Juli - Fokus
Juli - Fokus
Juli - Fokus
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Fragen an Werner Auer,<br />
Vorsitzenden des Theaterfestes Niederösterreich<br />
FOKUS: Herr Auer, welche Aufgaben umfasst Ihre Tätigkeit als Vorsitzender des Theaterfestes<br />
und wie lässt sich das mit Ihrer Intendanz der Felsenbühne Staatz vereinbaren?<br />
Werner Auer: Ich sehe meine Hauptaufgabe vor allem als Sprecher und Ansprechstelle<br />
der 22 Mitgliedsbühnen. Das Aufgabenfeld ist sehr breit gefächert und auch sehr interessant,<br />
von Verhandlungen mit Fördergebern und Institutionen wie zum Beispiel der<br />
Krankenkasse über Besprechungen mit Medienpartnern und Sponsoren bis hin zur<br />
Koordination der gemeinsamen Werbeauftritte. Die Herausforderung liegt sicher<br />
darin, dass ein Hauptteil der Arbeit für das Theaterfest Niederösterreich mit den<br />
Vorbereitungsarbeiten für mein eigenes Festival in Staatz zusammenfällt. Aber dieser<br />
zusätzliche Zeitaufwand war mir von Anfang an bewusst.<br />
Ist es auch Ihre Aufgabe, den Gesamtspielplan zu gestalten oder können die jeweiligen<br />
Intendanten hier frei entscheiden?<br />
Die Stückauswahl liegt allein bei den einzelnen Intendanten. Wir versuchen natürlich,<br />
etwaige „Dubletten“ zu vermeiden, aber die Entscheidung liegt bei den Bühnen. Wir<br />
versuchen natürlich auch, die Premierentermine zu koordinieren, so gut es eben geht.<br />
Ich kann und möchte es mir nicht anmaßen, in die künstlerischen Entscheidungen der<br />
Intendantenkollegen einzugreifen. Es muss schließlich ja auch jeder Intendant seine<br />
Stückwahl und den künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolg verantworten. Ich fände<br />
es auch nicht sinnvoll, das Programm des Theatersommers „zentral“ zu steuern.<br />
Mit dem Bolland & Bolland-Musical „3 Musketiere“ erwartet uns auf der Felsenbühne<br />
Staatz wieder eine sehr spektakuläre Produktion. Warum gerade diese Musical?<br />
Als ich „3 Musketiere“ erstmals 2006 in Berlin gesehen habe, war ich sehr beeindruckt<br />
von der Umsetzung des klassischen Stoffes in ein Musical – eine bekannte Geschichte,<br />
ins Ohr gehende Musik, attraktive Hauptrollen und anspruchsvolle Ensemblerollen.<br />
Und schon damals war es ein großer Wunsch von mir, dieses Stück auf der Felsenbühne<br />
Staatz umsetzen zu dürfen.<br />
Es war sicherlich nicht einfach, die Rechte für dieses Musical zu bekommen ...<br />
Ja, die Verhandlungen für die Aufführungsrechte waren langwierig, aber 2009 bekam<br />
ich dann die Zusage für die österreichische Erstaufführung – nicht zuletzt deshalb, weil<br />
der Verlag von der Naturkulisse und der Qualität der vorhergegangenen Produktionen<br />
auf der Felsenbühne Staatz überzeugt war.<br />
Mit welchen Vorstellungen gehen Sie an Ihre Produktionen<br />
heran?<br />
Ich bin ein Freund von historischen Kostümen und aufwendigen<br />
Bühnenbildern, daher inszeniere ich auch entsprechend. Ich<br />
setze die Stücke so um, wie ich sie auch gerne sehen würde. Und<br />
das dürfte anscheinend auch den Geschmack des Publikums treffen.<br />
Ich habe das große Glück, ein zwar kleines, aber sehr engagiertes<br />
Team um mich zu haben, das mir hilft, meine Visionen<br />
umzusetzen. Wir möchten mit unseren Musicalproduktionen im<br />
Wesentlichen Programm für die ganze Familie bieten.<br />
Vielfalt. Spielplan Theaterfest Niederösterreich<br />
unter www.theaterfest-noe.at<br />
Musicalsommer. Felsenbühne Staatz.<br />
72 FOKUS I HOME & BUSINESS JULI 2010