Tourismuskonzept Nordfriesland - Wirtschaftsförderungsgesellschaft ...
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<strong>Tourismuskonzept</strong> <strong>Nordfriesland</strong><br />
Kapitel 7: Kultur<br />
Finanzierung der Museen<br />
Kaum ein Museum ist ausreichend finanziert, so daß bauliche Verbesserungen, die Modernisierung<br />
von Sammlungen u. v. m. immer wieder aufgeschoben werden müssen. In gewissem<br />
Maße können touristische Attraktivitätssteigerungen auch durch Kooperation und Kreativität<br />
erreicht werden.<br />
Größere Veränderungen wie die Umsetzung neuer museumsdidaktischer Konzepte (Aktivitätsmöglichkeiten<br />
für Besucher, Filme etc.) erfordern jedoch die Bereitstellung erhöhter<br />
finanzieller Mittel. Insbesondere die Gästezielgruppe der Senioren zeigt starkes Interesse<br />
an kulturellen Angeboten. Die Aufforderung an die Fremdenverkehrsanbieter im Kreis <strong>Nordfriesland</strong>,<br />
dieser Zielgruppe künftig mehr Aufmerksamkeit zu widmen, bedeutet damit auch,<br />
daß die Mittelausstattung der Museen verbessert werden muß - z. B. durch eine entsprechende<br />
Verwendung der von den Gemeinden erhobenen Fremdenverkehrsabgabe oder<br />
der Kurabgabe, durch die Gründung von Fördervereinen unter Einschluß von Stammgästen<br />
etc.<br />
„Kultursommer <strong>Nordfriesland</strong>”<br />
Die Stiftung <strong>Nordfriesland</strong> und das Kulturamt des Kreises planen eine Aktion zur Verbesserung<br />
von Information und Vermarktung kultureller Veranstaltungen im Zeitraum Juni-<br />
September 1997. Unter dem gemeinsamen Motto „Kultursommer 97” soll mit einem<br />
Veranstaltungskalender und Plakaten für überregionale Veranstaltungen gehobenen Niveaus<br />
in <strong>Nordfriesland</strong> geworben werden. Wenn sie erfolgreich ist, soll diese Aktion in den<br />
nächsten Jahren wiederholt werden. Aus touristischer Sicht ist diese Idee unbedingt unterstützenswert.<br />
Kunst im öffentlichen Raum<br />
Künstlersymposien, bei denen die Entstehung eines Kunstwerkes beobachtet werden kann,<br />
tragen nicht nur zur Förderung regionaler Künstler bei, sondern sind auch eine Attraktion<br />
für Touristen. Städte und Gemeinden sollten deshalb öfter solche Symposien ausrichten<br />
oder z. B. Aktionskünstler einladen.<br />
Über einen Presseaufruf sollte versucht werden, regionale Künstler/innen für zeitlich begrenzte<br />
Leihgaben geeigneter Plastiken zu gewinnen, die auf öffentlichen Plätzen aufgestellt<br />
werden. Mit Hilfe eines Schildes o. ä. neben der Skulptur sollte den Künstler/innen die<br />
Möglichkeit zur Werbung gegeben werden.<br />
Unterstützenswert ist ebenfalls die von einer Künstlergruppe angedachte Idee eines<br />
„Kunstgürtels” um den Nationalpark.<br />
Sprachenvielfalt<br />
Neben der hochdeutschen sind auch die plattdeutsche, die dänische und die friesischen<br />
Sprachen in <strong>Nordfriesland</strong> lebendig. Diese Sprachen sollten als ein Ausdruck der kulturellen<br />
Vielfalt <strong>Nordfriesland</strong>s in den entsprechenden Regionen stärker ins Bewußtsein der<br />
Öffentlichkeit gerückt werden, z. B. durch mehrsprachige Straßennamenschilder, Hinweisschilder,<br />
Speisekarten, Fremdenverkehrsprospekte etc. Hinweise wie „Wi schnackt<br />
platt/We snååke frasch” etc. in Geschäften können ebenfalls dazu beitragen und gleichzeitig<br />
die Einheimischen zur Pflege ihrer Kultur ermutigen.<br />
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