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Heft 11 - ASchuM-Arbeitsgemeinschaft Schulberatung in Mittelfranken

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K<strong>in</strong>der und Jugendlichen reagieren auf e<strong>in</strong> traumatisches Ereignis mit e<strong>in</strong>er<br />

speziellen Symptomatik <strong>11</strong> :<br />

Wiederholtes Nachspielen der traumatischen Situation<br />

Unspezifische Albträume<br />

Erregung, Anklammern, aggressives, regressives Verhalten bei Kon-<br />

frontation mit Situationen oder D<strong>in</strong>gen, die an das Trauma er<strong>in</strong>nern<br />

Bauch-, Kopfschmerzen, erhöhte Infektanfälligkeit<br />

Angst vor Dunkelheit, Monstern, Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>; Trennungsangst; übermäßige<br />

Besorgnis, Familienmitgliedern oder Freunden können etwas zustoßen<br />

E<strong>in</strong>- und Durchschlafprobleme<br />

Folgeerkrankungen (v.a. bei Jugendlichen): Alkohol- und Drogenmiss-<br />

brauch, selbstverletzendes/suizidales Verhalten, Essstörungen<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen <strong>in</strong> Sozialkontakten, Familie, Schule<br />

E<strong>in</strong>e PTB kann, wenn sie nicht erkannt wird, e<strong>in</strong> Leben lang anhalten. Die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass Menschen nach e<strong>in</strong>em traumatischen Ereignis e<strong>in</strong>e PTB<br />

entwickeln ist von verschiedenen Faktoren abhängig: von Schweregrad und Art<br />

der traumatischen Situation, biologischen und genetischen Faktoren,<br />

Persönlichkeit des Betroffenen, belastenden K<strong>in</strong>dheitserlebnissen und der<br />

sozialen Unterstützersysteme. E<strong>in</strong>e PTB kann <strong>in</strong> jedem Alter auftreten,<br />

Mädchen/Frauen s<strong>in</strong>d doppelt so gefährdet wie Jungen/Männer. Die PTB ist e<strong>in</strong>e<br />

der häufigsten psychischen Störungen! 12 Ca. 8-10% der Erwachsenen entwickeln<br />

<strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>es traumatischen Ereignisses e<strong>in</strong>e PTB. Bei K<strong>in</strong>dern ist der Anteil<br />

etwas ger<strong>in</strong>ger. Nach dem Amoklauf <strong>in</strong> Erfurt entwickelten 700 Schüler e<strong>in</strong>e PTB,<br />

100 waren noch e<strong>in</strong> Jahr danach auf psychologische Behandlung angewiesen.<br />

2012 (10 Jahre nach dem Ereignis) bef<strong>in</strong>den sich immer noch 6 Zeugen <strong>in</strong><br />

psychologischer Behandlung. 13<br />

<strong>11</strong><br />

vgl. Rosner/Steil, 2009.<br />

12<br />

a.a.O.<br />

13<br />

Quelle: wikipedia, 2012<br />

Regierung von <strong>Mittelfranken</strong> – Förderschulbereich – <strong>Heft</strong> <strong>11</strong>/Sept. 2012 9<br />

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