Tourismuskonzept Nordfriesland - Wirtschaftsförderungsgesellschaft ...
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<strong>Tourismuskonzept</strong> <strong>Nordfriesland</strong><br />
Kapitel 4: Natur, Umwelt, Landschaft<br />
NATUR, UMWELT, LANDSCHAFT<br />
Präambel<br />
Wir in <strong>Nordfriesland</strong> haben ein grundlegendes Interesse am Schutz und an der Erhaltung<br />
der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft, in der wir leben. Gemeinsam mit der Nordsee<br />
stellt sie die Grundlage des Tourismus in <strong>Nordfriesland</strong> dar. Deshalb ist es für uns eine<br />
existenzielle Verpflichtung, stets die umwelt- und naturrelevanten Konsequenzen all unserer<br />
Entscheidungen zu bedenken, um die Nordsee und unsere Landschaft, die unser größtes<br />
Kapital sind, vor allen unnötigen Beeinträchtigungen zu bewahren.<br />
Dieses Interesse teilen die Urlaubsgäste, die zu uns kommen. In ihrem Urlaub legen sie<br />
besonderen Wert auf gute Luft, sauberes Wasser, eine intakte Natur und Landschaft und<br />
die Möglichkeit, diese auch zu erleben. Im Rahmen seiner Effizienzanalyse 1995 ermittelte<br />
der Nordseebäderverband ein Stärken-Schwächen-Profil der Region. Bei den Stärken stellten<br />
die befragten Urlaubsgäste eindeutig landschaftsbezogene Aspekte in den Vordergrund:<br />
Die Landschaft allgemein bewerteten 61,9 % als positiv, das Wetter und das Klima<br />
wurden von 53,5 % und wasserbezogene Argumente (Nordsee, Watt etc.) von<br />
32,7 % als Stärken aufgeführt.<br />
Aufgrund dieser Tatsachen nimmt die natur-, umwelt- und landschaftsverträgliche Weiterentwicklung<br />
des Fremdenverkehrs in <strong>Nordfriesland</strong> breiten Raum in unseren Leitzielen ein.<br />
Aus dieser Haltung heraus haben wir uns für die Strategie des „Nachhaltigen Touris-<br />
mus” entschieden.<br />
Das Bewußtsein für die Bedeutung des Natur- und Umweltschutzes für die Erhaltung der<br />
ökonomischen Grundlagen des Fremdenverkehrs ist jedoch noch nicht bei allen öffentlichen<br />
und privaten Organisationen in <strong>Nordfriesland</strong> in adäquatem Maße ausgeprägt. Zu<br />
gering ist dementsprechend auch noch bei vielen die Bereitschaft, Natur- und Umweltschutzmaßnahmen<br />
aktiv zu unterstützen bzw. in diesem Sinne notwendige Investitionen<br />
vorzunehmen, die nicht aus marktwirtschaftlichen Gründen sofort dringend erforderlich erscheinen.<br />
Wir wollen die umweltverträgliche fremdenverkehrliche Entwicklung der Region fördern.<br />
Dafür kann das auf Freiwilligkeit beruhende Konzept der Biosphärenschutzgebiete, das auf<br />
die Förderung nachhaltigen Wirtschaftens abzielt, geeignet sein. (Erläuterung des Konfliktpfeils:<br />
die CDU-Kreistagsfraktion weist darauf hin, daß die Einrichtung bzw. Erweiterung<br />
von Biosphärenschutzgebieten nur durch freiwillige Beschlüsse von Gemeinden geschehen<br />
kann und zuvor mit sämtlichen betroffenen Interessenvertretungen, insbesondere denen<br />
der Landwirte, gründlich diskutiert werden muß.) *<br />
Gemeinsam mit der Landesregierung und Organisationen, Verbänden und Institutionen aus<br />
den verschiedensten Bereichen (Wirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutz, Gewerkschaften,<br />
Fremdenverkehr, Sport etc.) Schleswig-Holsteins bekennen wir uns zu den<br />
Zielen der Kieler Umwelterklärung.<br />
* „Konfliktpfeile“ machen Interessengegensätze deutlich. Sie sind kein Zeichen für Resignation, sondern<br />
eine Verpflichtung, den begonnenen Diskussions- und Arbeitsprozeß fortzuführen, um Meinungsverschiedenheiten<br />
zwischen Vertreter/innen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppierungen<br />
im Dialog einzelfallbezogen zu lösen.<br />
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