3009667 MukoInfo 01_07 Inhalt - Mukoviszidose e.V.
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Unser Verein<br />
TX-Seminar<br />
Ein aufwühlendes Wochenende<br />
Beim TX-Seminar im Oktober 2006 waren wir als<br />
Ansprechpartner mit dabei. Unser Anliegen war es, da zu<br />
sein für Patienten und deren Angehörige, die sich mit dem<br />
Thema auseinandersetzen wollten. Zunächst ist es wichtig,<br />
so viele Infos wie möglich zu bekommen, Fragen stellen zu<br />
können und Antworten zu erhalten, die einem persönlich<br />
weiterhelfen können in der Entscheidungsfindung.<br />
Genau dafür wollten wir präsent sein: für die Fragen der<br />
Seminarteilnehmer. Und so haben wir bereitwillig Rede<br />
und Antwort gestanden, ohne zu beschönigen oder zu<br />
dramatisieren. Ich, Holger, konnte die Ängste und Sorgen<br />
der fragenden Patienten genau nachspüren. Ich hatte dieselben<br />
Fragen selbst gestellt. Und ich war darauf bedacht,<br />
ehrlich und nicht beschönigend zu antworten. Natürlich<br />
war bei mir alles gut gegangen, auch wenn es in der ersten<br />
Zeit nach der TX sehr schwer für mich gewesen war. Ich<br />
hatte zwischendurch immer wieder aufgeben wollen, hatte<br />
mir gewünscht es würde vorbei sein mit mir und den<br />
Schmerzen. Auch dies wollte ich nicht verheimlichen,<br />
denn es kann dem Fragenden vielleicht eines Tages genau<br />
so gehen, und dann fragt er sich vielleicht: „Warum hat er<br />
mir das damals nicht gesagt?“.<br />
Ein solches Wochenende ist auch für die betroffenen Teilnehmer<br />
nicht leicht. Sie müssen sich mit vielen Themen<br />
auseinandersetzen, die nicht leicht zu verdauen sind. Aber<br />
es ist auch ein Wochenende, an dem man viel Klarheit für<br />
sich bekommen kann. Und noch eins war wichtig an diesem<br />
Wochenende: Wir haben neben allen ernsten Gesprächen<br />
auch viel, viel Spaß miteinander gehabt.<br />
Holger und<br />
Heide<br />
Heinrichs,<br />
Solingen<br />
Pflegegeld<br />
Neue Richtlinien<br />
Am 1. September 2006 sind die neuen Begutachtungsrichtlinien<br />
(BRi) der Spitzenverbände der Pflegekassen in<br />
Kraft getreten. Sie dienen dem medizinischen Dienst der<br />
Krankenkasse, kurz MDK, als Orientierungsvorgaben zur<br />
Einstufung in die Pflegestufen. Erforderlich wurde die<br />
vollständige Überarbeitung aufgrund diverser rechtlichen<br />
Veränderungen sowie pflegefachlicher Anforderungen<br />
.<br />
Die Grundlage zur Beurteilung der Pflegebedürftigkeit<br />
von Kindern ist weiterhin der Vergleich zur Versorgungssituation<br />
eines gleichaltrigen gesunden Kindes.<br />
Weiterhin gilt auch, dass ein Antrag auf Pflegegeld im<br />
ersten Lebensjahr nur im Ausnahmefall erfolgreich ist.<br />
Eine wichtige Neuerung im Vergleich zum bisherigen<br />
Verfahren beinhaltet, dass jetzt verrichtungsbezogen eine<br />
direkte Bestimmung des krankheits- und behinderungsbedingten<br />
Hilfebedarfes durch die Gutachter erfolgt.<br />
Maßgebend für die Beurteilung des Hilfebedarfs ist nicht<br />
der natürliche altersbedingte Pflegeaufwand eines Kindes,<br />
sondern nur der darüber hinaus gehende Hilfebedarf. Es<br />
sind Zeitwerte für die einzelnen Verrichtungen festgelegt<br />
worden (Hilfebedarfstabelle), die für ein gesundes Kind<br />
altersentsprechend üblich sind. Diese sind bei der<br />
Ermittlung des Mehrbedarfes bei der konkreten<br />
Verrichtung (z.B. Waschen, Nahrungsaufnahme) zu<br />
berücksichtigen.<br />
Leitfaden Soziale Rechte<br />
Das Kapitel 7 unseres Leitfadens für Betroffene „Pflegegeld<br />
nach dem Pflege-Versicherungsgesetz“ wird zurzeit<br />
mit Hinblick auf diese Änderungen überarbeitet. Es wird<br />
voraussichtlich ab März in der Geschäftstelle erhältlich<br />
sein. Die Überarbeitung des Kapitel 1 zum Thema<br />
„Schwerbehindertenausweis“ ist dagegen abgeschlossen.<br />
Es kann ab sofort über die Geschäftsstelle bezogen werden.<br />
Mitglieder erhalten die Informationen kostenfrei.<br />
Nathalie Pichler