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AUTOINSIDE Ausgabe 5 – Mai 2021

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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Der aktuelle Firmensitz der Fibag in Härkingen SO. Auch<br />

der Import der Kawasaki-Motorräder wird in Härkingen<br />

organisiert und koordiniert.<br />

75 Jahre Fibag<br />

Auferstanden aus Ruinen<br />

Der Titel mag für den geneigten Leser etwas melodramatisch klingen, doch er weist auf ein einschneidendes<br />

Datum in der 75-jährigen Geschichte der Fibag hin. Und er zeigt, welch aussergewöhnlicher Geschäftsmann<br />

Firmengründer Emil Frey war. Sandro Compagno<br />

«Eines Nachts riss mich das Telefon aus<br />

dem Schlaf», erinnert sich Emil Frey in seiner<br />

1988 erschienenen, äusserst lesenswerten<br />

«Auto-Biografie». Am anderen Ende der<br />

Leitung war die Stadtpolizei: «Bei der Fibag<br />

brennt’s!»<br />

Emil Frey hatte die Fibag im Jahr 1946 gegründet.<br />

Unter seinem eigenen Namen wollte<br />

er fortan ausschliesslich den Fahrzeughandel<br />

betreiben und fasste deshalb den ebenfalls<br />

stark expandierenden Handel mit Motorrädern,<br />

Auto- und Motorradzubehör in<br />

einer neuen Tochterfirma zusammen. Über<br />

den Namen zerbrach sich der Unternehmer<br />

nicht den Kopf. Da es um den Handel mit<br />

Fahrzeug- und Industriebedarf ging, nahm er<br />

kurzerhand die Abkürzung davon: Fahrzeugund<br />

Industriebedarf AG. Die Fibag startete<br />

mit dem Import von englischen und deutschen<br />

Motorrädern (BSA, Victoria, Zündapp)<br />

samt Zubehör. Später kamen noch Motorroller<br />

von Rumi und Heinkel sowie Heinkel-<br />

Kabinenroller dazu. Dank des grossen Netzwerks<br />

von Emil Frey konnten schnell weitere<br />

Produkte ins Sortiment aufgenommen werden<br />

<strong>–</strong> insbesondere Autoersatzteile und -zubehör<br />

aus dem englischen Markt. In dieser<br />

Zeit waren die Fahrzeuge noch alles andere<br />

als vollständig ausgestattet, was der Fibag<br />

rasch volle Auftragsbücher und erfreuliche<br />

Geschäftsergebnisse bescherte.<br />

Ihre Lager und Büros hatte die junge Firma<br />

in einer stillgelegten Eisenhandlung am<br />

Sihlquai, in unmittelbarer Nähe des Zürcher<br />

Hauptbahnhofs. Die Liegenschaft gehörte<br />

der Stadt Zürich. Im Lager standen Motorräder,<br />

Pneus, Zündkerzen und anderes Zubehör.<br />

Das Erdgeschoss war zur Hälfte einem<br />

Lebensmittelhändler und zur anderen Hälfte<br />

einem Möbelgeschäft vermietet, das dort<br />

eine Beizerei betrieb. Dort nahm das Unheil<br />

seinen Lauf, das zum eingangs erwähnten<br />

Brand führte.<br />

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<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>

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