Tourismuskonzept Nordfriesland - Wirtschaftsförderungsgesellschaft ...

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Tourismuskonzept Nordfriesland Kapitel 8: Verkehr 1. An- und Abreise nach/von Nordfriesland Für die An- und Abreise nach/von Nordfriesland sind der Ausbau und die Verbesserung der Westküstenmagistrale (Bahnstrecke Hamburg-Esbjerg) unverzichtbar. 1.1 Optimierung der Zugverbindungen zur Westküste Schleswig-Holsteins unter Berücksichtigung der wichtigsten Quell- und Zielgebiete (abgestimmte Umsteigebeziehungen, angemessene Umsteigezeiten) (Wer: Landesregierung, DB AG, Landesweite Verkehrsservicegesellschaft) 1.2 Erhöhung der Attraktivität und des Services überregionaler Verbindungen: • Die Optimierung der Zugverbindungen muß in einem Gesamtkonzept gesehen werden, das den gesamten Personennah- und -fernverkehr umfaßt. Die fahrplanmäßige Einbindung des Busverkehrs in die Bahnverbindungen steht dabei im Vordergrund. • Zweigleisiger Ausbau der Bahnverbindung Niebüll-Westerland • Verbesserung des Wagen-Materials, Verbesserung des Angebotes „Auto im Reisezug“ (Erläuterung des Konfliktpfeils: durch das Angebot „Auto im Reisezug“ werden zwar die Straßen für die Anreise, nicht aber die Fremdenverkehrsorte selbst entlastet; daher sollte diese Anregung bei der späteren Umsetzung mit nachrangiger Priorität behandelt werden) (Wer: DB AG, Landesregierung) • Zeitlich abgestimmte Gepäckbeförderung von Haus zu Haus zu akzeptablen Preisen (Wer: DB AG, VG NF Regional, Gepäckserviceunternehmen) • akzeptable Fahrradbeförderung (Möglichkeit der Selbstverladung und der Aufgabe von Fahrrädern, ausreichende Kapazitäten) (Wer: DB AG, VG NF Regional, ADFC) • Verbesserung des Services für Familien mit Kindern (z. B. Familienabteile, Kinderbetreuung, Beförderung von Kinderwagen), für Seniorinnen/Senioren und für Menschen mit Behinderungen (Wer: DB AG) • Reaktivierung der Bahnstrecke Niebüll-Tondern (Wer: Landesregierung, DB AG, privater Bahnbetreiber, Dänische Staatsbahn, Landesweite Verkehrsservicegesellschaft) • Reaktivierung der Bahnstrecke Niebüll-Flensburg (Wer: Landesregierung, DB AG, privater Bahnbetreiber, Landesweite Verkehrsservicegesellschaft) (Erläuterung des Konfliktpfeils: aufgrund hoher Investitionserfordernisse für den Untergrund und die Sicherungsanlagen dieser Strecke kann der Einsatz eines Schnellbusses eine bessere Lösung sein) • Erhalt der Bahnstrecke Husum-St. Peter-Ording • Beim Flugverkehr muß umweltverträgliches Flugmaterial eingesetzt werden. (Wer: Luftfahrtunternehmen, Flugplatzbetriebsgesellschaften, Landesregierung) • Natur- und sozialverträglich verbesserte West-Ost-Verbindungen (B 199 und B 201 bzw. bessere Straßenverbindung zwischen Husum und Jagel) (Wer: Bund, Landesregierung) • Prüfung der Möglichkeit, Feriengästen, die mit der Bahn anreisen, eine kostenlose ÖPNV-Karte für die Dauer ihres Aufenthalts zu geben; im Kellerwald und am Bodensee wurde diese Idee bereits verwirklicht. 49
Tourismuskonzept Nordfriesland Kapitel 8: Verkehr 1.3 Gestaltung gastlicher Bahnhöfe in Zusammenarbeit mit örtlichen/regionalen Tourismusstellen: • verbesserte Informationsmöglichkeiten über Fremdenverkehr und örtlichen Natur- und Umweltschutz an Bahnhöfen • Gesamterscheinungsbild der Bahnhöfe (z. B. Angleichung der Plattformen, behindertengerechter Zugang, sanitäre Anlagen etc.) (Wer: DB AG-Geschäftsbereich Personenbahnhöfe, VG NF Regional, Gemeinden, Kreis NF, Umweltverbände, Behinderten- und Gleichstellungsbeauftragte) • Gastronomie/Versorgung • überdachte Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder • kundenfreundliche Öffnungszeiten/Verkaufsautomaten • Erreichbarkeit der Bahnhöfe (inkl. Parkplätze und Übergang zu Bussen und Taxen) 1.4 Verbesserung der Information über An- und Abreisemöglichkeiten durch die Deutsche Bahn AG, die Tourismusstellen und die regionalen Verkehrsträger, die den Gast vor Reiseantritt erreicht: • Informationen in den Gastgeberverzeichnissen, Orts-, Regional- und Landesprospekten (Wer: Fremdenverkehrsvereine, Kurverwaltungen, NBV, Fremden- verkehrsverband Schleswig-Holstein e. V.) • Nutzung moderner Informationstechnologien (Wer: VG NF Regional, Fremdenverkehrsvereine, Kurverwaltungen, NBV, SHT) 1.5 Verbessertes Serviceangebot der Kurverwaltungen: • Informationsservice für Bahn- und Busverbindungen (Couponservice) • Buchungsservice für Fahrkarten • Abholservice, Gepäckservice (gemeinsam mit der örtlichen Hotellerie) 1.6 Entwicklung gemeinsamer regionaler Marketingstrategien zwischen Verkehrs- trägern, (Bus-) Reiseveranstaltern und Tourismusstellen 1.7 Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit (z. B. gemeinsame Bahn-/Buspressefahrten der Verkehrsträger und der Tourismusstellen) Empfehlungen: Die DB AG ist gern bereit, ihre Fahrplandaten zum Abdruck in Prospekten zur Verfügung zu stellen. Die Prospektherausgeber können sie dort anfordern. Die Nachfolgeorganisation der GBF wird gebeten, gemeinsam mit der VG NF Regional im 1. Halbjahr 1997 eine Schulung des Counterpersonals im Umgang mit den vorliegenden Fahrplänen anzubieten. Jede Tourismusstelle ist aufgefordert, gemeinsam mit der örtlichen Hotellerie einen Abhol- und Gepäckservice zu organisieren oder zu initiieren. 50
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