AUTOINSIDE Ausgabe 5 – Mai 2021
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BILDUNG<br />
Auf dem neusten Stand<br />
Hier werden CNG-Fachleute<br />
geschult<br />
Wer CNG- und LNG-Fahrzeuge warten will, der braucht als Garagist eine entsprechende Zertifizierung.<br />
Zum Beispiel der Thuner Fiat-Markenhändler Michael Steiner, der einen Rezertifizierungskurs bei der Autef<br />
in Reiden LU absolvierte. Sandro Compagno<br />
haben viele dieser CNG-Pandas verkauft»,<br />
erinnert sich Garagist Steiner. «Die Autos<br />
sind praktisch und unkompliziert. Die Technologie<br />
funktioniert.» An zwei Tankstellen<br />
kann in Thun aktuell Gas getankt werden.<br />
Mit dem Panda, Doblò, Fiorino und Ducato<br />
sind aktuell vier Fiat-Modelle in der Schweiz<br />
mit CNG-Antrieb erhältlich. Michael Steiner<br />
und sein Team warten und reparieren aber<br />
auch CNG-Fahrzeuge anderer Hersteller. Welchen<br />
Weg Fiat in Sachen CNG einschlägt, ist<br />
heute ungewiss; Nach der Fusion von FCA<br />
mit der französischen PSA-Gruppe muss sich<br />
der nun Stellantis genannte Konzern erst neu<br />
berappeln.<br />
Fachleute unter sich: Kursleiter Fredy Heinzler (rechts) erklärt Garagist Michael Steiner ein Spezialwerkzeug für die<br />
Gasflaschen in CNG-Fahrzeugen. Foto: Autef<br />
Michael Steiner ist Inhaber der Garage Bärfuss<br />
AG in Thun und als Fiat-Garagist seit<br />
Jahren mit der CNG-Technologie vertraut.<br />
Dass er Anfang März den CNG-Lehrgang<br />
bei der Firma Autef besucht hat, fusst auf<br />
einem ganz einfachen Grund: Wer an CNG-<br />
Autos schraubt, der muss alle fünf Jahre<br />
einen sogenannten Rezertifizierungskurs absolvieren,<br />
um das erworbene Wissen aufzufrischen.<br />
«Man lernt immer wieder Neues<br />
dazu», blickt Michael Steiner auf den eintägigen<br />
Kurs zurück.<br />
Genossen habe er auch den Austausch mit<br />
den anderen Kursteilnehmern. Zwölf Mechaniker<br />
und Mechatroniker nahmen am Lehrgang<br />
teil, darunter Werkstattmitarbeitende<br />
der Amag, von Iveco, Bernmobil und der Armee,<br />
die ebenfalls CNG-Fahrzeuge betreibt.<br />
Kursleiter war Autef-Mitbegründer Fredy<br />
Heinzler <strong>–</strong> Michael Steiner nennt ihn den<br />
«Koryphäe in Sachen Erdgas».<br />
Seit 1997 ist die Marke Fiat mit CNG-Fahrzeugen<br />
in der Schweiz präsent und erlebte<br />
in diesen Jahren ein Auf und Ab. Die<br />
schmalbrüstigen Modelle der späten 1990erund<br />
frühen Nuller-Jahre liessen sich in der<br />
Schweiz nur schwer an den Mann (und die<br />
Frau) bringen. Eine Trendwende brachte der<br />
Fiat Panda TwinAir Natural Power im Jahr<br />
2012. Der kleine Italiener holte aus seinem<br />
0,9-Liter-Turbo-Motörchen beachtliche 85 PS<br />
und wurde so zum idealen Stadtauto. «Wir<br />
Michael Steiner ist von der CNG-Technologie<br />
weiterhin überzeugt: «Sie ist alltagstauglich,<br />
günstig und mit Biogas auch punkto CO 2<br />
-<br />
Emissionen praktisch unschlagbar.» In Thun<br />
produziert die ARA Thun seit 2017 aus dem<br />
anfallenden Klärschlamm Biogas und speist<br />
dieses ins Gasnetz der Energie Thun AG ein.<br />
Regionale Reststoffe werden zu Energie aus<br />
der Region <strong>–</strong> und dies nahezu CO 2<br />
-neutral.<br />
Nichtsdestotrotz seien die Verkäufe von<br />
CNG-Fahrzeugen in den letzten Jahren rückläufig,<br />
stellt der Garagist fest. «Die Politik<br />
setzt meiner Meinung nach zu einseitig<br />
auf die Elektromobilität.» Hoffnung macht<br />
Michael Steiner das steigende Interesse der<br />
Transportbranche an CNG- und LNG-Fahrzeugen,<br />
«vielleicht verleiht dies der Technologie<br />
neuen Schub». <<br />
Weitere Infos unter:<br />
autef.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong>53