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VIRGILIO E STESICORO Una ricerca sulla Tabula Iliaca Capitolina *

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158 Herbert Heftner<br />

Hinsichtlich der Autorschaft an diesem Grundtext haben wir,<br />

wie oben erwähnt, einerseits die von der lexikographischen und<br />

scholiastischen Überlieferung zu FGrHist 328 F 30 gebotene ausdrückliche<br />

Nennung des Philochoros, andererseits aber die Übereinstimmung<br />

zwischen dem im Lukian-Scholion überlieferten<br />

Theophrast-Fragment und den inhaltlich korrespondierenden Partien<br />

in Schol. Aristoph. equ. 855 und FGrHist 328 F 30 in Rechnung<br />

zu stellen.<br />

Die durch die letztgenannte Übereinstimmung nahegelegte<br />

Zuweisung zumindest eines Teiles der hier vorliegenden Ostrakismos-Abhandlung<br />

an Theophrast wird durch einige in der Forschung<br />

herausgearbeitete Indizien gestützt, die darauf hindeuten,<br />

daß diesem Text ein Autor aus dem Umfeld des Peripatos zugrunde<br />

liegt:<br />

Bereits Bloch, der als erster in dem Aristophanes-Scholion<br />

theophrastisches Gut erkannte, hat darauf hingewiesen, daß die<br />

Verwendung des Begriffs ésy°neia in einer dem Scholion entsprechenden<br />

Bedeutung („Schwäche der Demokratie“) auch in Aristoteles’<br />

Rhetorik vorkommt. 68 Noch gewichtiger ist der ebenfalls von<br />

Bloch vorgebrachte Vergleich zwischen der im Aristophanes-<br />

Scholion vorkommenden Bemerkung über die Existenz ostrakismosartiger<br />

Institutionen in Argos, Megara und Milet (oÈ mÒnon<br />

ÉAyhna›oi »strakofÒroun, éllå ka‹ ÉArge›oi ka‹ MilÆsioi ka‹<br />

Megare›w) und einer Passage in der Aristotelischen Politik, wo von<br />

Ostrakisierungen in Athen, Argos und anderen Städten die Rede<br />

ist (Aristot. Pol. 1302b18 f. diÚ §niaxoË efi≈yasin Ùstrak¤zein, oÂon<br />

§n ÉÄArgei ka‹ ÉAyÆnhsin). 69 Hier wird man über Bloch hinaus feststellen<br />

dürfen, daß – unabhängig von dem Vergleich mit der zitierten<br />

Aristotelesstelle – schon die bloße Erwähnung des argivischen,<br />

megarischen und milesischen Ostrakismos ein Indiz für die Herkunft<br />

des Scholions aus einer peripatetischen Quelle darstellt. Die<br />

historisch belegte Existenz ostrakismosartiger Institutionen außer-<br />

68) Bloch (wie Anm. 31) 360; es handelt sich um Rhet. 1360a25 . . . oÂon dhmokrat¤a<br />

oÈ mÒnon éniem°nh ésyenest°ra g¤gnetai.<br />

69) Bloch ebd. 359. Es sei in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, daß<br />

Aristoteles auch an einer anderen Stelle seiner Politik die Existenz des Ostrakismos<br />

in mehreren Poleis vorauszusetzen scheint (1284a17 diÚ ka‹ t ¤yentai tÚn ÙstrakismÚn<br />

afl dhmokratoÊmenai pÒleiw); vgl. dazu B. Eder, T 34 – Aristoteles, Pol. 3,<br />

1824 A 17–37: Ostrakismos dient zur Wiederherstellung demokratischer Gleichheit,<br />

in: Siewert (wie Anm. 20) 422 f.

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