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Kapitel 5 : „Die besondere Normalität“- Inklusion von Schüler/Innen mit Behinderung<br />

(Diano Ianes)<br />

5 „ Die besondere Normalität“ - Inklusion von Schüler/innen mit<br />

Behinderung (Diano Ianes)<br />

Ein weiteres aktuelles Buch zum Thema Inklusion, “Die besondere Normalität“,<br />

von Dario Ianes, erschien im September 2009.<br />

Der Autor diskutiert in seinem ersten Kapitel den Begriff „Normalität“.<br />

„Normalität als gleicher Wert jedes Einzelnen, mit gleichen Rechten unabhängig<br />

von den persönlichen, sozialen Bedingungen etc.“ (S. 10)<br />

Jeder hat das Bedürfnis nach gleichem Wert, also die Chance, mit gleichem Wert<br />

den anderen gleich zu sein. Somit soll denen mehr gegeben werden, die weniger<br />

haben und umgekehrt (S. 10). „In der Normalität findet man Zugehörigkeit und<br />

Gemeinschaft mit den anderen.“ (S. 11). Man fühlt sich sicher, geborgen und somit<br />

wertgeschätzt, man fühlt sich also „normal“, wie alle anderen. Die Normalität wird<br />

erreicht durch Routinen, Regeln und Gebräuche, die alltägliche Gewohnheiten<br />

ausmachen (S. 14).<br />

Der Autor des Buches, Dario Ianes, ist der Meinung, dass sich die schulische<br />

Normalität eher mit den entsprechenden positiven Erwartungen verbinden lasse.<br />

Demnach sei es für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf einfacher, sich<br />

mit den Mitmenschen und deren Motivationen, Werten und Zielen zu entwickeln<br />

(S. 15).<br />

5.1 Anerkennung des verschiedenen Förderbedarfs<br />

Im zweiten Kapitel werden verschiedene Förderbereiche und deren spezifischen<br />

Störungen beschrieben. Die Förderbereiche werden eingeteilt in Lernstörungen,<br />

geistige Behinderung und Entwicklungsverzögerung, emotionale Probleme,<br />

Verhaltensstörungen, psychische Probleme etc. Weitere Schwierigkeiten lassen sich<br />

oft auf schlechte Familienverhältnisse oder einem sozialschwachen Umfeld<br />

zurückführen. Schließlich ist der „Förderbedarf […] immer mit der individuellen<br />

Geschichte eines einzelnen Kindes verbunden.“ (S. 20). Der Autor spricht einerseits<br />

von einer steigenden Möglichkeit der Diagnostik und andererseits von einer<br />

wachsenden Beobachtungs- und Interpretationsfähigkeit der Lehrer. Sie lernen<br />

schon im Studium bestimmte Beeinträchtigungen zu diagnostizieren. Heute sei es<br />

somit viel einfacher Lernschwierigkeiten und Störungen, also den besonderen<br />

Förderbedarf, zu erkennen (S. 21). In diesem Zusammenhang erkennt Dario Ianes<br />

das eventuelle Problem, dass die Einschätzung und das Erkennen eines bestimmten<br />

Förderbedarfs nicht immer zum Wohl des Kindes, sondern oft auch aus<br />

eigennützigen Gründen geschehen würden. Der Lehrer möchte in seinem Beruf<br />

nicht versagen und zudem nicht mit einem „von der Norm abweichendem<br />

Verhalten“ konfrontiert und gestört werden (S. 21). Diese Anmerkung über die<br />

Gefahr einer übertriebenen Sorge, wurde jedoch:<br />

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