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VIRGILIO E STESICORO Una ricerca sulla Tabula Iliaca Capitolina *

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134 Herbert Heftner<br />

Wie man sieht, wiegen diese Abweichungen nicht so schwer,<br />

daß man hier das Vorliegen unterschiedlicher Traditionen annehmen<br />

müßte; man wird es vielmehr für wahrscheinlich halten dürfen,<br />

daß der Urheber des Aristeidesscholions bei der Erzählung<br />

von Theseus’ Exilierung und seinem Ende auf Skyros von derselben<br />

Version ausging, wie sie im Aristophanesscholion und der<br />

Suda-Stelle zugrundeliegt, zumal sich zwischen diesen drei Testimonien<br />

der Theseus-Lykomedes-Episode ja auch wörtliche Anklänge<br />

feststellen lassen. 15<br />

Wir dürfen daher die drei eben behandelten Stellen als Zeugnisse<br />

einer einheitlichen Version von Theseus’ Verbannung und<br />

Ende ansehen. Der Einfachheit halber soll diese Version, die in allen<br />

drei Stellen mit der Rückführung von Theseus’ Gebeinen durch<br />

die Athener verbunden ist, im folgenden als die ‚Heimholungs-<br />

Version‘ bezeichnet werden.<br />

III<br />

Wie verhält sich nun diese Heimholungs-Version zu derjenigen,<br />

die in den eingangs zitierten Stellen (Suda s. v. ÉArxØ<br />

Skur¤a und Eustathios) zugrundegelegt ist und die wir im Hinblick<br />

auf die wahrscheinliche Quelle der beiden Stellen im folgenden<br />

als ‚Pausanias-Atticista-Version‘ bezeichnen wollen?<br />

Bei der Beantwortung dieser Frage ist zunächst die unterschiedliche<br />

Zielrichtung der als Überlieferungsträger fungierenden<br />

Lexika- und Scholiastenstellen zu berücksichtigen: Während die<br />

Überlieferungsträger der Heimholungs-Version die Einführung<br />

des Theseuskultes in Athen erläutern wollen, geht es in der Pausanias-Atticista-Version<br />

um das rechte Verständnis eines auf die Insel<br />

Skyros bezogenen Sprichwortes.<br />

Von dieser unterschiedlichen Zielsetzung her erklärt es sich,<br />

daß in der Pausanias-Atticista-Version die Heimholung der Theseus-Gebeine<br />

nicht erwähnt und die Notiz über Theseus’ Ostrakisierung<br />

gewissermaßen nur als Zusatzinformation angefügt ist. Di-<br />

15) Bemerkenswert ist hier insbesondere der Gleichklang der Phrasen YhseÊw<br />

. . . efiw turann¤da sukofanthye‹w §jvstrak¤syh (Schol. Arist.) und sukofantÆsaw<br />

§po¤hsen §jostrakisy∞nai tÚn ¥rva: (Schol. Aristoph.; Suda) sowie das<br />

in allen drei Stellen im Zusammenhang mit Lykomedes verwendete Partizipium<br />

zhlotupÆsaw.

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