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Kapitel 6: „Inklusive Schule- Leben und Lernen mittendrin“ (Pius Thoma und Cornelia Rehle)<br />

der Lehrkraft. Zudem sollen sie auch entwicklungsorientiert vorgehen, indem die<br />

individuellen Bedürfnisse und Interessen des Kindes berücksichtigt werden<br />

(S. 177).<br />

„Eine Öffnung der Schule für alle Kinder verlangt ein Unterrichtskonzept, das<br />

getragen wird von Akzeptanz der Heterogenität unter den Kindern einer Klasse.“<br />

(S. 177).<br />

Damit dies gelingen kann, muss die komplette Unterrichtssituation einer<br />

homogenen Lerngruppe verändert werden. Der Lehrer muss <strong>hier</strong> besondere<br />

Fähigkeiten für den gemeinsamen Unterricht unter Beweis stellen. Diese<br />

besonderen Fähigkeiten äußern sich im Schaffen von Lernanlässen für alle Kinder<br />

und die Beherrschung verschiedener Unterrichtsstrategien zur Anpassung an<br />

verschiedene Lernstile. Zudem bleibt immer die individuelle Betrachtung des<br />

Kindes im Vordergrund. Dies kann durch das Lernen am gemeinsamen Gegenstand<br />

oder in gemeinsamen Lernsituationen und in individuellen Lernsituationen gelingen<br />

(S. 178).<br />

Schließlich bekommt die politische Haltung auch noch einen wichtigen Standpunkt<br />

zur Realisierung des inklusiven Bildungssystems zugeschrieben. Nur durch einzelne<br />

positive Erfahrungen und Berichten zufolge, kann die Gesellschaft immer mehr von<br />

dem Ziel der gemeinsamen Schule mitbekommen. Ermutigende Beispiele sind<br />

somit zur Bekanntmachung eines inklusiven Schulsystems sehr förderlich (S. 178).<br />

Es folgt ein Kapitel über die Umsetzung von Inklusion, die Rolle der<br />

Inklusionsbegleiter und die Stellung der Sonderpädagogik. Die Autoren sind<br />

zunächst der Meinung, dass im inklusiven Unterricht die Bedingungen der<br />

jeweiligen Klassen und einzelnen Schüler angepasst werden müssen. Es muss<br />

differenziert und zugleich gemeinsam auf sie eingegangen werden. Hier stellt sich<br />

zunächst die Frage, wie dies umgesetzt werden soll. Eine „inklusive Didaktik“ gibt<br />

es nicht. Wobei schon bestimmte Methoden für das Lernen in heterogenen Gruppen<br />

geeignet sind. Die Basis ist immer, dass jedes Kind individuell lernfähig ist. Jedes<br />

Kind muss in seinem eigenen selbstorganisiertem Lernen gefördert werden.<br />

Aufgaben müssen <strong>hier</strong>bei teilweise für den jeweiligen Schüler leichter gemacht<br />

werden. Jeder soll also mit seinem eigenen Niveau eine Aufgabe zum gleichen<br />

Lerngegenstand bearbeiten und sich schließlich mit den anderen Schülern der<br />

Klasse gemeinsam austauschen und die Lerninhalte ergänzen können. Der<br />

Unterricht orientiert sich <strong>hier</strong> an der Entwicklung des Kindes (S. 184). Die<br />

Verschiedenheit der Kinder muss <strong>hier</strong>bei als Vorteil und Potenzial für den<br />

integrativen Unterricht genutzt werden.<br />

Wie bereits erwähnt, soll also der Unterricht individualisierend und zugleich<br />

gemeinsam vonstattengehen. Für jeden Schüler werden eigene Materialien<br />

bereitgestellt, wodurch jeder seinen eigenen Lernplan hat. Jedoch sollte die<br />

Möglichkeit gegeben sein, sich kommunikativ und kooperativ mit den Anderen<br />

auseinanderzusetzten. Hans Wocken beschreibt <strong>hier</strong>zu vier verschiedene<br />

Unterrichtsmuster (S. 187). Zunächst beschreibt er die integrative Grundhaltung, in<br />

der jeder sich in die Gemeinschaft integriert, d.h. sich dazugehörig fühlt (S. 187). In<br />

der kooperativen Lernsituation arbeiten die Schüler gemeinsam an den<br />

Lerninhalten (S. 188). Im Gegensatz dazu verfolgen die Schüler in der koexistenten<br />

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