UND UMWELTBERICHT 2004 - adidas Group
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Integrierte Produktpolitik – der Weg zu einem nachhaltigen Produkt<br />
Um eine nachhaltige Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer<br />
Produkte zu erreichen, müssen wir uns mit allen Phasen des Produktlebenszyklus,<br />
nicht nur mit der Herstellung, befassen. Zu diesem Zweck<br />
haben wir ein Pilotprojekt begonnen, dem die Prinzipien der Integrierten<br />
Produktpolitik (IPP) zugrunde liegen. Für ein ausgewähltes Fußballschuhmodell<br />
wurden alle relevanten Daten zu den Umweltauswirkungen des<br />
Produkts vom ersten Entwurf bis hin zur Entsorgung gesammelt.<br />
Die Projektziele waren:<br />
> Entwicklung von Methoden, Instrumenten und Systemen zur<br />
Erfassung von Indikatoren, anhand derer sich die Umweltauswirkungen<br />
von Produkten beurteilen lassen<br />
> Einrichtung von Informationssystemen zur Verbesserung der<br />
Kommunikation zwischen Beschaffungs- und Vertriebskette<br />
> Entwicklung und Vertrieb eines Produkts, das nicht nur umweltverträglich,<br />
sondern auch in Bezug auf Funktionalität, Qualität<br />
und Preis wettbewerbsfähig ist.<br />
Wir berechneten die gesamten Umweltauswirkungen des Schuhs, stellten<br />
fest, welche Phasen seines Lebenszyklus die größten Auswirkungen auf<br />
die Umwelt haben, und untersuchten Möglichkeiten zu ihrer Reduzierung.<br />
Außerdem konnten wir quantifizieren, welchen Unterschied die Verwendung<br />
anderer Materialien, Komponenten oder Fertigungsprozesse in Bezug<br />
auf die Gesamtumweltbelastung bewirkte. Damit kann das Berechnungssystem<br />
als zusätzliche Entscheidungshilfe bei Materialauswahl, Design<br />
und Entwicklung eingesetzt werden.<br />
45 / Umweltleistungen / <strong>adidas</strong>-Salomon Sozial- und Umweltbericht <strong>2004</strong><br />
Im Verlauf des Projekts wurde klar, dass zuverlässige technische Daten<br />
und eine effektive Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Produktausschusses<br />
– interne und externe Akteure für Produktentwicklung<br />
und -vertrieb – für die erfolgreiche Umsetzung des IPP-Konzepts<br />
ausschlaggebend sind. Bisher haben wir den IPP-Prozess nur auf ein<br />
ausgewähltes Modell angewandt; die Herausforderung besteht jetzt darin,<br />
das System und die Instrumente auf unsere globale Produktpalette<br />
auszudehnen. Über unsere diesbezüglichen Fortschritte werden wir<br />
2005 berichten.<br />
Diese IPP-Pilotstudie für ein Fußballschuhmodell wurde zusammen<br />
mit der Umweltberatung INTECHNICA durchgeführt und vom Bayerischen<br />
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />
finanziert.<br />
„Bei der Erfassung der IPP-Daten stellte sich heraus, dass die<br />
Energieeffizienz unseres Elektromotors etwa 60% geringer ist<br />
als bei modernsten Maschinen. Wir werden ihn deshalb durch<br />
einen neuen ersetzen, der sich in weniger als zwei Jahren bezahlt<br />
machen wird.“ – Framas, Komponentenzulieferer