Jahresbericht 2011 (9 MB) - Verband Thurgauer Landwirtschaft
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Zweite <strong>Thurgauer</strong> Thurkorrektion<br />
Der <strong>Verband</strong> <strong>Thurgauer</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
unterstützte die Bewirtschafter von Kulturland<br />
im Thurbereich mit einer Einsprache<br />
gegen das Thurprojekt Bürglerau. So<br />
zeigte sich der <strong>Verband</strong> mit der Umsetzung<br />
der übergewichteten ökologischen<br />
Massnahmen, welche mit dem Argument<br />
Hochwasserschutz verkauft werden, nicht<br />
einverstanden und stellte unter anderem<br />
folgende Anträge:<br />
– Die Hochwasserschutzmassnahmen, die<br />
effektiv für den Schutz der Siedlungen<br />
notwendig sind, seien separat auszuweisen.<br />
– Keine Anhebung des Grundwasserspiegels<br />
zufolge Altlasten. Die Gefährdung<br />
des Grundwassers dürfe durch übertriebene<br />
Schutzmassnahmen gegen ein<br />
Jahrhunderthochwasser nicht in Kauf<br />
genommen werden. Ein Jahrhunderthochwasser<br />
verursacht alle hundert<br />
Jahre Schäden, die Auswirkungen einer<br />
Grundwassergefährdung wären tagtäglich<br />
spürbar.<br />
– Die ökologischen Ansätze seien zusammen<br />
mit den betroffenen Landwirten<br />
umzusetzen.<br />
– Die Waldfläche nicht künstlich vergrössern.<br />
In der Schweiz nimmt diese Waldfläche<br />
bereits stetig zu.<br />
Änderung kantonaler Richtplan BTS/OLS<br />
Der Vorstand des VTL begrüsste es, dass<br />
die Umfahrung Oberaach nun als Bestandteil<br />
der OLS angesehen wird und<br />
erst zusammen mit dieser realisiert werden<br />
soll. So wird vorerst verhindert, dass<br />
grosse Mengen unerwünschten Verkehrs<br />
in das landschaftlich geprägte Gebiet<br />
zwischen Oberaach und Lengwil geleitet<br />
werden. Der Vorstand VTL hat beschlossen,<br />
die BTS/OLSVariante der Regierung<br />
zu unterstützen und sich gegen die<br />
BTSPlusVariante mit dem Nordtunnel<br />
auszusprechen, obwohl letztere nachweislich<br />
einen geringeren Kulturlandverlust<br />
mit sich gebracht hätte. Im ländlichen<br />
Raum sollen keine neuen Strassen gebaut<br />
werden, die zur vermehrten Siedlungsentwicklung<br />
führen. Für die <strong>Landwirtschaft</strong><br />
ist schlussendlich der Kulturlandverlust<br />
als Ganzes entscheidend. Auch forderte<br />
der Vorstand, dass bei der OstWestVariante<br />
konsequenterweise und langfristig<br />
auf einen A7Anschluss Engwilen verzichtet<br />
wird. Ein solcher Anschluss im<br />
Grünen ist abzulehnen, um unerwünschtem<br />
Schleichverkehr ins Kemmental vorzubeugen.<br />
Nationalratswahlen<br />
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung<br />
von VTLVorstandsmitglied Urban Dörig<br />
bereitete die Nationalratswahlen im<br />
Herbst <strong>2011</strong> vor. Dabei wurden aktive<br />
Bauern unterstützt. <strong>Verband</strong>spräsident<br />
Markus Hausammann wurde denn auch<br />
als bäuerlicher Kandidat in den Nationalrat<br />
gewählt.<br />
Herausforderungen 2012<br />
Es stehen auch weiterhin verschiedene<br />
politische Geschäfte zur Debatte, bei welchen<br />
sich der Vorstand VTL aktiv engagieren<br />
und einbringen wird. Unter anderen<br />
sind dies:<br />
– BTSOLS<br />
– Revision Raumplanungsgesetz<br />
– Renaturierung Gewässerschutzgebung<br />
– Ablauf Gentechmoratorium<br />
– Casis de DijonPrinzip<br />
Jürg Fatzer<br />
1.3.2 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Bäuerinnenforum<br />
Die Kommission Frauen in der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
organisierte im März wiederum ein<br />
Bäuerinnenforum, welches sich Rechtsfragen,<br />
Ehe und Erbrecht, widmete. Dazu<br />
referierte eine Expertin zum Thema Gesellschafts<br />
und Agrarrecht. Das Bäuerinnenforum<br />
im November war den Themen<br />
«Generationen auf dem Bauernhof – die<br />
Herausforderung» und «Frauen im Generationenwechsel,<br />
wie weiter?» gewidmet.<br />
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