2. A - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg
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proportional belastet werden. Denkbar ist eine stufenweise Erhöhung, um der demographischen<br />
Veränderung Rechnung zu tragen.<br />
- Eine Bürgerversicherung für alle<br />
Auch Selbständige <strong>und</strong> neu eingestellte Beamtinnen <strong>und</strong> Beamte sollten in Zukunft ein<br />
Wahlrecht in der Bürgerversicherung haben. Durch diese Ausweitung der solidarischen Finanzierung<br />
auf alle Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger könnte der Beitragssatz insgesamt weiter sinken.<br />
DS 1 DR1 - Repressionen gegen türkische <strong>Gewerkschaft</strong>er<br />
Wir verurteilen die neuerlichen Verhaftungen von <strong>Gewerkschaft</strong>skolleginnen <strong>und</strong> die fortgesetzte<br />
Repression gegen <strong>Gewerkschaft</strong>en in der Türkei. Die GEW setzt sich gegenüber der türkischen<br />
Regierung für die Einhaltung von Menschen- <strong>und</strong> <strong>Gewerkschaft</strong>srechten ein <strong>und</strong> fordert<br />
die sofortige Freilassung der Inhaftierten <strong>und</strong> die Aufhebung der unwürdigen Gerichtsurteile<br />
gegen aktive <strong>Gewerkschaft</strong>erinnen <strong>und</strong> <strong>Gewerkschaft</strong>er.<br />
DS 2 DR2 - Radikalenerlass<br />
Der GEW-Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> initiiert im Jahr 2012 eine Veranstaltungs- <strong>und</strong><br />
Aufarbeitungskampagne zu 40 Jahren (sogenanntem) Radikalenerlass, Berufsverbote <strong>und</strong> Unvereinbarkeitsbeschluss.<br />
Hierzu wird der Vorstandsbereich A-Gr<strong>und</strong>satzfragen beauftragt, bis<br />
zum Sommer 2012 dem Landesvorstand / Geschäftsführenden Vorstand ein Konzept mit<br />
Überlegungen vorzulegen.<br />
DS 3 DR3 - Nicht-Diskriminierung in Bildungsplänen<br />
Die Landesdelegiertenversammlung der GEW <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> fordert die Landesregierung<br />
sowie das Ministerium für Kultus, Jugend <strong>und</strong> Sport auf, Prinzipien der Vielfalt <strong>und</strong><br />
Nichtdiskriminierung in die Bildungspläne einzuflechten <strong>und</strong> wirksame Maßnahmen umzusetzen,<br />
welche geeignet sind, homophoben <strong>und</strong> transphoben Haltungen in der Gesellschaft<br />
entgegen zu wirken.<br />
In einer demokratischen <strong>und</strong> die Würde aller Menschen achtenden Gesellschaft sollte es<br />
selbstverständlich sein, dass jede einzelne Person in ihrer Individualität <strong>und</strong> Einzigartigkeit so<br />
angenommen wird, wie sie ist. Rechtliche Gleichstellung der Individuen <strong>und</strong> Chancengleichheit<br />
in Bezug auf den Zugang zu Ressourcen sind demokratische Gr<strong>und</strong>sätze, die allerdings<br />
auch in unserem Land noch lange nicht verwirklicht sind.<br />
Der grün-rote Koalitionsvertrag weist ausdrücklich auf die Notwendigkeit der besseren Gleichstellung<br />
von Lesben, Schwulen <strong>und</strong> Transgender in unserer Gesellschaft hin. Wortwörtlich<br />
heißt es dort: „Wir werden baden-württembergische Schulen dazu anhalten, dass in den Bildungsstandards<br />
sowie in der Lehrerbildung die Vermittlung unterschiedlicher sexueller Identitäten<br />
verankert wird.“ (S.74)<br />
Wir fordern die Landesregierung daher auf,<br />
• ein Konzepts zur Implementierung der Thematik „Sexuelle Identität <strong>und</strong> Diversity“ zu im<br />
Bildungswesen zu erstellen <strong>und</strong> dessen Wirksamkeit regelmäßig zu überprüfen.<br />
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