AUTOINSIDE Ausgabe 5 – Mai 2021

FOKUS SICHERHEIT
Auf dem Prüfstand
Arbeitssicherheit für
Mechatroniker
Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz gehören zu den Voraussetzungen für sicheres Arbeiten. Doch auch
die richtige Kleidung spielt punkto Arbeitssicherheit eine wichtige Rolle. Doch welche Arbeitskleidung trägt
ein Mechatroniker in der Werkstatt und wie genau ist Schutzkleidung eigentlich definiert?
pd/sco. Insbesondere der technische Fortschritt,
namentlich die Einführung neuer
Fahrzeugmodelle wie Hybrid- und Elektrofahrzeuge
sowie veränderte Arbeitstechniken,
verändern die Unfallrisiken in der
Werkstatt. Ein wichtiger Schritt zu mehr
Sicherheit am Arbeitsplatz beginnt bei der
richtigen Berufskleidung. Für den Garagisten
heisst dies: den Einsatzbereich definieren
und die spezifischen Eigenschaften der
verwendeten Gewebe und Elastikmaterialien
der Berufskleidung kennen. Kleidung erfüllt
ja auch eine Schutzfunktion und kann – je
nach Tätigkeit und Umfeld – vor Unfällen
oder Berufskrankheiten schützen und damit
Kosten vermeiden.
Ob bei der Fehlerdiagnose am Fahrzeug oder
bei Instandhaltungs- oder Wartungsarbeiten
– der Mechatroniker führt normalerweise
viele verschiedene Tätigkeiten aus. Er arbeitet
auch an unterschiedlichen Maschinen.
Die Arbeitsbekleidung sollte so konzipiert
sein, dass sich Ärmel, Gürtel oder Ähnliches
nicht in einer Maschine verfangen können.
Grundsätzlich gehören zur Grundausstattung
eines Mechatronikers eine Arbeitshose und
eine Bundjacke aus strapazierfähigem Material
oder ein langärmliger Overall. Arbeitshosen
haben häufig spezielle Taschen, in denen
man das Werkzeug griffbereit am Körper tragen
kann. Allgemein werden in der Werkstatt
moderne Funktionstextilien bevorzugt, denn
sie bieten einen optimalen Luft- und Wärmeaustausch
und sichern gute Beweglichkeit.
entflammbares oder antistatisch wirkendes
Gewebe erforderlich. Innovative Berufskleidung
zeichnet sich aus durch die Kennzeichnung
als zertifizierte Schutzkleidung.
Verarbeitet aus leichten Hightech-Geweben,
bietet sie nebst Schutz auch Tragekomfort.
Das ist besonders zweckmässig bei Carrosseriearbeiten,
beim Schweissen, Lackieren
oder Wechseln von Batterien, wo die Kleidung
den besonderen Anforderungen an Ergonomie
standhalten und das Outfit bei der
Arbeit nicht hinderlich sein soll.
Einen wesentlichen Beitrag für mehr Sicherheit
leistet eine ergänzende persönliche
Schutzausrüstung (PSA). Denn in Garagenbetrieben
gehören Hand-, Augen- und Fussverletzungen
zu den häufigsten Unfallfolgen. Bei
Carrosseriearbeiten schützen Schnittschutzhandschuhe
vor Verletzungen. Scharfe Kanten
und den Reifenwechsel hat man mit
Montagehandschuhen aus Latex oder Feinstrick-Polyamid
mit Noppen am besten im
Griff. Arbeiten an der sensiblen Elektronik
absolviert man sehr gut in dünnen polyurethan-beschichteten
Handschuhen (PU-Handschuhen).
Bei der Wartung und Reparatur von
Fahrzeugmotor und Getriebe sind Handschuhe
mit NBR-Nitrilbeschichtung sinnvoll. Diese
schützen Mechatroniker-Hände auch beim
Befüllen von Batterien mit Säure oder wenn
aggressive Bremsflüssigkeiten gewechselt werden
müssen. Mit Armstulpen, Augenschutz
sowie einer säurefesten Schürze kommt es zu
keinen unliebsamen Überraschungen.
Textildienstleister wie Mewa bieten nebst
professioneller Arbeitskleidung auch Putztücher,
Teilereiniger, Ölauffangmatten oder
Fussmatten in Miete an. Dies gewährleistet
mehr Sicherheit und Sauberkeit in der Werkstatt.
Alles im Full-Service von Bringen, Holen,
Waschen und Ersetzen und in einem vereinbarten
zeitlichen Rhythmus. <
Weitere Infos unter:
mewa.ch
Schutzkleidung schützt mehr als normale
Kleidung vor gefährlichen Einflüssen, zum
Beispiel als Schnitt-, Chemikalien-, Elektrostatik-
oder Flammschutz. Je nach Einsatzgebiet
sind belastbare Materialien wie schwer
Passende Arbeitskleidung ist ein Sicherheitsfaktor. Foto: Mewa.
18
Mai 2021 | AUTOINSIDE