hier - Herbert Bruhn
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Kapitel 7: Kritische Betrachtungsweisen zu den jeweiligen Büchern<br />
wie zum Beispiel das Absenken von Bürgersteigen, treffen (S. 55). Hier sollte man<br />
im Hinterkopf behalten, dass die Schule haftet und erst gut ausgestattet sein muss,<br />
bevor sie bestimmte Schüler mit besonderen Voraussetzungen aufnimmt.<br />
Im fünften Kapitel des Buches „Alle sind verschieden“ geht es um die<br />
Leistungsbewertung in Integrationsklassen. Die Autorin schlägt vier verschiedene<br />
Schwierigkeitsstufen beim Lernen von Texten vor. Die Lehrer sollen kennzeichnen<br />
welcher der schwierige und welcher der einfache Text ist. Dazu sollen sie<br />
Empfehlungen geben, welches Kind sich welchen Text vornehmen sollte, um am<br />
Ende der Woche einen sichtbaren Lernerfolg zu erzielen (S. 59). Der Sinn <strong>hier</strong>bei<br />
sei, dass alle Schüler an ihren individuellen Lernfortschritten gemessen werden.<br />
Dieses könnte sich als sehr fragwürdig herausstellen, da auch <strong>hier</strong> die Schüler ihre<br />
Klassenkameraden und deren Können sehen und sich ständig mit ihnen vergleichen<br />
werden, was zur Selbstabwertung und Frustration führen kann.<br />
Es bleibt festzuhalten, dass Jutta Schöler viele interessante Ansätze zur Inklusion<br />
einbringt, aber für mich dennoch viele Fragen offen bleiben.<br />
7.2 „Die besondere Normalität“:<br />
In dem Buch von Dario Ianes erfährt man sehr viel über die einzelnen<br />
Beeinträchtigungen der Kinder und entsprechende Lehrmaßnahmen. Meiner<br />
Meinung nach sollte ein gewisses Vorwissen vorhanden sein, um den Inhalt zu<br />
verstehen. Zu Beginn des Buches schreibt Dario Ianes von dem „zweifachen Wert<br />
der Normalität“, wobei mir nicht ganz klar geworden ist, welches den „zweifachen<br />
Wert“ darstellt. Vieles zur Normalität ist verständlich, aber in der Ausführlichkeit<br />
nicht unbedingt relevant für das Thema „Inklusion“.<br />
Viele Lehr- und Lernstrategien, Voraussetzungen und verschiedene Bedingungen<br />
werden ausführlich erläutert. Es werden verschiedenste Unterrichtsstrategien und<br />
Vorgehensweisen beschrieben, die allgemein für alle Lehrer interessant sind.<br />
Einige Theorien erscheinen mir in ihrer Umsetzung kaum möglich. Zum Beispiel<br />
sollten die Lehrer sich meiner Meinung nach ein wenig von dem Ziel fern halten,<br />
dass jeder Schüler sein eigenes Lernverhalten beobachtet und kontrolliert. Man<br />
muss auch <strong>hier</strong> meines Erachtens nach den einzelnen Schüler vor Augen haben und<br />
darf nicht von einem auf alle schließen.<br />
Zudem fehlen oft praktische Beispiele um den Zusammenhang besser begreifen zu<br />
können. Demnach lässt sich dieses sehr theoretische Buch nicht leicht in der Praxis<br />
umsetzten. Auch wenn jedes Kapitel auf inklusivem Hintergrund beruht, ist das<br />
Buch mir persönlich zu praxisfern. Ich denke nicht, dass man bei der Umsetzung<br />
von inklusivem Unterricht die Theorien im Kopf hat und sie dementsprechend<br />
umsetzten kann. Der Autor sagt zu seiner Rechtfertigung, dass es nicht nur um den<br />
Bereich Schule geht. Er bezieht den Inhalt seines Buches auf viele verschiedene<br />
pädagogische Bereiche, in denen mit behinderten Kindern gearbeitet wird. Aus<br />
diesem Grunde werde ich die kritische Auseinandersetzung mit „Die besondere<br />
Normalität“ nicht weiter ausführen.<br />
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