen<br />
Ziele werden zu einer enormen Dynamik<br />
des österreichischen Stromversorgungssystems<br />
und einer Erhöhung des Flexibilitätsbedarfs in<br />
allen Zeiträumen führen. Die vorliegende Analyse<br />
beantwortet folgende Fragen: Wie entwickeln<br />
sich die österreichischen Residuallastparameter<br />
unter sehr hohen Anteilen an intermittierender<br />
erneuerbaren Anteilen? Können dezentrale<br />
Speicher zur Systemstabilität beitragen? Wie<br />
profitiert das System von der Wasserkraft?<br />
Metallische Latentwärmespeicher zur<br />
Flexibilisierung industrieller Heizkraftwerke<br />
Lars Komogowski, Eva Faust, Stefan Beer, Daniel<br />
Hummel, Dirk Behrens, Karsten Riedl, Gerhard<br />
Wolf und Shashank Deepak Prabhu<br />
Hochleistungswärmespeicher mit metallischen<br />
Phasenwechselmaterialien sind in der Lage,<br />
Prozessdampf auf verschiedenen Temperaturund<br />
Druckniveaus mit einfachsten Systemkomponenten<br />
bereitzustellen. Der Speicher kann<br />
die Zeit zwischen Abfahrt des Kraftwerks und<br />
der Anfahrt des Besicherungskessels überbrücken.<br />
Der permanente Mindestlastbetrieb des<br />
Besicherungskessels wird überflüssig und wertvoller<br />
fossiler Brennstoff eingespart. Das vorgestellte<br />
Speicherkonzept ist nicht nur technisch,<br />
sondern auch wirtschaftlich wettbewerbsfähig,<br />
auch wenn der Preis für die eingesetzte Metalllegierung<br />
um ein Vielfaches höher sein kann als<br />
für vergleichbare Salze.<br />
Ölanalysen als Bestandteil der<br />
Zustandsüberwachung von Gasturbinen<br />
Stefan Mitterer<br />
Moderne Turbinenöle müssen diverse Anforderungen<br />
erfüllen, um über viele Jahre im Einsatz<br />
bleiben zu können. Die wichtigsten Prüfverfahren<br />
betrachten wesentliche Parameter, die einen<br />
großen Einfluss auf die Einsatzzeit eines Öls haben.<br />
Hierzu zählen u. a. das Luftabscheidevermögen,<br />
das Schaumverhalten, die Viskosität<br />
und der Additivabbau.<br />
Sicherheit des DCS für nukleare<br />
Anwendungen – Haupt- und<br />
Nebendatenverteilung auf Basis<br />
der NASPIC-Plattform<br />
Wu Youguang, Ma Quan, Liu Mingming,<br />
Zhang Zipeng und Zhang Yu<br />
Für die Sicherheit von Kernkraftwerken besitzt<br />
das digitale Leit- und Sicherheitssystem (DCS)<br />
eine hohe Bedeutung – hohe Zuverlässigkeit<br />
und höchstes Sicherheitsniveau sind grundlegend.<br />
Für dieses System sind die Daten, die bei<br />
der Umsetzung von Anlagen- und Reaktorschutz<br />
genutzt werden, wichtige Informationen, die<br />
Priorität in direktem Zusammenhang mit der<br />
Reaktorsicherheit besitzen. In dieser Untersuchung<br />
wird durch eine eingehende Betrachtung<br />
der Struktur des DCS ein Modell der Haupt- und<br />
Nebendatenpriorisierung vorgestellt. Vorrangig<br />
wird der Gewährleistung einer sicheren und<br />
zuverlässigen Verarbeitung und Übermittlung<br />
der wichtigsten Daten, die in direktem Zusammenhang<br />
mit Sicherheitsfunktion stehen, eingeräumt,<br />
um Sicherheit und Zuverlässigkeit des<br />
DCS zu optimieren, Dies gewährleistet mit Blick<br />
auf diesen Teilaspekt einen zuverlässigen und<br />
sicheren Betrieb von Kernkraftwerken.<br />
Experimentelle Studie zum unterkühlten<br />
Sieden bei Naturkonvektion in engen<br />
rechteckigen Kanälen<br />
Zhou Tao, Li Zichao, Li Bing, Qi Shi<br />
und Huang Yanping<br />
Unterkühltes Sieden unter der Bedingung der<br />
Naturkonvektion wurde experimentell in einem<br />
Versuchsstand mit engen rechteckigen Kanälen<br />
untersucht. Wird die Heizleistung für den Wärmeübergang<br />
auf ein bestimmtes Niveau erhöht,<br />
können das Phänomen des unterkühlten Siedens<br />
sowie die Blasenbewegung über ein Sichtfenster<br />
beobachtet werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
zeigen, dass der Wärmeübergangskoeffizient<br />
des unterkühlten Siedens mit zunehmender<br />
Heizleistung zunimmt und mit zunehmender<br />
Unterkühlung am Kanaleintritt und Größe<br />
der engen rechteckigen Kanäle abnimmt. Die<br />
Wärmeübertragung des unterkühlten Siedens<br />
wird hauptsächlich durch die Bildung und Abtrennung<br />
von Blasen beeinflusst, begleitet von<br />
Strömungsoszillationen. Beobachtet wurden 3<br />
Stufen des unterkühlten Siedens in engen rechteckigen<br />
Kanälen. Schließlich wurde eine empirische<br />
Korrelation für den Wärmeübergangskoeffizienten<br />
der natürlichen Konvektion in engen<br />
rechteckigen Kanälen ermittelt, basierend auf<br />
dimensionslosen Kennzahlen.<br />
100 Jahre <strong>VGB</strong>: Gesicherte<br />
Energieversorgung – auf dem Weg zu einer<br />
europäischen Strategie<br />
P. de Sampaio Nuñes<br />
Der Energie- und der Strommarkt sind eng mit<br />
politischen Ereignissen und Entscheidungen<br />
verknüpft.<br />
Unsere Möglichkeiten, die Herausforderungen<br />
der Energieversorgung anzunehmen, sind zumindest<br />
teilweise davon abhängig, wie wir die<br />
Umstrukturierung in der Gesellschaft und der<br />
Wirtschaft meistern. Diese Veränderungen werden<br />
im vorliegenden Beitrag mit Einblick in die<br />
Vorgehensweise der EU-Kommission im Hinblick<br />
auf diese Veränderungen angesprochen.<br />
100 Jahre <strong>VGB</strong>: F&E-Erfordernisse aus der<br />
Sicht von EURELECTRIC<br />
Jacqueline Stubbe<br />
Forschung und Entwicklung im Elektrizitätssektor<br />
werden weiterhin von entscheidender<br />
Bedeutung sein. Im Zuge der Liberalisierung<br />
sowie immer strikter werdender umweltrechtlicher<br />
Vorgaben hat die Eurelectric-Arbeitsgruppe<br />
„Forschung und Entwicklung“ ihren Schwerpunkt<br />
auf eine Ermittlung der tatsächlichen<br />
Bedürfnisse von Forschung und Entwicklung<br />
gelegt, um den neuen Anforderungen der kommenden<br />
Jahrzehnte adäquat gewachsen zu sein.<br />
Die Ergebnisse werden vorgestellt.<br />
100 Jahre <strong>VGB</strong>: Pumpspeicherkraftwerke<br />
unter geänderten Rahmenbedingungen –<br />
Herausforderungen und Konsequenzen<br />
Dominik Godde und Josef F. Ciesiolka<br />
Die ursprünglich für reinen Veredelungsbetrieb<br />
ausgelegten Pumpspeicherkraftwerke sehen<br />
sich aufgrund der Liberalisierung des Strommarktes<br />
und des starken Zubaus von Windenergieanlagen<br />
mit neuen Herausforderungen konfrontiert.<br />
Der Stellenwert dieses Anlagentyps<br />
innerhalb des Kraftwerksparks hat sich erhöht,<br />
die Beanspruchungen der Anlagen sind aber<br />
auch deutlich gestiegen. Der Beitrag diskutiert<br />
die sich ergebenden Anpassungen des Kraftwerkseinsatzes<br />
sowie Handlungsmöglichkeiten<br />
für den Kraftwerksbetreiber.<br />
100 Jahre <strong>VGB</strong>: 50 Jahre KWS E.V. –<br />
Stationen auf dem Weg<br />
Uwe Möller, Karl A. Theis und Heinrich Nacke<br />
Am 10. April 1957 nahm in Essen die Arbeitsgemeinschaft<br />
„Kraftwerksmeisterausbildung“ ihre<br />
Arbeit auf, was als Geburtsstunde der KRAFT-<br />
WERKSSCHULE E.V. betrachtet werden kann.<br />
In den jetzt 50 Jahren ihrer Arbeit und Entwicklung<br />
hat sich die KRAFTWERKSSCHULE E.V zu<br />
einem leistungsfähigen Ausbildungszentrum für<br />
die ganze Branche entwickelt. Ihr Know-how zur<br />
qualifizierten Aus- und Weiterbildung kann sie<br />
heute, auch dank modernster Technologie der<br />
verfügbaren Simulatoren, inzwischen quasi<br />
weltweit anbieten.<br />
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