Intern ist die nachhaltige Einbindung und Ausrichtung unserer Mitarbeiter auf unsere unternehmerischen Strategien und Maßnahmen in über einhundert Ländern eine immer neue Herausforderung. Extern bringen der Ablauf des Multifaserabkommens sowie der Wegfall des Quotenschutzes bei Textilien und Bekleidung bedeutende strukturelle Veränderungen für die internationale Bekleidungsindustrie mit sich. Wir sind jedoch bestens platziert, um diese Veränderungen zu bewältigen. In unserem fünften Sozial- und Umweltbericht geben wir Auskunft über unsere Fortschritte im Hinblick auf die Ziele, die wir uns für das Jahr <strong>2004</strong> im Bereich Soziales und Umwelt gesetzt hatten, und nennen unsere Ziele für 2005. Die aktive Auseinandersetzung mit unseren Stakeholdern gehört zu den Grundsätzen unseres Konzerns. <strong>2004</strong> führten wir in allen Regionen einen intensiven Dialog mit Arbeitern in unseren Zulieferbetrieben. Ihr Wohl ist uns ein zentrales Anliegen und ihr Feedback gibt wertvollen Aufschluss über die Effektivität unseres sozialen Engagements. Wir haben die Verfahren zur Durchsetzung unserer Standards durch strenge Vorprüfungen neuer Zulieferer, neue Richtlinien und systematische, schriftliche Verwarnungen weiter verfeinert. Die Kontrolle der Einhaltung von Standards ist jedoch nur ein Teil der Antwort – um eine nachhaltige Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards zu erreichen, müssen sich unsere Zulieferer aktiv und eigenverantwortlich dafür engagieren. <strong>2004</strong> machten wir hier wesentliche Fortschritte, indem wir neue Leistungsindikatoren zur Beurteilung der Geschäftspartner erarbeiteten und unsere Schulungen für Zulieferer entsprechend ausrichteten. Ebenso haben wir im Konzern unser Verfahren zur Leistungsbewertung und Personalentwicklung im Rahmen der jährlichen Mitarbeiterbeurteilung umgestaltet. Damit identifizieren wir nicht nur spezifische, aufgabenbezogene Fähigkeiten und Kompetenzen, die wir für die Bewältigung der in uns gesetzten Erwartungen benötigen, sondern richten Management und Mitarbeiter auch auf das gemeinsame Bekenntnis zu einer stetigen Verbesserung aus. Unsere Stakeholder erwarten von uns, Verantwortung für unsere betrieblichen Aktivitäten zu übernehmen, und wir bekennen uns zu verantwortungsvollem Handeln und transparenter Berichterstattung. Seit 1999 nehmen wir am Programm der Fair Labor Association teil, die unabhängige Audits bei einer Reihe unserer Zulieferer durchführt und deren Ergebnisse veröffentlicht. Dieses Jahr haben wir auch detaillierte Informationen zu unserem Personalmanagement in unseren Bericht aufgenommen und orientieren uns damit zunehmend an den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Unsere Bemühungen sind nicht unbemerkt geblieben: Bereits zum fünften Mal in Folge wurde <strong>adidas</strong>-Salomon im Dow Jones Sustainability Index für nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen als branchenführend im Sektor Textilien und Bekleidung eingestuft. Zudem sind wir im FTSE4GOOD Europe Index und im Ethibel ESI Europe Index vertreten. <strong>2004</strong> haben wir viel erreicht, konnten jedoch nicht alle unsere Ziele realisieren. Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Erfolg im Sport bedeutet Herausforderungen zu meistern, unter allen Bedingungen. Gleiches gilt auch für <strong>adidas</strong>-Salomon: In unserem Bestreben, der weltweit führende Anbieter der Sportartikelindustrie zu sein, stellen wir uns internen und externen Herausforderungen – wo immer wir tätig sind. 4 / Vorwort des Vorstandsvorsitzenden / <strong>adidas</strong>-Salomon Sozial- und Umweltbericht <strong>2004</strong> Laufende Verbesserungen bei der Umsetzung unserer Sozial- und Umweltstandards in der Beschaffungskette werden eine vorrangige Aufgabe bleiben. So verlangen wir zum Beispiel von unseren Hauptzulieferern, dass sie die Einhaltung dieser Standards bei ihren Materialund Komponentenlieferanten überwachen, hierfür erforderliche Abverfolgungssysteme und Schulungsprogramme sind jedoch noch nicht vollständig eingerichtet worden. Wir haben das gemeinnützige Engagement unserer Konzernbereiche und unserer Zulieferer untersucht, die Ausarbeitung einer konzernweiten Strategie dauert jedoch länger als erwartet. Davon unberührt bleibt allerdings unser nachhaltiges Engagement zur Unterstützung von Menschen in Not. Ich persönlich habe mich anlässlich der Fußballeuropameisterschaft <strong>2004</strong> sehr gern an einer Aktion für an Leukämie erkrankte Menschen in Herzogenaurach beteiligt. Zusammen mit vielen anderen Unternehmen und Menschen in aller Welt spendeten <strong>adidas</strong>-Salomon und seine Mitarbeiter für den Wiederaufbau in den von der Tsunami-Katastrophe heimgesuchten Gebieten im Indischen Ozean. Auch in 2005 werden wir unser Bemühen fortsetzen, die Eigenverantwortlichkeit in den Betrieben entlang unserer Beschaffungskette zu fördern. Wir werden unser Konzept der strategischen Überwachung ausweiten, um weitere nachhaltige Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen zu erzielen. Unsere kleinen und mittleren Geschäftspartner werden wir mit neuen Leitlinien bei der Einführung besserer Arbeitsmethoden unterstützen. Unsere Sozial- und Umweltprogramme und andere Konzernaktivitäten müssen noch besser ineinander integriert werden, indem wir zum Beispiel das neue Fabrikbewertungssystem in die Gesamtbewertung für Zulieferer einbinden. Außerdem werden wir versuchen, weitere Synergien zwischen unseren Lean-Programmen zur Effizienzsteigerung und den Rechten der Arbeitnehmer in unserer Beschaffungskette in Bezug auf Sicherheit, Gesundheit und Arbeitsschutz auszuloten. Überdies werden wir 2005 unsere betrieblichen Programme für unsere Mitarbeiter zu den Themen Work-Life-Balance und Diversity Management ausbauen, mit dem Ziel, unserer Rolle als verantwortungsbewusstes Unternehmen in der Gesellschaft nachhaltig nach innen und außen gerecht zu werden. Auf Seite 57 dieses Berichts finden Sie unsere Ziele für 2005. Sicherlich, sie sind ehrgeizig und werden uns fordern. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass wir durch den optimalen Einsatz unseres Teams und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Stakeholdern die Herausforderungen des kommenden Jahres bewältigen werden. Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender
Unser Unternehmen Um unsere Leistungen in Bezug auf Nachhaltigkeit beurteilen zu können, benötigen Sie ein genaues Bild von unserem Unternehmen, unseren Werten und unserem strategischen Konzept zur Bewältigung von Herausforderungen. 1