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UND UMWELTBERICHT 2004 - adidas Group

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Die Einführung von Personalmanagementsystemen in Zulieferbetrieben wird die systematische Beurteilung<br />

der Zulieferer vereinfachen.<br />

> Innerhalb der Beschaffungskette existieren bereits zahlreiche vorbildliche Maßnahmen, die als Grundlage<br />

für Personalmanagementsysteme dienen können.<br />

In verschiedenen Fertigungsbetrieben laufen bereits Initiativen zur Verbesserung des Personalmanagements. Dieses<br />

Projekt unterscheidet sich von anderen jedoch durch die Tatsache, dass von Beginn an maßgebliche Stakeholder<br />

einbezogen wurden. Dabei handelt es sich um Fabrikbesitzer, Personalleiter, Personalbetreuer, für die Beschaffung<br />

und die Standardeinhaltung verantwortliche Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen sowie Personalfachleute<br />

aus anderen Branchen. Die Leitung des gesamten Prozesses werden dabei nicht NGOs oder externe Monitoring-<br />

Firmen übernehmen, sondern Experten im Personalwesen, die über spezifische Erfahrungen in der Verwaltung<br />

traditioneller, personalintensiver Fabrikstrukturen mit vorwiegend ungelernten Arbeitskräften verfügen. Das<br />

Projekt wird in Asien entwickelt und auch zuerst implementiert, da dort die Probleme im Personalbereich am<br />

vordringlichsten sind.<br />

Kommunikation zwischen Belegschaft und Management Es ist unser Ziel, die Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben<br />

nachhaltig so zu verbessern, dass Zulieferer nicht mehr auf das SEA-Team angewiesen sind und<br />

hohe Beschäftigungsstandards ohne externe Überwachung und Kontrolle aufrechterhalten können. Dies setzt<br />

neben der bereits dargestellten Entwicklung von Personalmanagementsystemen einen offenen und effektiven<br />

Dialog zwischen Betriebsleitung und Beschäftigten voraus. Eine klare und transparente Kommunikation ist<br />

unabdingbar, damit Arbeitnehmer ihre Anliegen adressieren und gemeinsam mit der Betriebsleitung Probleme<br />

und Konflikte am Arbeitsplatz lösen können. <strong>2004</strong> untersuchten wir verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung<br />

der Kommunikation in Zulieferbetrieben, wobei wir den Schwerpunkt von passiven Kommunikationsmechanismen<br />

(z.B. Briefkästen für Vorschläge der Belegschaft und Schwarzes Brett) auf aktivere Methoden wie Arbeitnehmer-<br />

Management-Ausschüssen und -Dialogen verlegten. Es wurde eine Richtlinie zur Bildung gemeinsamer SGU-<br />

Ausschüsse mit Vertretern der Betriebsleitung und der Belegschaft entwickelt, die 2005 veröffentlicht wird.<br />

Das Projekt in Bulgarien hat gezeigt, dass der Kompetenzaufbau zur Verbesserung des Dialogs zwischen<br />

Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Gewerkschaften die Rolle der Arbeitnehmerausschüsse in unseren<br />

Zulieferfabriken stärkt (siehe Fallstudie auf Seite 36).<br />

Richtlinien für Arbeitnehmerkooperativen In unserem Sozial- und Umweltbericht 2003 fassten wir die Ergebnisse<br />

unserer Studien zu angemessenen Löhnen und eines damit zusammenhängenden Stakeholder-Workshops in<br />

Indonesien zusammen. Die Untersuchungen zeigten unter anderem den Wert von Arbeitnehmerkooperativen<br />

auf, deren Einrichtung in der Beschaffungskette gefördert werden sollte. In diesem Sinne beauftragten wir <strong>2004</strong><br />

zwei NGOs – die Global Alliance for Workers and Communities (GA) und den World Council of Cooperative Unions<br />

(NCOCU) – mit der Ausarbeitung einer Reihe von Richtlinien und Beispielen für vorbildliche Maßnahmen zum Thema<br />

Arbeitnehmerkooperativen. Die NGOs führten primäre Erhebungen durch und untersuchten bereits bestehende<br />

Kooperativen in Indonesien und Thailand. Bei der Erarbeitung der Richtlinien wurden die Hauptkriterien für die<br />

Gründung effektiver Arbeitnehmerkooperativen ebenso berücksichtigt wie die damit verbundenen Probleme und<br />

Herausforderungen. Die Richtlinien werden 2005 von <strong>adidas</strong>-Salomon herausgegeben und an unsere Zulieferer,<br />

an Fachverbände, NGOs und internationale Einrichtungen, darunter die für Kooperativen zuständige Abteilung<br />

der IAO, verteilt.<br />

Sicherheits- und Gesundheitsstandards<br />

37 / Beschäftigungsstandards, Sicherheit und Gesundheit / <strong>adidas</strong>-Salomon Sozial- und Umweltbericht <strong>2004</strong><br />

AN UNSEREN EIGENEN STANDORTEN Jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf eine sichere und gesunde<br />

Arbeitsumgebung. Die Einhaltung dieser Maxime bedeutet für uns als global operierender Konzern, dass wir<br />

eine Vielfalt von gesetzlichen Vorschriften und kulturellen Vorgaben beachten müssen. Praktiken und Verfahren<br />

sind natürlich von Ort zu Ort verschieden, die grundlegenden Anforderungen sind jedoch überall die gleichen.<br />

Diese Anforderungen werden ausführlich in den Richtlinien für Sicherheit, Gesundheit und Umweltbedingungen<br />

am Arbeitsplatz für konzerneigene Einrichtungen beschrieben. Diese Richtlinien unterstützen insbesondere die<br />

Unternehmensleitung vorwiegend administrativer Standorte bei der effektiven Handhabung von Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. An größeren Verwaltungsstandorten von <strong>adidas</strong>-Salomon und den wenigen<br />

konzerneigenen Produktionsstätten wurden umfassende, von der zuständigen Betriebsleitung koordinierte Systeme<br />

für SGU- und Risikomanagement eingerichtet.<br />

<strong>adidas</strong> Schuhfabrik, Scheinfeld, Deutschland Unsere Schuhproduktion in Scheinfeld, deren modernes SGU-System<br />

im Jahr 2000 von der deutschen Textil- und Bekleidungsberufsgenossenschaft mit dem ersten Preis ausgezeichnet<br />

wurde, weist auch weiterhin einen hohen Standard bezüglich Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />

für ihre 120 Beschäftigten vor. Jeder fertigungsbezogene Arbeitsplatz wird eingehend auf potenzielle Gefährdungen<br />

für Sicherheit und Gesundheit überprüft. Im Berichtsjahr gab es drei kleinere Unfälle, die insgesamt<br />

zu 39 Ausfalltagen führten.<br />

<strong>adidas</strong> Bekleidungsfabrik, Suzhou, China In dieser Fabrik wurden <strong>2004</strong> keinerlei Betriebsunfälle gemeldet.<br />

Salomon Fabrik, Rumilly, Frankreich Dieser Betrieb mit 950 Beschäftigten stellt Ski und Räder für Salomon und<br />

Mavic her. Das 2003 eingeführte Ergonomieprogramm zur Vermeidung berufsbedingter Gesundheitsprobleme<br />

wurde <strong>2004</strong> unter Mitwirkung von 30 Ärzten und medizinischen Experten weiter ausgebaut. Im Rahmen einer<br />

speziellen „Europäischen Sicherheitswoche“ befasste man sich mit dem Thema Sicherheit am Arbeitsplatz für<br />

Teilzeitbeschäftigte. Außerdem wurden Schulungen zu Gefahren im Straßenverkehr auf dem Weg von und zur<br />

Arbeit durchgeführt. Die Anzahl der gemeldeten Unfälle ging von 45 im Jahr 2002 auf 25 im Jahr <strong>2004</strong> zurück,<br />

mit insgesamt 514 Ausfalltagen.<br />

TaylorMade Produktionsbetrieb, Carlsbad, USA An diesem Standort, der neben der Fabrikanlage auch die<br />

TaylorMade Verwaltungsbüros umfasst, setzen 731 Beschäftigte Golfschläger zusammen. <strong>2004</strong> wurden hier<br />

16 Arbeitsunfälle gemeldet, die 171 Ausfalltage zur Folge hatten. 163 davon entfielen auf einen einzigen Mitarbeiter.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon Konzernzentrale „World of Sports“, Deutschland Unsere Verwaltungszentrale, in der<br />

1.050 Mitarbeiter beschäftigt sind, verfügt über effektive SGU-Managementsysteme, die von einer zuständigen<br />

Fachkraft für Sicherheit und Gesundheit und einem Betriebsarzt koordiniert werden. <strong>2004</strong> wurde eine Reihe<br />

relevanter Projekte durchgeführt:<br />

> Implementierung der Richtlinien für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in der neu geschaffenen<br />

„World of Soccer“ und dem Factory Outlet<br />

> Verbesserung der Verkehrssicherheit an den Ausfahrten des Firmengeländes<br />

> Verlegung trittsicherer Bodenbeläge für erhöhte Sicherheit<br />

> Schulung zum Schutz der Haut vor UV-Strahlung.

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