Eine Schule für Mädchen und Jungen - GEW - Berlin
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Kommentar:<br />
Die Gr<strong>und</strong>schule ist <strong>für</strong> die Identitätsentwicklung<br />
der <strong>Jungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Mädchen</strong> besondere relevant,<br />
da die Kinder beim Schulstart meistens<br />
bereits die erste „f<strong>und</strong>amentale Selbstkategorisierung<br />
als <strong>Mädchen</strong> oder Junge“ (Roth 2002,<br />
S. 340) hinter sich haben. Während der Gr<strong>und</strong>schulzeit<br />
stellt die Geschlechtsidentität einen<br />
wichtigen Faktor der Selbstwahrnehmung der<br />
Kinder dar, ihre Rollenvorstellungen sind noch<br />
besonders eng. Genau an diesem Punkt setzt<br />
das vorliegende geschlechterbewusste Unterrichtsbeispiel<br />
an: „Die Idee dabei ist“, schreibt<br />
Jamie Walker, „dass die Dekonstruktion der<br />
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Vorurteile durch die Diskussionen“ selber passiert.<br />
Die Kinder können so auf spielerische<br />
Weise lernen, was geschlechterspezifische Stereotype<br />
sind <strong>und</strong> mehr noch: dass diese keine<br />
Allgemeingültigkeit beanspruchen können.<br />
Durch die unterschiedliche Punktvergabepraxis<br />
in den beiden Spielr<strong>und</strong>en wird ferner suggeriert,<br />
dass das Demontieren von Stereotypen<br />
besonders wichtig ist (vgl. Frage 6 im 2. Kapitel<br />
dieser Broschüre). Mit diesem Unterrichtskonzept<br />
kann das Verständnis <strong>für</strong> vielfältige Lebensentwürfe<br />
(vgl. Frage 3) gefördert werden.<br />
3. Aus der Praxis … in die Praxis!<br />
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