hier - Herbert Bruhn
hier - Herbert Bruhn
hier - Herbert Bruhn
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kapitel 5 : „Die besondere Normalität“- Inklusion von Schüler/Innen mit Behinderung<br />
(Diano Ianes)<br />
nachfolgende Verhalten zu verstärken. 25 Zuletzt folgen die Strategien der<br />
„Generalisierung“ und „Erhaltung“. „Generalisierung“ bedeutet, dass die nun<br />
erworbenen Verhaltensweisen im Alltag aktiv vom Schüler angewandt werden.<br />
„Das Kind ist also dann in der Lage zu generalisieren, wenn es in anderen<br />
Kontexten oder Situationen die Stimulusaspekte wiedererkennt, die es ihm<br />
ermöglichen, diese neue Kondition mit der vorhergehenden zu assimilieren.“<br />
(S. 75). Dies soll schließlich aufrecht „erhalten“ bleiben.<br />
In dem Kapitel „Metakognitive Strategien“ werden vier verschiedene Ebenen der<br />
Metakognitionen vorgeschlagen, die zwar getrennt voneinander dargestellt werden,<br />
sich jedoch gegenseitig beeinflussen und miteinander verbunden sind.<br />
Metakognition bedeutet<br />
„[…] im Schüler das Bewusstsein zu entwickeln für das, was er tut, warum er es tut,<br />
wann und unter welchen Bedingungen es zweckmäßig ist.“ (S. 77)<br />
Auf der ersten Ebene stehen die Kenntnisse über „die kognitive Funktionsfähigkeit<br />
allgemein“.<br />
“In einer Art „Theory of Mind „ gibt der Lehrer dem Schüler allgemeine<br />
Informationen über die verschiedenen kognitiven Lösungsprozesse[….]“ (S. 78).<br />
Daraufhin folgt das „Selbstverständnis der eigenen Funktionsfähigkeit“. Hier lernt<br />
der Schüler seine eigenen Verhaltensweisen und dessen Funktionen kennen. Somit<br />
wird er sich seinen eigenen Stärken und Schwächen bewusst. Das positive soziale<br />
Feedback vom Lehrer spielt <strong>hier</strong>bei eine wichtige Rolle (S. 80). Die dritte Ebene,<br />
eine „generalisierte Anwendung von kognitiven Selbstregulationsstrategien“,<br />
beschreibt das aktive vom Schüler selbstausgehende Dirigieren und Kontrollieren<br />
seiner kognitiven Prozesse und Verhaltensweisen. Hier findet auch der Begriff<br />
„Selbstregulation“ die richtige Verwendung. Zuerst hat der Schüler ein klares Ziel<br />
seiner „optimalen“ Funktion vor Augen, woraufhin er sich Anweisungen und Hilfen<br />
gibt, diese zu erreichen. Dieser Verlauf sollte eigens beobachtet und mit alten<br />
Zielen und Standards verglichen werden. Schließlich findet eine eigene positive<br />
oder negative Bewertung statt, welche wiederum eine neue Zielsetzung beeinflusst<br />
(S. 83). Die vierte und auch letzte Ebene ist die kognitiv- motivational- emotive<br />
Mediation. Sie stellt eine tiefere psychische Ebene dar, in der der Schüler sich selbst<br />
beurteilt, zugleich emotional interpretiert und demnach eventuell sich selbst<br />
motiviert oder sich auch von außen motivieren lässt. Eine Motivation aus sich selbst<br />
heraus nennt man auch „intrinsische Motivation“. Die „extrinsische Motivation“ ist<br />
von außen durch einen positiven Verstärker beeinflusst (S. 85).<br />
Es folgt das Kapitel, in dem Mitschüler Lehr- und Lernstrategien vermitteln.<br />
Es werden zunächst einige Interventionsstrategien zur Förderung des<br />
Gemeinschaftsgefühls, zum Beispiel globale Strategien auf Schulebene, dann<br />
spezielle Strategien auf Klassenebene und auf außerschulischer Ebene, genannt. Die<br />
Lehrer haben unter anderem die Aufgabe, die Schüler darauf vorzubereiten, wie sie<br />
sich selbst und ihren Mitschülern gegenüber begegnen. Dario Ianes unterscheidet<br />
25<br />
http://books.google.de/books?id=wHKcOFocqfsC&pg=PA128&lpg=PA128&dq=Shaping+und+Chaining+wi<br />
ki&source=bl&ots=hdEgrt8qjV&sig=T6CfHe04ouq7L0F1pSjeNrd9FYc&hl=de&ei=i9qYS7CbGYKF_Aa015G1Cw<br />
&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CAkQ6AEwAQ#v=onepage&q=&f=false<br />
23