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Heft 11 - ASchuM-Arbeitsgemeinschaft Schulberatung in Mittelfranken

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Beide Fachbereiche vertreten Schularten, die zur Inklusion geradezu<br />

herausgefordert werden. In den 5 Artikeln des Buches wird der aktuelle Stand<br />

der Inklusion <strong>in</strong> Schule und Unterricht dargestellt.<br />

Im ersten Artikel von Heimlich erfolgt e<strong>in</strong>e grundsätzliche Klärung, begrifflich,<br />

historisch, bildungspolitisch und praktisch. Heimlich macht deutlich, dass<br />

Integration und Inklusion sich grundlegend unterscheiden. Inklusion ist eben nicht<br />

e<strong>in</strong> bisschen mehr an Integration, sondern qualitativ anders. Deshalb s<strong>in</strong>d derzeit<br />

alle Ansätze von Inklusion eher Visionen oder Prozesse e<strong>in</strong>er Entwicklung.<br />

Der nächste Artikel beschreibt <strong>in</strong> Kurzform die Geschichte der Sonderpädagogik<br />

unter dem besonderen Aspekt der Inklusio<strong>in</strong>. In der Rückschau ist <strong>in</strong>teressant,<br />

dass erst mit e<strong>in</strong>er Separierung und Sonderbeschulung die Erziehung und Bildung<br />

von beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen ermöglicht wurde. Auf die im<br />

<strong>in</strong>ternationalen Kontext besonderen Stellung der Hilfsschule bzw. der Schule für<br />

Lernbeh<strong>in</strong>derte wird besonders h<strong>in</strong>gewiesen. Erst nach e<strong>in</strong>em flächendeckenden<br />

Ausbau des Sonderschulwesens entstand die Gegenbewegung der Integration<br />

und heute der Inklusion. Intensiv wird gewarnt, "….die bestehenden <strong>in</strong>stitutionellen<br />

Strukturen sonderpädagogischer Bildungsangebote zugunsten e<strong>in</strong>er immer<br />

weniger qualitativ abgesicherten schulischen Integration bzw. Inklusion vorschnell<br />

aufzugeben." (Seite 75) Dies entspricht wahrsche<strong>in</strong>lich der E<strong>in</strong>stellung der<br />

Mehrheit der Sonderpädagogen.<br />

Nun folgt e<strong>in</strong> Artikel, der die sonderpädagogischen Organisationsformen auf<br />

dem Weg zur Inklusion beschreibt . Prof. Heimlich sieht hierbei e<strong>in</strong>en Prozess bzw.<br />

e<strong>in</strong>en Weg, der an bestimmte organisatorische Gegebenheiten gebunden ist. Der<br />

Weg von der Exklusion zur Inklusion braucht viele Schritte von der Förderschule<br />

zur <strong>in</strong>klusiven Schule.<br />

Nun folgt e<strong>in</strong> Artikel, der auf grundsätzlicher Art den Weg zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>klusiven<br />

Bildungssystem beschreibt. Ziel ist es, über <strong>in</strong>klusive Praktiken <strong>in</strong>klusive<br />

Strukturen zu schaffen. Daraus entwickelt sich langfristig e<strong>in</strong>e Kultur der Inklusion.<br />

Dieser Weg ist alle<strong>in</strong> mit bildungspolitischen Veränderungen nicht zu erreichen,<br />

sondern es bedarf sozialer Veränderungen. Dies ist jedoch die übernächste<br />

Zukunft!<br />

Regierung von <strong>Mittelfranken</strong> – Förderschulbereich – <strong>Heft</strong> <strong>11</strong>/Sept. 2012 50<br />

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