Komplettes Magazin als E-Paper - Flotte.de
Komplettes Magazin als E-Paper - Flotte.de
Komplettes Magazin als E-Paper - Flotte.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
52<br />
Management<br />
um ein sehr effizientes Hilfssystem. Vor einer<br />
drohen<strong>de</strong>n Kollision mit einem an<strong>de</strong>ren Fahrzeug<br />
erfolgt beim beabsichtigten Spurwechsel<br />
mittels Radarsensoren, die das Hin<strong>de</strong>rnis erfassen,<br />
ein akustisches Warngeräusch o<strong>de</strong>r eine<br />
haptische Warnung durch Vibrationen, beispielsweise<br />
im Lenkrad o<strong>de</strong>r Fahrersitz.<br />
Auch Tempowarnsysteme zählen nicht zu <strong>de</strong>n<br />
favorisierten Sicherheitsassistenten im europäischen<br />
Fuhrpark. Nur 19 Prozent <strong>de</strong>r Studienteilnehmer<br />
verfügen über ein solches System.<br />
Deutschland ist auch hier mit nur zehn Prozent<br />
aberm<strong>als</strong> an vorletzter Stelle im Studienergebnis<br />
vertreten. 51 Prozent fahren ohne diesen<br />
Assistenten, 26 Prozent bestätigen, dass einzelne<br />
Fahrzeuge damit ausgestattet sind. Auch<br />
hier wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>rum das Nichtvorhan<strong>de</strong>nsein<br />
bei <strong>de</strong>r Fahrzeugwahl <strong>als</strong> Grund genannt, und<br />
33 Prozent <strong>de</strong>r befragten Fuhrparkmanager interessierten<br />
sich nicht dafür. 21 Prozent nannten<br />
die hohen Kosten <strong>als</strong> Grund.<br />
Schlechter Spurwechsel<br />
Am schlechtesten schnitt das Sicherheitssystem<br />
Spurassistent mit weniger <strong>als</strong> neun Prozent<br />
Verfügbarkeit im europäischen Fuhrpark ab. 66<br />
Prozent sind in <strong>de</strong>r Gesamtheit ohne Spurassistenten<br />
unterwegs. 39 Prozent aller Befragten<br />
bestätigten <strong>de</strong>n Mangel <strong>de</strong>s Spurenassistenten<br />
bei <strong>de</strong>r Fahrzeugauswahl, 28 Prozent interessierten<br />
sich nicht dafür und 23 Prozent ist ein<br />
solches System schlicht und ergreifend zu teuer.<br />
Deutschland fährt mit nur zehn Prozent erneut<br />
hinterher. Eigenverantwortliches Han<strong>de</strong>ln<br />
seitens <strong>de</strong>r Fahrer ist gefragt. Nicht zu vergessen:<br />
<strong>de</strong>r klassische Schulterblick!<br />
Der letzte Assistent im Bun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r elektronischen<br />
Sicherheitsfeatures ist <strong>de</strong>r adaptive<br />
Frontscheinwerfer, ein so genanntes „Aktives<br />
Licht“, welches sich mit variabler Lichtverteilung<br />
<strong>de</strong>n Verkehrs- und Umgebungsverhältnissen<br />
anpasst. Die Zahl <strong>de</strong>r nicht ausgestatteten<br />
<strong>Flotte</strong>nfahrzeuge im europäischen Feld liegt bei<br />
38 Prozent. Maximal 18 Prozent <strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />
Der europäische Vergleich zeigt, wer das Fuhrparkgeschäft<br />
selbst in die Hand nimmt und wer dieses einem<br />
Provi<strong>de</strong>r überlässt. Die Grafik zeigt auch, wie <strong>de</strong>r Bestand<br />
PKW / Van in Europa verteilt ist<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2010<br />
sind damit ausgestattet. Die <strong>de</strong>utschen Fuhrparkmanager<br />
bestätigen dieses Sicherheitsfeature<br />
immerhin mit 20 Prozent, was in etwa <strong>de</strong>m<br />
Mittelwert beim europäischen Gesamtvergleich<br />
entspricht. Auch hier wird <strong>de</strong>r Auswahlmangel<br />
beklagt (40 Prozent), und 36 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />
ist diese Form von Sicherheit schlicht<br />
zu teuer.<br />
Die Sicherheit rollt hinterher<br />
Fazit <strong>de</strong>r Studie: ESP ist die einzige Sicherheitstechnologie,<br />
die in mehr <strong>als</strong> 50 Prozent <strong>de</strong>r europäischen<br />
Fuhrparks serienmäßig vorhan<strong>de</strong>n<br />
ist.<br />
Die Nichtverfügbarkeit <strong>de</strong>r sechs untersuchten<br />
Sicherheitstechnologien bei <strong>de</strong>r Fahrzeugkonfiguration<br />
ist scheinbar auch <strong>de</strong>r Hauptgrund für<br />
eine mangelhafte Sicherheitsausstattung <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeuge in <strong>de</strong>n europäischen Fuhrparks. Danach<br />
folgt die Unkenntnis <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />
über solche Features. Teure Preise <strong>de</strong>r Technologien<br />
spielen ebenfalls eine Rolle. Der europäische<br />
Fuhrparkmanager informiert sich vor <strong>de</strong>m<br />
Ausbau seiner Fahrzeugflotte hauptsächlich<br />
bei <strong>de</strong>n Händlern (56 Prozent), beim Hersteller<br />
direkt (40 Prozent), o<strong>de</strong>r er nutzt die Online-<br />
Netzwerke (41 Prozent). Sogar 36 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Auszug aus <strong>de</strong>r Studie: Eine Übersicht, wie die einzelnen<br />
System im Gesamtvergleich abgeschnitten haben.<br />
befragten Fuhrparkmanager erkundigen sich<br />
bei Leasinggesellschaften.<br />
Nachsicht und Vorsicht<br />
Sicherheitssysteme im europäischen Fuhrpark<br />
haben scheinbar eine noch untergeordnete Rolle.<br />
Maßgeblich sollte doch die Car Policy regeln,<br />
was und welches System <strong>als</strong> Sicherheitselement<br />
in je<strong>de</strong>m einzelnen Fahrzeug zu fin<strong>de</strong>n sein<br />
sollte. eSafety-Experten rechnen jedoch in <strong>de</strong>n<br />
kommen<strong>de</strong>n Jahren mit zunehmen<strong>de</strong>r Beliebtheit<br />
von Fahrassistenztechnologien in Europa,<br />
da die Sicherheit nicht nur für <strong>de</strong>n Fuhrparkmanager,<br />
son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re auch für die meisten<br />
User Chooser ein wichtiges Kriterium darstellt<br />
(<strong>Flotte</strong>nmanagement berichtete). Es ist<br />
vermutlich künftig die Aufgabe <strong>de</strong>r Hersteller,<br />
Dienstwagen für das <strong>Flotte</strong>ngeschäft serienmäßig<br />
mit Sicherheitsassistenten auszustatten<br />
o<strong>de</strong>r diese generell bei <strong>de</strong>r Dienstwagenkonfiguration<br />
zur Verfügung zu stellen. Seitens <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkmanager kann zunehmen<strong>de</strong>s Interesse<br />
für die Sicherheit <strong>de</strong>r Fahrer nicht scha<strong>de</strong>n.<br />
Denn Sicherheit geht doch schließlich vor.