27.02.2013 Aufrufe

UND UMWELTBERICHT 2004 - adidas Group

UND UMWELTBERICHT 2004 - adidas Group

UND UMWELTBERICHT 2004 - adidas Group

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Reproduktive Gesundheit (Sexualität und Fortpflanzung)<br />

in Zulieferbetrieben und Standortgemeinden<br />

2003 berichteten wir über die Intensivierung unserer Partnerschaft mit Marie Stopes International (MSI).<br />

Anhand von Untersuchungen und Umfragen bei Zulieferfabriken in Vietnam im ersten Quartal <strong>2004</strong> wurde ein<br />

Projekt entwickelt, das sich mit dem Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern im Allgemeinen sowie den Aspekten<br />

der Sexualität und Fortpflanzung (Reproduktion) befasst. Die Untersuchungen zeigten zwei fundamentale<br />

Probleme auf. Zum einen fehlen den Arbeitnehmern Grundkenntnisse in Bezug auf Gesundheitsvorsorge,<br />

und zum anderen haben sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung im Bereich der reproduktiven<br />

Gesundheit. Das ging aus den Angaben von Arbeitnehmern und Mitarbeitern der Werkskliniken hervor, die über<br />

persönliche Praktiken und Trends im Einzugsgebiet der Fabriken Aufschluss gaben. Auch im südchinesischen<br />

Dongguan wurden Untersuchungen und Erhebungen eingeleitet, um den Bedarf von Belegschaft, Fabrikleitung<br />

und lokalen Behörden in Bezug auf die reproduktive Gesundheit der Beschäftigten zu ermitteln, bei denen<br />

es sich größtenteils um Wanderarbeiter handelt.<br />

<strong>2004</strong> erkannten die chinesischen Behörden die zunehmenden Auswirkungen von HIV/AIDS an. Programme,<br />

die sich mit den wachsenden Gesundheitsrisiken für Arbeitnehmer in den Ballungszentren Chinas befassen,<br />

finden deshalb zunehmend Unterstützung. Vor diesem Hintergrund wird das MSI-China-Programm die<br />

bestmöglichen Methoden ermitteln, um die Arbeitnehmer vor HIV/AIDS und anderen Problemen bezüglich<br />

ihrer reproduktiven Gesundheit zu schützen. Das Programm geht vom Konzept der Eigenverantwortlichkeit<br />

aus. Zu relativ geringen Kosten für die Fabrikleitung kann eine große Anzahl von Beschäftigten darin unterrichtet<br />

werden, wie sie sich vor Krankheiten schützen und was sie allgemein für ihre Gesundheit und ihr<br />

Wohlbefinden tun können.<br />

Im Januar 2005 beginnt in Vietnam die Implementierungsphase des Programms durch die Errichtung einer<br />

permanenten, auf reproduktive Gesundheit spezialisierten Klinik für Arbeitnehmer und Einwohner der<br />

umliegenden Gemeinden. Zudem wird ein mobiles Team die Fabriken besuchen und verschiedene Dienstleistungen<br />

vor Ort anbieten, darunter etwa die Schulung von Klinikpersonal in den Betrieben, eine mobile<br />

Klinik für ärztliche Behandlung im Bereich reproduktive Gesundheit, Verteilung von Informations- und<br />

Schulungsmaterial sowie Ausbildung freiwilliger Arbeitnehmer als Anlaufstelle für ihre Kollegen. Marie<br />

Stopes wird dabei nicht nur die MSI-Klinik und die eigene Philosophie für Gesundheitsdienste und -standards<br />

fördern, sondern auch das Personal in den Werkskliniken dabei unterstützen, ein wirksames Netz zu lokalen<br />

Kliniken, Krankenhäusern und Apotheken aufzubauen. Als besondere Herausforderung erweist sich dabei,<br />

dass das Verständnis von Privatsphäre, Vertraulichkeit und Beratung von Patienten in Vietnam noch in seinen<br />

Anfängen ist.<br />

„MSI und <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

teilen dieselbe Vision, dass<br />

die Entwicklung von Lösungen<br />

langfristig, nachhaltig und<br />

kosteneffektiv sowie mit<br />

unmittelbaren Vorteilen für<br />

Belegschaft und Fabrikbesitzer<br />

verbunden sein muss.“<br />

Marie Stopes International<br />

40 / Beschäftigungsstandards, Sicherheit und Gesundheit / <strong>adidas</strong>-Salomon Sozial- und Umweltbericht <strong>2004</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!