Juli - Fokus
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IMMOBILIEN TEXT WALTER SENK<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT<br />
Teil der Gesellschaft<br />
Pläne und Visionen für die Zukunft<br />
Prof. Mag. Thomas Malloth wurde im Juni als Fachverbandsobmann<br />
der Immobilien- und Vermögenstreuhänder wiedergewählt. FOKUS Home &<br />
Business gab er sein erstes Interview in seiner alten und neuen Funktion.<br />
Verändert die Krise das Denken der Menschen<br />
in Bezug auf Immobilien?<br />
Malloth: Ja, und das wirkt sich auch auf<br />
das reale Marktgeschehen aus. Was das<br />
Wohltuende an den letzten beiden Jahren<br />
ist, ist die Tatsache, dass man wieder<br />
erkannt hat, dass die Realwirtschaft mit<br />
Dingen, die man angreifen und bauen<br />
kann, mehr Wert hat als der bloße Gedanke<br />
an eine Immobilie auf einem<br />
Stück Papier. Die Immobilie ist vom<br />
Finanzinstrument wieder zum Investitionsgut<br />
geworden. Ich bemerke, dass<br />
die Immobilie nicht mehr ein börsengehandeltes<br />
Wertpapier ist, aber sie wei<br />
terhin vor allem im mehrgeschoßigen<br />
Bau – zu Recht – ein Investitionsgut darstellt.<br />
Ein immer wichtiger werdendes<br />
Investitionsgut.<br />
Worin sehen Sie die wesentlichen Veränderungen<br />
in den nächsten Jahren?<br />
Es ändert sich die gesamte Gesellschaft,<br />
und darauf bauen wir unsere Strategie<br />
im Fachverband für die nächsten Jahre<br />
auf. Sie brauchen nur die demografischen<br />
Daten anschauen: Es gibt sehr<br />
viele Menschen unter 24 Jahren und<br />
einen großen Anteil über 50. Die Lebenserwartung<br />
steigt – die statistische<br />
Lebenserwartung bei den Männern liegt<br />
zwischen 78 und 80, bei den Frauen zwischen<br />
82 und 85 Jahren. Je nachdem,<br />
wann sie geboren wurden, denn wer ab<br />
2000 geboren wurde, kann durchaus<br />
auch 90, 95 oder gar 100 Jahre alt werden.<br />
Mit 34,1 Prozent sind im österreichischen<br />
Durchschnitt mehr als ein<br />
Drittel der Haushalte Singlehaushalte –<br />
in Wien ist der Anteil noch höher. Tendenz<br />
stark steigend. Zudem leben wir in<br />
einer aufgeklärten, schnelllebigen Zeit,<br />
die von einem permanenten Wertewandel<br />
betroffen ist. Wir leben mit Lebensabschnittspartnern<br />
manchmal länger,<br />
26 FOKUS I HOME & BUSINESS JULI 2010